Gutenberg – Editor lässt sich end­lich kom­mod bedienen

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von Horst Schulte

Lesezeit: 3 Min.

Nachdem Wordpress 5.3 das offi­zi­el­le Licht der Welt erblickt hat, muss man, glau­be ich, erneut über den viel geschmäh­ten Gutenberg – Editor reden. 

Viel bes­ser als sein Ruf

Spätestens mit die­ser neu­en Wordpress – Version wird jeder, der nicht zuvor schon zusätz­lich das Gutenberg – Plugin genutzt hat, sehen, wie toll sich der Editor gemacht hat. Klar, ich bin schon seit lan­gem ein Fan und habe mich des­halb etwas schwer mit der gro­ßen Ablehnung getan.

Es freut mich umso mehr, dass die vie­len kri­ti­schen Stimmen lang­sam durch Zustimmung ergänzt wer­den. Ich will damit nicht behaup­ten, dass die Phalanx der Gutenberg – Gegner durch­bro­chen wäre. 

Das wür­den vie­le der­je­ni­gen, die sich par­tout nicht auf Neues ein­las­sen mögen, näm­lich auch nie zugeben. 

Kritik ebbt nicht ab

Ja, ich ken­ne «mei­ne Pappenheimer». Gerade hier in Deutschland. Wie sag­te mein Vater immer so ger­ne? «Der Mensch ist ein Gewohnheitstier». Das kann man wohl sagen! 

Springen Sie über Ihren Schatten und ver­su­chen Sie es noch­mal, falls Sie zu einem frü­he­ren Zeitpunkt des Plugins Probleme gehabt haben soll­ten und des­halb die Exit-Strategie ver­folgt hatten. 

Besonders ein­fach und komfortabel

Mir gefällt vor allem die Möglichkeit, nun auch Bilder im Editor bear­bei­ten zu können. 

Die Platzierungsmöglichkeiten von Bildern (rechts und links neben dem Text) sind inzwi­schen so gut gelöst, dass ich sich über das Gegenteil kei­ner mehr beschwe­ren dürf­te. In der Kombination mit dem neu­en Basis – Theme «twen­ty twen­ty» (schma­ler Text) set­ze ich zur Auflockerung gern Bilder mit zuneh­men­der Begeisterung ein. 

Auch der im Editor ent­hal­te­ne Block «Gruppe» ist es wert, ihn genau­er unter die Lupe zu nehmen!

Früher war das noch ein biss­chen fud­de­lig, jetzt sieht das rich­tig gut aus. Aber – wie immer: auch das ist Geschmackssache. Die auf fünf­hun­dert und noch­was begrenz­te Breite des neu­en Themes (twen­ty twen­ty) for­dert die Nutzung der Seitenbereich prak­tisch her­aus. Manche mögen die schma­le Breite aber nicht. Mich erin­nert sie etwas an die frü­he­re Wordpress – Regel (Blogger-Regel), die besag­te, dass eine Breite von 640px nicht über­schrit­ten wer­den soll­te. So von wegen Lesbarkeit und so. Heute sind Themes manch­mal so breit, dass man den Browser ver­klei­nern muss, um nicht zu lan­ge von links nach rechts «unter­wegs» zu sein. Responsives Design ist was Feines! Sei’s drum.

Probieren geht über Studieren

Da Gutenberg sowohl die Entwickler- als auch die Nutzergemeinde spal­tet, wer­den die anfäng­li­chen Mängel des Editors wohl lei­der noch eine Weile nachwirken. 

Ich kann nur sagen, dass ich von den Möglichkeiten und der Zuverlässigkeit des Werkzeuges über­zeugt bin. 

Dabei ist klar, dass ich nur einen klei­nen Blog allein betrei­be. Von daher sind die Ansprüche gerin­ger. Hier wer­den nur weni­ge Artikel ver­öf­fent­licht und nur von einem Autor. Aber seit ich Gutenberg ein­set­ze, hat­te ich noch nie irgend­wel­che Probleme, die nicht ganz ein­fach zu lösen gewe­sen wären. 

Ich nut­ze hier übri­gens zwei Plugins mit ganz fan­tas­ti­schen Gutenberg Blöcken. Das ist zum einen die Block-Sammlung von Coblocks und zum ande­ren die Premium-Version von Stackable.

Die Tatsache, dass es vie­le direkt für Gutenberg ent­wi­ckel­te Wordpress – Themes gibt, zeigt, dass der Editor in der Wordpress – Gemeinde viel­leicht doch mehr Anhänger hat als es von man­chen gern behaup­tet wird. 

Link: 30 Best FREE Gutenberg Themes (Hand-Picked for 2019)


Horst Schulte

Herausgeber, Blogger, Amateurfotograf

Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe auf dem Land.

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Artikelinformationen

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4 Gedanken zu „Gutenberg – Editor lässt sich end­lich kom­mod bedienen“

  1. So schlecht ist Gutenberg nicht. Ich set­ze zu 100% auf Gutenberg. Es ist ja so dass meis­tens nur die Kritiker Bewertungen hin­ter­las­sen. Die Masse der zufrie­de­nen Gutenberg-Nutzer hin­ter­las­sen kei­nen Kommentar. Ich war am Anfang auch skep­tisch ob sich die­ser Editor durch­setzt. Aber muss jetzt geste­hen dass das Schreiben mit Gutenberg wesent­lich kom­for­ta­bler ist als mit dem Vorgänger.

  2. Ich war anfangs, frü­her, auch skep­tisch gegen­über Gutenberg. Aber ich konn­te eben HTML samt all sei­nen typo­gra­fi­schen Möglichkeiten ‹von Hand› schrei­ben und so auch anspruchs­vol­le Layouts rea­li­sie­ren. Das war mit frü­hen Versionen von Gutenberg oder die­sem alten TinyMCE (oder wie der hieß…) kaum möglich.

    Aber Zeiten ändern sich, Gutenbeg ist Klassen bes­ser gewor­den, ich mache kaum noch HTML, lege aber immer noch gele­gent­lich Wert auf typo­gra­fi­sche Reichhaltigkeit. Inzwischen ver­wen­de ich Gutenberg stan­dard­mä­ßig, sto­ße aber doch ab und zu auf den Umstand, dass ein sol­cher Editor kaum den gan­zen Kosmos an Möglichkeiten per Klick-Auswahl anbie­ten kann.

    So fehlt erst ein­mal die Möglichkeit, Sonderzeichen aus den ver­schie­de­nen Zeichensätzen (typo­gra­fisch, mathe­ma­tisch u.a.) direkt ein­zu­set­zen. Hierfür habe ich ein klei­nes Plugin instal­liert, das wenigs­tens einen Teil des Zeichenvorrats lie­fert. Ansonsten muss man näm­lich immer in den HTML-Modus umschal­ten, um eine HTML-Entity ein­zu­set­zen. Und das nervt schon etwas beim Schreiben.

    Aber heu­te habe ich immer­hin schon gelernt, dass man eige­ne Block-Typen defi­nie­ren und als Verwendungsvorlage spei­chern kann.

    Ich bin längst nicht mehr der Code-Purist, und der Editor ist wirk­lich sehr brauch­bar gewor­den. Also ver­wen­de ich ihn.

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