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Die Lindenstraße erhitzt die Gemüter

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Ehrlich gesagt habe ich auch meine Bedenken und familienintern über die Baumaßnahmen in der Lindenstraße in Bedburg geschimpft.

Aber wie passt es zusammen, dass ich einerseits über die Folgen der Digitalisierung schreibe und lamentiere und solche Versuche, unsere Innenstädte wieder attraktiver zu machen, so kritisch sehe? Ich habe mitbekommen, dass die mächtige Gewerkschaft „Verdi“ dafür gesorgt hat, dass eine zirka 30jährige Tradition ihr Ende findet, in dem zeitgleich zum berühmter Kerpener  Trödelmarkt der verkaufsoffene Sonntag der dortigen Geschäfte nicht mehr stattfinden. Als Linker habe ich nie viel Sympathie für Aufhebung der Ladenschlusszeiten gehabt und mit dem, was damit zu tun hat. Aber „Verdi“ hat in diesem Fall zwar ihre Macht demonstriert, aus meiner Sicht aber auch, wie Gewerkschaften angesichts der vor uns liegenden umwälzenden Veränderungen nicht handeln sollten.

Es ist bedauerlich, dass die Schwierigkeiten des Einzelhandels nicht nur in den Städten des Erftkreises vermutlich zwar wahrgenommen aber keineswegs hinreichend reflektiert werden. Deshalb ist der Bedburger Ansatz trotz aller Kritik vielleicht dazu angetan, die Attraktivität des Städtchens wieder etwas zu erhöhen. Wer sich umschaut und mit etwas Wehmut die schon jetzt leerstehenden Geschäfte betrachtet und schließlich diejenigen mit einbezieht, von denen die Spatzen vom Dach pfeifen, dass sie bald auch fehlen könnten, weiß, was ich meine.


 

Ich wusste gar nicht, dass über diese Maßnahme schon vor längerer Zeit öffentlich entschieden wurde. Es ist, wie es Herr Sascha Solbach in klaren Worten beschrieben hat. Kritisieren kann man jede Entscheidung. Diese Kritik sollte aber in akzeptabler Form vorgetragen werden und nicht im leider sehr verbreiteten üblichen Facebook-Stil. Sie wissen bestimmt, was ich meine.

Dass es auch in den Bedburger Gruppen zum Teil hoch her gegangen ist, hat mich vor Monaten dazu veranlasst, diese zu verlassen. Diskutieren ist eine schöne Sache. Aber die Form eines vernünftigen Umganges miteinander sollte gewahrt bleiben.

Zum Glück gibt auch außerhalb davon gute Möglichkeiten, sich auch über kontroverse Fragen auszutauschen. Persönlich hoffe ich, dass die Erwartungen, die die Entscheider in die Änderungen setzen, sich erfüllen werden und dass es keine negativen Überraschungen geben wird.

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