Ich freue mich mit allen Schwulen und Lesben

Es ist schön, wenn ich mich mit ande­ren mit­freu­en kann. So vie­le Anlässe sich zu freu­en haben wir im Moment lei­der nicht. Es mag für man­che immer noch befremd­lich sein, wenn

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Es ist schön, wenn ich mich mit ande­ren mit­freu­en kann. So vie­le Anlässe sich zu freu­en haben wir im Moment lei­der nicht. Es mag für man­che immer noch befremd­lich sein, wenn sich zwei Männer oder zwei Frauen küs­sen. Ich hof­fe, dass dies kein Grund dafür sein wird, gegen die „Ehe für alle” zu sein. 
 Es ist ein­fach rich­tig, wenn gesagt wird, dass durch die heu­ti­ge Entscheidung vie­le gewin­nen aber kei­ner etwas ver­lie­ren wird.  Es exis­tie­ren nun die glei­chen Voraussetzung, wie sie in vie­len ande­ren euro­päi­schen Ländern schon gel­ten. Vielleicht ist ein Argument gegen die über­stürzt wir­ken­de Entscheidung des Bundestages nicht von der Hand zu wei­sen. Ich mei­ne, die im Moment noch nicht exis­tie­ren­den tech­ni­schen Durchführungsbestimmungen für bestimm­te behörd­li­che Vorgänge mag es noch nicht geben. Aber das kann man nach­ar­bei­ten, wenn man es will. 
Einige Einwände ent­spre­chen einem Weltbild, das Gott sei Dank unzeit­ge­mäß ist. Diese Sichtweise tei­len die meis­ten Menschen im Land. Längst muss sich in der heu­ti­gen Zeit nie­mand mehr wegen feh­len­der gesetz­li­cher Voraussetzungen noch dar­auf ein­las­sen, sei­ner Umgebung etwas vor­zu­spie­len. Sie oder er leben ihre natür­li­chen sexu­el­len Neigungen aus. Die gesetz­li­chen Lebenspartnerschaften waren mal ein guter Anfang. Jetzt ist die Gleichstellung gleich­ge­schlecht­li­cher Beziehungen durch die Ehe für alle der logi­sche nächs­te Schritt. Ich bin kon­ser­va­tiv und gehö­re nicht zu denen, die sich leicht auf den Zeitgeist ein­las­sen. Aber die heu­ti­ge Entscheidung war schon lan­ge über­fäl­lig, und ich bin rich­tig froh dar­über, dass sie jetzt end­lich getrof­fen wur­de. Ich freue mich mit allen Schwulen und Lesben. Und hier noch was zur Pflege all­ge­mei­ner Vorurteile gegen … Es geht um die „Kommentare”:
Und Herr Uhl – über­schat­tet mit sei­ner über­aus schlüs­si­gen Argumentation alles: 

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16 Gedanken zu „Ich freue mich mit allen Schwulen und Lesben“

  1. Vorab: Mir ist das alles ziem­lich wurscht.
    Was mir aber nicht egal ist: Wenn Abgeordnete aller Parteien außer der AfD sich leicht­fer­tig über das GG und Entscheidungen des BVerfG hin­weg setzen.
    Gleichgeschlechtliche und Hetero-​Partnerschaften sind NICHT gleich und wer­den es nie sein.
    Da hat die Natur einen Riegel vorgeschoben.
    Meines Wissens ging es nur noch um die Adoption von Kindern – und selbst hier fan­den sich Regelungen, dass adop­tier­te Kinder in gleich­ge­schl. Beziehungen auf­wach­sen konnten.
    Unter die­sem Aspekt hät­te man mit den bis­he­ri­gen Regelungen gut zumin­dest noch so lan­ge leben kön­nen, bis in Sachen GG eine Klärung oder Änderung her­bei­ge­führt wurde.
    Dem stan­den par­tei­po­li­ti­sche Ränkespiele ent­ge­gen, und was küm­mert die Politiker oder den Justizminister da das Grundgesetz.

  2. @Hans
    Aufgeklärt genug, die Gesetze zu ken­nen bzw. die Gefahren zu erken­nen, wenn sich ein­sei­tig all­zu leicht­fer­tig über bestehen­de Gesetze hin­weg gesetzt wird?
    Nicht DIESES Gesetz war lan­ge über­fäl­lig, son­dern eine Änderung des Grundgesetzes.

