29. August 2020: Sturm auf den Reichstag

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Der Tag ist was fürs Geschichtsbuch. Heute hat es noch nicht geklappt. Aber die Bewegung konn­te dank rich­ter­li­cher Entscheiden schon mal zei­gen, was sie vor hat und wie sie sich die Zukunft die­ses Staates vor­stellt. Ein Hauch von München liegt in der Luft. 

Die „Querdenker” bzw. die in ihren Reihen „mit­lau­fen­den” Nazis haben ver­sucht, den Reichstag zu stür­men. Das mel­de­te eben der „Tagesspiegel”. Bei die­sem Gedanken wird man­chen bestimmt das Herz hüp­fen, mich bringt das gewal­tig auf die Palme. 

Leider sind die Covidioten offen­bar nicht in der Lage zu erken­nen, dass nicht wir, die als schla­fen­de Schafe Beleidigten die Idioten sind, son­dern sie selbst. Sie lau­fen gemein­sam mit Staatsfeinden zur Hochform auf, weil sie die Maske drückt. Morgen freu­en sie sich wie­der über die Meldungen ihrer Verbündeten, dass Millionen vor Ort waren. Mit die­ser Art von Selbstüberschätzung kann man klarkommen.

Mich drückt was ganz ande­res. Soviel Unverstand auf einem Haufen ist für mich schwer zu ver­kraf­ten! Wollen die­se Menschen der Demokratie scha­den, in dem Sie mit Leuten pak­tie­ren, die ein ande­res Gesellschaftssystem errich­ten wol­len? Glauben die Corona-Leugner ihren Mitdemonstranten, dass sie irgend­was mit ihren Zielen am Hut hät­ten? Sind sie wirk­lich so blöd? Ich will mir das nicht vorstellen.

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Es wur­den bei der Demo Regierungsmitglieder in Sträflingskleidung gezeigt. Die Vision eines Sturmes auf die Demokratie nach his­to­ri­schen Vorbildern scheint die­se Leute umzutreiben. 

Ich will hof­fen, dass die RichterInnen der Berliner Verwaltungsgerichte, die mit ihrer Entscheidung ja vor­geb­lich unse­rer Verfassung Geltung ver­schaf­fen sol­len, heu­te stark ins Schwitzen kamen und nicht nur die Polizisten, die wie­der mal die Karre aus dem Dreck zie­hen müssen!

Schließlich haben wir die­se bekannt­lich von Nazis unter­wan­der­ten „Demonstrationen” allein denen zu ver­dan­ken, die so tun, als wür­den sie die Demokratie ver­tei­di­gen aber in den Augen der Nazis die Schwäche der Demokratie nach Kräften för­dern. Genau das ist näm­lich heu­te pas­siert. Es war kein Sieg der Demokratie, son­dern ein Sieg derer, die einen ande­ren Staat wol­len. Dass es vor der rus­si­schen Botschaft zu beson­ders gewalt­tä­ti­gen Aktionen kam, muss auch kein Zufall gewe­sen sein.

Es wird den Feinden im Innern ein inne­rer Reichsparteitag sein, was heu­te in Berlin abläuft. 

Und der Abend bzw. die Nacht sind noch nicht vor­über. Mir ist ziem­lich egal, wel­ches Bild Deutschland heu­te im Ausland abgibt. Es wird wohl kein Gutes sein.

Mir ist nicht egal, in wel­che Richtung sich Teile der deut­schen Bevölkerung bewe­gen. Hoffentlich schafft die Polizei es – not­falls mit Wasserwerfern und Tränengas – die­se Leute zur Fasson zu bringen! 

Und dann lasst uns die rich­ti­gen Lehren aus die­sem Dilemma ziehen.


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6 Gedanken zu „29. August 2020: Sturm auf den Reichstag“

  1. Ich bin ent­setzt, wel­chen Gefahren man unse­re Polizei aussetzt.
    3 Leute müs­sen die letz­ten Stufen verteidigen.
    Zwar sind die Leute geschult, den­noch ist es ein Unding.
    Und wie schaut das Ausland auf uns? Da bin ich auch gespannt. 

  2. Auf Twitter beschwe­ren sich „Querdenker” über die Presse, die nur über die Rechten und den Reichstag berich­te, aber nicht über die Themen, die in den Reden von Ärzten und Anwälten zu Corona vor­ge­tra­gen wurden.
    Ich hal­te dage­gen: So ist das eben, wenn man mit Rechtsextremisten demonstiert und gemein­sa­me Sache macht!
    Es geht aber anschei­nend nicht in ihre Köpfe, dass sie sich deut­lich (und nicht nur indi­vi­du­ell wenn gefragt) distan­zie­ren müs­sen, wenn sie das ändern wol­len. Sie schimp­fen ein­fach nur auf die Presse und füh­len sich mit ihren Inhalten nicht ernst genom­men und somit „unter­drückt”.
    Ein Elend…

    (das Kommentargespräch zu den Inhalten /​Corona-Maßnahmen auf dem Digidiary geht immer­hin weiter…) 

  3. „Sie schimp­fen ein­fach nur auf die Presse und füh­len sich mit ihren Inhalten nicht ernst genom­men und somit „unter­drückt“”

    Typische Opfer eben. Provozieren – Gegenwind krie­gen – mim­i­mi. Immer das Gleiche. Man kann es nicht mehr hören.

    Leider dre­hen die­se Gesellen das immer um. So, dass das IQ-fer­ne Volk, das auf die­se Vorbeter rein­fällt, deren absur­des Gelaber glaubt. Wie man das ändern kann? Wie man die Deutungshoheit und eine fak­ten­ba­sier­te Diskussion, die auf Vernunft auf­ge­baut ist, zurück­be­kom­men kann? Hey, ich weiß es auch nicht… 

🐞 Auch kleine Gesten zählen.

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