Nachdem Wordpress 5.3 das offizielle Licht der Welt erblickt hat, muss man, glaube ich, erneut über den viel geschmähten Gutenberg – Editor reden.
Viel besser als sein Ruf
Spätestens mit dieser neuen Wordpress – Version wird jeder, der nicht zuvor schon zusätzlich das Gutenberg – Plugin genutzt hat, sehen, wie toll sich der Editor gemacht hat. Klar, ich bin schon seit langem ein Fan und habe mich deshalb etwas schwer mit der großen Ablehnung getan.
Es freut mich umso mehr, dass die vielen kritischen Stimmen langsam durch Zustimmung ergänzt werden. Ich will damit nicht behaupten, dass die Phalanx der Gutenberg – Gegner durchbrochen wäre.
Das würden viele derjenigen, die sich partout nicht auf Neues einlassen mögen, nämlich auch nie zugeben.
Kritik ebbt nicht ab
Ja, ich kenne „meine Pappenheimer“. Gerade hier in Deutschland. Wie sagte mein Vater immer so gerne? „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“. Das kann man wohl sagen!
Springen Sie über Ihren Schatten und versuchen Sie es nochmal, falls Sie zu einem früheren Zeitpunkt des Plugins Probleme gehabt haben sollten und deshalb die Exit-Strategie verfolgt hatten.
Besonders einfach und komfortabel
Mir gefällt vor allem die Möglichkeit, nun auch Bilder im Editor bearbeiten zu können.
Die Platzierungsmöglichkeiten von Bildern (rechts und links neben dem Text) sind inzwischen so gut gelöst, dass ich sich über das Gegenteil keiner mehr beschweren dürfte. In der Kombination mit dem neuen Basis – Theme „twenty twenty“ (schmaler Text) setze ich zur Auflockerung gern Bilder mit zunehmender Begeisterung ein.
Auch der im Editor enthaltene Block „Gruppe“ ist es wert, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen!
Früher war das noch ein bisschen fuddelig, jetzt sieht das richtig gut aus. Aber – wie immer: auch das ist Geschmackssache. Die auf fünfhundert und nochwas begrenzte Breite des neuen Themes (twenty twenty) fordert die Nutzung der Seitenbereich praktisch heraus. Manche mögen die schmale Breite aber nicht. Mich erinnert sie etwas an die frühere Wordpress – Regel (Blogger-Regel), die besagte, dass eine Breite von 640px nicht überschritten werden sollte. So von wegen Lesbarkeit und so. Heute sind Themes manchmal so breit, dass man den Browser verkleinern muss, um nicht zu lange von links nach rechts „unterwegs“ zu sein. Responsives Design ist was Feines! Sei’s drum.
Probieren geht über Studieren
Da Gutenberg sowohl die Entwickler- als auch die Nutzergemeinde spaltet, werden die anfänglichen Mängel des Editors wohl leider noch eine Weile nachwirken.
Ich kann nur sagen, dass ich von den Möglichkeiten und der Zuverlässigkeit des Werkzeuges überzeugt bin.
Dabei ist klar, dass ich nur einen kleinen Blog allein betreibe. Von daher sind die Ansprüche geringer. Hier werden nur wenige Artikel veröffentlicht und nur von einem Autor. Aber seit ich Gutenberg einsetze, hatte ich noch nie irgendwelche Probleme, die nicht ganz einfach zu lösen gewesen wären.
Ich nutze hier übrigens zwei Plugins mit ganz fantastischen Gutenberg Blöcken. Das ist zum einen die Block-Sammlung von Coblocks und zum anderen die Premium-Version von Stackable.
Die Tatsache, dass es viele direkt für Gutenberg entwickelte Wordpress – Themes gibt, zeigt, dass der Editor in der Wordpress – Gemeinde vielleicht doch mehr Anhänger hat als es von manchen gern behauptet wird.
Link: 30 Best FREE Gutenberg Themes (Hand-Picked for 2019)