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Wenn die Relevanz der Antwort vom Alter abhängt

Vor ein paar Tagen hat­te ich nach län­ge­rer Zeit mal wie­der die GFK (frü­her Gesellschaft für Konsumgüterforschung) am Telefon. Der freund­li­che Herr woll­te wis­sen, ob ich an einer klei­nen Umfrage

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Vor ein paar Tagen hat­te ich nach län­ge­rer Zeit mal wie­der die GFK (frü­her Gesellschaft für Konsumgüterforschung) am Telefon. Der freund­li­che Herr woll­te wis­sen, ob ich an einer klei­nen Umfrage über die Leistungen von Geldinstituten teil­neh­men wol­le? Normalerweise drü­cke ich mich und leh­ne es ab. Aber die­ser Herr war nett und die Zeit (frü­her Abend) war güns­tig.

Die erste und einzige Frage:

„Darf ich fra­gen, wie alt Sie sind?” „63”. Schweigen. Ich emp­fand es sogar als betre­te­nes Schweigen. Nach län­ge­rer Pause hör­te ich: „Ähm, ähm, in Ihrer Altersklasse haben wir schon eini­ge befragt. Dann wür­de ich sagen, machen wir irgend­wann mal was ande­res…” „OK. Danke. Auf Wiederhören”. 
Menschen ab einem bestimm­ten Alter sind eben nicht nur für die „freie Wirtschaft” außen vor! Allem par­tei­po­li­ti­schen, inter­es­sen­ge­steu­er­tem Gezänk über die Rente mit 63 zum Trotz: Die meis­ten Unternehmen sind ein­fach froh, wenn sie die teu­ren Alten los wer­den. Das ist die Realität in unse­rem Land. Die Krokodilstränen man­cher Funktionäre, denen älte­re Fachkräfte angeb­lich so sehr feh­len, sind in mei­nen Augen ech­te Ausnahmen. Für die Werbewirtschaft beginnt die­ses Draußen-​Sein noch viel frü­her und wenn es um Banken geht: von man­chen kriegt man, wenn ein bestimm­tes Alter über­schrit­ten ist, nicht mal mehr „ne Mark”. Mich hat die­ses Herumgedruckse des GFK-​Mitarbeiters tat­säch­lich amü­siert. Der Mann zeig­te wenigs­tens so etwas wie den Anflug eines schlech­ten Gewissens. Die soll­ten für sol­che Fälle end­lich mal ein Script schrei­ben, damit das Rumgeeiere nicht ganz so pein­lich ist. 

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