  3. Mensch, wir leben in 2017 in einem auf­ge­klär­ten Land. Da war die­ses Gesetz lan­ge über­fäl­lig. Das sehe ich wie du. Ich glaub, die Standesämter haben in Bälde mehr zu tun. Insofern hof­fe ich, dass sich etwa­ige büro­kra­ti­sche Hürden schnell und prak­ti­ka­bel bei­sei­te schaf­fen lassen.
    HG Hans

  4. Es ist ein­fach rich­tig, wenn gesagt wird, dass durch die heu­ti­ge Ent­schei­dung vie­le gewin­nen aber kei­ner etwas ver­lie­ren wird.

    Eben. Das ist für mich heu­te (schon so früh) der Kommentar des Tages!

    Es mag Menschen geben, in deren Weltbild kein Platz für gleich­ge­schlecht­li­che Ehen mit adop­tier­ten Kindern ist. Grundgesetz hin, Grundgesetz her, es ist ein­zig ein Problem ihres (pri­va­ten) Weltbildes, nicht das gleich­ge­schlecht­li­cher Partnerschaften.

    Ich jeden­falls weiß Kinder lie­ber auf­wach­send in sol­chen jetzt legi­ti­mier­ten Partnerschaften als in solch „tra­di­tio­nel­len” mit der­ar­ti­gen pri­va­ten Weltbildproblemen.

    (Und wenn ich jetzt schon wie­der Politiker rech­ter (Unions-) Couleur mit der Grundgesetz-​Keule schwa­do­nie­ren höre, die sonst für gewöhn­lich das­sel­be ger­ne abschät­zig mit Füßen treten…)

  5. Ob ich mich auch freue? Jein – das muß ich aber etwas erklären:

    - ob Leute es mit dem ande­ren, dem glei­chen oder sons­ti­gen Geschlechtern trei­ben – das muß jeder sel­ber wis­sen, ich habe da kei­ne Berührungsängste. Einige von mei­nen guten Net-​Bekannten ste­hen nur/​eher auf das glei­che Geschlecht, so what.

    - was mich ein biß­chen stört, ist das Wort „Ehe” mit „für alle”. Es ist eben ein bio­lo­gi­scher Unterschied zwi­schen Mann+ Frau, Mann+Mann und Frau+Frau – nur die ers­te Kombination kann auf nor­ma­lem Wege Kinder zeugen…

    …also kann das nicht exakt das glei­che sein. Und eigent­lich soll­te das auch in der Bezeichnung irgend­wie zum Ausdruck kommen.

    Aber jetzt kön­nen sich eben alle „Ehe„lichen, Ganz gleich, bis auf…aber das steht schon oben.

    Vielleicht kommt ja dem­bald ein Antrag von den Sozis, zur Vielehe? Das sich Gruppen von X‑Personen hei­ra­ten kön­nen? Fragen wir doch mal den Herrn Schulz mit sei­ner schö­nen, roten Krawatte, grins.

  6. Das ist genau der Kernirrtum.
    Die Demokratie und der Rechtsstaat wer­den nach­weis­lich (mehr oder weni­ger) schlei­chend von den Parteien ausgehebelt.
    Statt hier anzu­set­zen und dem einen Riegel vor­zu­schie­ben, wer­den lie­ber die Menschen, die sich für die Demokratie ein­set­zen und Kritik üben, als schäd­lich für die Gesellschaft hingestellt.
    Man kann Gesetzesbrüche nicht gut­hei­ßen, weil einem viel­leicht gera­de die Entscheidungen beha­gen. So etwas kann sich sehr schnell wen­den und man ist selbst betroffen.
    Wenn auf das GG kein Verlaß mehr ist, ent­steht in der Gesellschaft Verunsicherung und DAS ist der Bruch, den wir bemer­ken und der täg­lich schlim­mer wird.
    Die Kommentare in den sozia­len Netzwerken zei­gen, dass immer mehr Menschen Lug, Trug und Eigennutz der Parteien erken­nen und begin­nen, sich gegen die Gängelei aufzulehnen.
    Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor: Der Überbringer der schlech­ten Nachricht wird bestraft.
    Die mah­nen­de Minderheit wur­de in der deut­schen Geschichte nie gehört oder ernst genommen.

