Der Doktor im Vorabendprogramm als Leistungsnachweis für nix

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Inhaltliche bzw. sach­li­che Auseinandersetzungen sei­en der per­sön­li­chen vor­zu­zie­hen. Das habe ich schon häu­fig gele­sen. Wer woll­te bestrei­ten, dass unse­re Debattenkultur auf einem Stand ange­langt ist, der durch­aus etwas «Nachhilfe» gebrau­chen kann? Einerseits bekla­gen vie­le, dass ihnen die Art von radi­ka­ler Debatte wie wir sie frü­her ™ im Bundestag erleb­ten, bei­spiels­wei­se wie zwi­schen Strauß und Wehner, feh­len…

Inhaltliche bzw. sach­li­che Auseinandersetzungen sei­en der per­sön­li­chen vor­zu­zie­hen. Das habe ich schon häu­fig gele­sen. Wer woll­te bestrei­ten, dass unse­re Debattenkultur auf einem Stand ange­langt ist, der durch­aus etwas «Nachhilfe» gebrau­chen kann?

Einerseits bekla­gen vie­le, dass ihnen die Art von radi­ka­ler Debatte wie wir sie frü­her ™ im Bundestag erleb­ten, bei­spiels­wei­se wie zwi­schen Strauß und Wehner, feh­len wür­den. Andererseits sind wir oft ent­setzt dar­über wel­che Form Diskussionen in den so genann­ten sozia­len Netzwerke ablau­fen. Ist es also nichts wei­ter als Geschwätz, wenn die «alten Zeiten» in der Rückschau als vor­bild­haft bemüht werden?

Maria Furtwängler

Vor kur­zem las ich in einem Blog etwas über Maria Furtwängler. Wie so häu­fig in letz­ter Zeit ging es in dem Artikel um die Geschlechterdarstellung im deut­schen TV und Film. Von die­sem Autor bin ich eine sehr kri­ti­sche Haltung zum Feminismus im Allgemeinen schon gewöhnt. In sei­ner sehr lan­gen Schimpftirade über die Zustände in Deutschland griff er Frau Furtwängler mehr­fach in einer Art und Weise an, die ich arg über­trie­ben fand.

Nebenher demons­trier­te er – wie immer – sei­ne strik­te Abneigung gegen alles, was auch nur irgend­wie nach Establishment ausschaut.

Ein Brüller war auch, dass sie Furtwängler immer gestelzt mit „Dr.“ anspra­chen und dar­auf abho­ben, dass sie mit ihrem Mann immer als „Dr. Burda und sei­ne Frau Maria Furtwängler“ vor­ge­stellt wer­den, man ihn also mit Dr. führt und sie nicht. Auch das ist eigent­lich wie­der Schwindel.

Denn ers­tens ist sie Ärztin, und dass bei Ärzten der Doktor leis­tungs­los für Witztexte ver­ge­ben wird, ist bekannt und doku­men­tiert, hin­ter ihrem Doktor also kei­ner­lei Leistungsnachweis steht (aber wie­der typisch femi­nis­tisch, damit dann haus­sie­ren zu gehen).

Zweiten hat sie den Beruf ja auf­ge­ge­ben oder gar nicht aus­ge­übt, ist nur noch Schauspielerin, wäh­rend bei Burda die Tätigkeit zumin­dest grob was mit dem Studium zu tun hat. Auch das ist typisch, dass Frauen per Quote und Förderung – und vor allem auf teu­er Steuerzahlerkosten – irgend­was stu­die­ren und pro­mo­vie­ren, und den Beruf dann weg­wer­fen. Warum soll­te man eine Schauspielerin mit Dr. med. anre­den?Quelle: Danisch​.de » Audiovisuelle Diversität: „Männer han­deln – Frauen kom­men vor“ |
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So vie­le Zeilen nur um den Frust dar­über zum Ausdruck zu brin­gen, dass die einen den Doktor mühe­los erlan­gen, wäh­rend er…

Was ein Psychologe dazu wohl sagen würde?

