Corona-Neuinfektionen steigen. Das erzeugt Unsicherheit.

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Trotz des Anstie­ges der Coro­na-Neu­in­fek­tio­nen bleibt der Streit über den Umgang mit dem Virus. Ich wür­de sogar sagen, er wird hef­ti­ger. Das liegt dar­an, dass die eine Sei­te ihre Befürch­tun­gen bestä­tigt sieht und die ande­re jede Besorg­nis für völ­lig über­trie­ben hält. 

Oh, ich kann sol­chen For­meln wie: „Wir müs­sen einen nor­ma­len Umgang mit dem Virus fin­den“ sehr viel abge­win­nen, aber wie genau soll das mit dem „nor­ma­len“ Umgang denn aus­se­hen? Das sagt näm­lich keiner.

Ich lese im Inter­net die Ansa­gen von Leu­ten, die sich dem Joch der Coro­na-Beschrän­kun­gen auf gar kei­nen Fall unter­wer­fen und sich weder ein­sper­ren noch imp­fen las­sen wer­den. Jeden­falls sagen sie das. Wer weiß, wie es sein wird, wenn in ein paar Wochen das Cha­os über uns hin­ein­bricht? Ich sage dazu, ich wün­sche, es kommt anders und all die­se „Non­kon­for­mis­ten“ behiel­ten recht.

Die Coro­na-Frei­den­ker sind im Nor­mal­fall (bis auf die ganz schrä­gen Vögel) Anhän­ger all der Hell­sich­ti­gen, die ihre Bil­dung und ihre aka­de­mi­schen Gra­de nicht davon abge­hal­ten haben, einen „Gegen­ent­wurf“ zu dem zu ent­wi­ckeln, der von offi­zi­el­ler Sei­te favo­ri­siert wurde. 

Heu­te sehen wir, dass in den USA den vier­ten Tag in Fol­ge über 1000 Men­schen an den Fol­gen des Coro­na-Virus ver­stor­ben sind. Die­ses Niveau hat­ten die Zah­len zuletzt Anfang Juni 2020, also zu dem Zeit­punkt, zu dem die furcht­ba­ren Todes­zah­len vor allem im Bereich New York sich nach und nach ent­spann­ten. Jetzt lau­fen die Coro­na-Neu­in­fek­tio­nen auf einem Niveau ab, das die poli­tisch Ver­ant­wort­li­chen in Angst und Schre­cken ver­set­zen dürf­te. Trump macht Anstal­ten einer gera­de­zu bizar­ren Kehrtwende. 

Ohne genau zu wis­sen, was mit den vie­len infi­zier­ten Men­schen pas­sie­ren wird, kann man sich auf­grund der furcht­bar hohen Zah­len von Neu­in­fek­tio­nen leicht vor­stel­len, mit welch gro­ßer Zahl von Todes­fäl­len in den nächs­ten Wochen zu rech­nen ist. Wir wis­sen, dass die Behand­lungs­me­tho­den sich gegen­über der Anfangs­zeit kaum ver­än­dert haben. 

Der Ein­satz von Rem­de­si­vir könn­te sich (hof­fent­lich) posi­tiv aus­wir­ken und die Zahl der schwe­ren Ver­läu­fe drü­cken. Wenn die Men­schen aber erst in die Inten­siv­sta­tio­nen kom­men, um dort beatmet zu wer­den, wird das Medi­ka­ment nicht gehol­fen haben und der Aus­gang des Ver­laufs bleibt abzu­war­ten. Soweit ich es ver­stan­den habe, hat die Medi­zin kei­ne sol­chen Fort­schrit­te in der Behand­lung von Covid-19-Pati­en­ten gemacht, dass man auf nied­ri­ge­re Todes­zah­len im Ver­gleich mit denen aus dem New Yor­ker Früh­jahr rech­nen dürfte. 

Ich drü­cke die Dau­men, dass die Kapa­zi­tä­ten in den beson­ders betrof­fe­nen Regio­nen nicht der­art über­for­dert wer­den, wie damals in New York. Aber noch­mals: Allein die gigan­tisch hohen Zah­len von Neu­in­fek­tio­nen las­sen Schlim­mes erahnen. 


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Für Deutsch­land ergibt sich die Fra­ge, wel­che Schluss­fol­ge­run­gen wir aus dem beträcht­li­chen Anstieg der Coro­na-Neu­in­fek­tio­nen zie­hen wol­len. Es gibt Leu­te, die sich lus­tig über die auf­kom­men­de Sor­ge machen und schie­ben dies der „Panik­ma­che durch die Medi­en“ in die Schuhe. 

Men­schen wie Ste­fan Hom­burg haben es jeden­falls geschafft, Zweif­ler und Skep­ti­ker auf ihre Sei­te zu zie­hen und die staat­li­chen Emp­feh­lun­gen in den Wind zu schla­gen. Wie leicht eine Gesell­schaft sich in die­sen Zei­ten Dank der sozia­len Hetz­me­di­en aus­ein­an­der­di­vi­die­ren lässt, kann man an die­ser Ent­wick­lung fast eben­so gut erken­nen, wie wäh­rend und nach der Flüchtlingskrise. 

Die bei­den Din­ge haben viel­leicht nur auf den ers­ten Blick nichts mit­ein­an­der zu tun. Wenn uns ein wei­te­rer Lock­down bevor­ste­hen soll­te, wer­den vie­le Men­schen auf die Bar­ri­ka­den gehen. Und das wegen sol­cher unver­ant­wort­li­chen Leu­te wie die­sem Herrn Pro­fes­sor aber auch wegen der vie­len ande­ren, die sich ach so frei­heits­lie­bend gegen eine angeb­li­che media­le und poli­ti­sche Bevor­mun­dung zur Wehr setzen. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Corona Covid-19 Impfstoff USA Widerstand

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4 Gedanken zu „Corona-Neuinfektionen steigen. Das erzeugt Unsicherheit.“

  1. Die stei­gen­den Zah­len wun­dern mich nicht, wenn man die Bil­der so sieht.…! Eine Viel­zahl an Leu­ten tut so als wäre nie etwas gewe­sen. Ich sag nur Bal­ler­mann.…..! Wenn die Rei­se­zeit zu Ende geht und alle wie­der aus ihren Urlaubs­re­gio­nen zurück sind – auch aus den bedenk­li­chen Gebie­ten – dann sehe ich nicht wirk­lich was gutes kom­men um ehr­lich zu sein.

    Und ein wei­te­rer Lock­down… Bar­rikden hin oder her, den ver­kraf­tet das Land nicht mehr. Aber er wird ja regel­recht her­auf beschwo­ren. So zumin­dest sehe ich das mal.

  2. Mit die­sem Gefühl liegst Du ziem­lich rich­tig wie ich fin­de. Was dann aller­dings auf uns zukommt, mit so einer wirk­li­chen zwei­ten Wel­le und ihren all­um­fas­sen­den Fol­gen, dar­an möch­te ich gar nicht den­ken. Ein­fach und regel­bar ist jeden­falls anders, soviel soll­te uns allen klar sein. 

    Mal sehen wor­auf wir so zusteuern.….!

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