  7. Der Unterschied zwi­schen der BTW und einer Volksabstimmung ist m. E. die Alternativlosigkeit, die Viele bei der BTW sehen. Man möch­te durch­aus Veränderungen, wie auch in ande­ren euro­päi­schen Ländern zu beob­ach­ten. Vermutlich wer­den des­halb sehr Viele ohne wirk­li­che Überzeugung die FDP wäh­len. Seit Monaten wird die FDP von den­sel­ben Medien gepusht, die sie Jahre zuvor fal­len ließ. Aus Angst, die AfD könn­te sonst zu vie­le Stimmen bekom­men. Es wird funk­tio­nie­ren: die Masse sieht in der AfD kei­ne Alternative, weil ihr zu vie­le nega­ti­ve Etiketten anhaften.

    Sicher kön­nen Volksabstimmungen im eige­nen Sinne „nach hin­ten los gehen”. Das muß jedem bewußt sein. Voraussetzungen sind immer zuvor gute Information über das zur Abstimmung ste­hen­de Thema und Medien, die das Ergebnis nicht durch ein­sei­ti­ge Berichterstattung zu mani­pu­lie­ren ver­su­chen. Z. Z. hier schwer vorstellbar.

    Die Minderheit, die mir im Kopf her­um­geis­tert, ist eine gut infor­mier­te Elite aus Intellektuellen und Wissenschaftlern. Irgendwie ist mein Vertrauen da immer noch grö­ßer als zu der brei­ten, viel­leicht nicht so gut infor­mier­ten Masse. Allerdings muß man bei jedem Einzelnen hin­ter­fra­gen, wie unab­hän­gig ist er/​sie wirk­lich, wel­che poli­ti­schen Abhängigkeiten bestehen?
    Vorgestern nacht eine sehr gute Dokumentation auf Phoenix gese­hen: Mensch.Macht.Klima. Dort wur­de u. a. genau dies mit Bezug auf die Klimadiskussion the­ma­ti­siert: Die immer grö­ße­re Politisierung der Wissenschaftler und deren damit nicht mehr vor­han­de­ne Neutralität und Wahrhaftigkeit.

  8. Nun, ich ver­traue Menschen mit gesun­dem Menschenverstand. Die müs­sen nicht alt sein.
    Oft ver­su­che ich mich in die Lage jun­ger Menschen zu ver­set­zen, die in die­se Welt, so wie sie jetzt ist, hin­ein gebo­ren wur­den, sie nicht anders ken­nen. Es stimmt schon: oft wün­sche ich mir, dass sie den Älteren zumin­dest zuhö­ren, um zu ver­ste­hen, dass die auf immer mehr Gebieten von Deutschland vor­ge­ge­be­ne Alternativlosigkeit nicht der Wahrheit ent­spricht. Denn Ältere wis­sen um die Alternativen. Als jun­ger Mensch habe ich oft genug gedacht: „Was faselt der alte Sack (die Säckin) da?” Zumindest aber habe ich es auf­ge­nom­men, das Reflektieren kam später.

    Hier kön­nen Sie sich gut ein Bild machen, wie die Staaten der Welt mit dem Thema „Weltklimarettung” im Gegensatz zu Deutschland und trotz Pariser Klimaschutz-​Konferenz umge­hen, wer den rich­ti­gen Weg für das Wohl der Bevölkerung beschrei­tet, Merkel oder Trump, ob es Populismus oder Scharlatanerie oder Beides ist:
    https://​www​.tichys​e​inblick​.de/​k​o​l​u​m​n​e​n​/​l​i​c​h​t​b​l​i​c​k​e​-​k​o​l​u​m​n​e​n​/​d​a​s​-​a​b​c​-​v​o​n​-​e​n​e​r​g​i​e​w​e​n​d​e​-​u​n​d​-​g​r​u​e​n​s​p​r​e​c​h​-​4​0​-​k​l​i​m​a​p​l​an/
    (Ich weiß, wie wenig Sie TE schät­zen, aber Hennig ist durch­aus lesenswert.)
    Das gesam­te Thema ist poli­tisch, ideo­lo­gisch, nicht mehr wis­sen­schaft­lich, wir wer­den schlicht falsch infor­miert. Deswegen sind so vie­le Menschen so vehe­ment dafür, es klingt ja auch gut.

    Vielen Dank, Ihr Schwager scheint ein sehr sym­pa­thi­scher Mann zu sein (nicht so sym­pa­thisch wie Sie natür­lich, hehe ?).

🚪 Kommentiert gern – aber bitte mit Herz.

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