Hannes Jaenicke

Heute las ich in einem ande­ren Blog einen wei­te­ren Ausfall gegen einen Menschen, der dem Autor nichts ins Konzept passt. Ich hal­te ihn für unan­ge­mes­sen aber bezeich­nend für vie­le Leute, die sich auf dem rech­ten Spielfeld tummeln.

Es ging um den Schauspieler Hannes Jaenicke, der rech­ten Kritikern die­ser (links-grün-ver­siff­ten) Gesellschaft ver­mut­lich schon allein auf­grund sei­ner Rolle als Umweltaktivist Unbehagen berei­ten wird.

Hannes Jaenicke war ges­tern bei «Maischberger» als das Thema «Sexuelle Nötigung – Männer unter Generalverdacht?» behan­delt wur­de. Unmittelbar davor, sen­de­te die ARD den Film «Meine frem­de Freundin», in dem er eine Hauptrolle spielte.

Man muss das nicht wis­sen. Aber der Autor Wallasch zieht mit Vorliebe – vor allem in sei­ner Kolumne – über alles und jeden her, der/​die/​das poli­tisch auch nur halb­wegs links zu ver­or­ten ist.

Bei ihm war der 57-Jährige Schauspieler bis­her abge­spei­chert als „Warmduscher und Frauenversteher“. Als einer, mit dem man bes­ser kei­ne Pferde steh­len soll­te, wenn man eine fes­te Freundin oder Frau hat.

Der Schauspieler mit den seich­ten Vorabend-Rollen könn­te ihr gehö­rig auf den Wecker fal­len mit irgend­wel­chen eso­te­ri­schen Weisheiten, mit Yoga oder einer exklu­si­ven Klangschalen-Therapie made bei Hannes Jaenicke. Irrtum natür­lich nicht aus­ge­schlos­sen.Quelle: Maischberger: Korblandung von Hannes Jaenicke |
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Vielleicht soll­te die­ser Jaenicke – Kritiker mal ein Auge auf die Liste der Filme und Auszeichnungen die­ses Aktivisten anse­hen. Er ent­deckt dort neben so manch ande­rer «Überraschung» ein paar Filme, die nicht in die Kategorie «seich­te Vorabend-Rolle» passen.

Aber was ver­lan­ge ich? 

So sind die­se Leute nun mal. Sie haben mit den poli­ti­schen Ansichten und Ambitionen von Menschen ein Problem und schaf­fen es nie, sach­lich oder inhalt­lich zu blei­ben. Auf so mie­se, hin­ter­fot­zi­ge Art brin­gen sie es aber natür­lich spie­lend fer­tig, den Ruf ihrer «Feinde» zu beschä­di­gen. Und allein sind sie ja nicht. Es gibt genü­gend Hater, die für sowas Beifall klatschen.

P.S.: Ich fand die Sendung «Maischberger» nicht gut. Das lag aber weni­ger an Jaenicke als – wie­der ein­mal – an der unsou­ve­rä­nen Art der Gesprächsleitung durch Frau Maischberger.

Im Zusammenhang mit der unaus­weich­li­chen #MeToo – Debatte sprach Spiegel Reporterin, Gisela Friedrichsen, die stark gestie­ge­ne Zahl von sexu­el­len Übergriffen durch Migranten an. Von den ande­ren Gesprächsteilnehmern wur­de sie des­halb «zurück­ge­pfif­fen».

In ers­ter Linie war es aller­dings Chefin Maischberger höchst­per­sön­lich, die die­se über­aus wich­ti­ge Dimension des Problems offen­bar ein­fach nicht dis­ku­tie­ren woll­te. Dass sie ins­be­son­de­re von Teresa Bücker unter­stützt wur­de, der die­se Themenerweiterung offen­sicht­lich nicht pass­te und die des­halb barsch in Richtung von Frau Friedrichsen schoss, bleibt eine Randnote.

Mit die­sem selt­sa­men Verhindern von Diskussionen arbei­ten wir arbei­tet man den rech­ten Hetzern in die Hände. Ob die das mal irgend­wann begrei­fen werden? 

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