Wordpress: Layoutverschiebungen durch Webfonts vermeiden

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So lei­den­schaft­lich ich hier an mei­nem Blog her­um­bast­le, die Gren­zen sind eng gesteckt. Mir feh­len die Basics, um gewis­sen Geheim­nis­sen der Tech­nik und des Web­de­signs auf die Schli­che zu kom­men. Das muss ich an die­ser Stel­le auch mal sagen: Gut, dass es das Inter­net gibt. Dort kann sich jede*r nach Lust und Lau­ne Hil­fe holen. 

Am Ende ist das, was ich mache bzw. ver­su­che halt nichts ande­res als das alt­be­währ­te Spiel von Ver­such und Irr­tum. Das zog sich übri­gens wie der berühm­te rote Faden durch mei­ne beruf­li­che Lauf­bahn. Lebens­lan­ges Ler­nen? Sicher! Aber nur, wenn man sich selbst dar­um bemühte.

Trial and Error

Es war nicht schlecht, wenn ich „damals“ als Excel – Ko­ry­phäe um Rat gefragt wur­de. Als ich in Ren­te ging – vor jetzt bereits 5 Jah­ren – habe ich mir eine statt­li­che Code- und For­mel­samm­lung, die im Lauf der Jah­re zusam­men­ge­kom­men ist, mit nach Hau­se genom­men. Auf mei­nem Rech­ner hat­te ich Micro­softs aktu­el­le Office-Ver­si­on. Ehrensache. 

Seit­her habe ich bis auf eine Aus­nah­me den Fun­dus nie mehr gebraucht. Die Pro­gram­me habe ich längst deinstal­liert bzw. mein Abo gekün­digt. Die paar Tabel­len und Charts erstel­le ich mit Goog­le – Tabel­len. 🙂 Bei auf­kom­men­den Dis­kus­sio­nen ver­tei­di­ge ich – wohl aus alter Anhäng­lich­keit – MS-Office. Mit kei­ner ande­ren Tabel­len­kal­ku­la­ti­on wären der­art kom­ple­xe Pivot-Tabel­len aber auch ande­re Aus­wer­tun­gen zu erstel­len. Die Kon­kur­ren­ten hat­ten (jeden­falls bis 2015) nichts Adäqua­tes zu bieten. 

Ich schwei­fe wie­der mal ab. 

Performance – Ticks

Kol­le­gIn­nen, die ab und zu die Per­for­mance ihres Blogs tes­ten wol­len, sto­ßen viel­leicht auch auf Begrif­fe, die zunächst mal nichts wei­ter als böh­mi­sche Dör­fer sind. Wie kann man etwas behe­ben, wenn man nicht ein­mal ver­steht, was die Per­for­mance­tools uns ver­ra­ten? Allein auf die Wer­te zu star­ren, kann eini­ger­ma­ßen frus­trie­rend sein. Ande­rer­seits hat man sol­che Pro­ble­me meist gar nicht, wenn man nicht zu vie­le Plug­ins lau­fen lässt oder ein gut getes­te­tes Word­Press-The­me ohne Anpas­sun­gen ein­setzt. Nur – ich gehö­re nicht zu denen, die so vor­ge­hen. Das wäre ja nur der hal­be Spaß, den ich am Blog­gen hätte!

Es gibt tol­le Tools, die uns Blog­gern hel­fen, ihre Word­Press – Instal­la­ti­on flott­zu­ma­chen. Dazu gehö­ren Cache – Pro­gram­me wie WP-Rocket, das ich seit Jah­ren sehr ger­ne ver­wen­de. Oder auch das Plug­in „Perf­mat­ters“. Man muss nicht sol­che Pre­mi­um-Plug­ins ein­set­zen. Es gibt ja durch­aus leis­tungs­star­ke und kos­ten­lo­se Alternativen. 

Achtung im Childtheme

Expe­ri­men­te in einem Child­the­me, auch wenn sie sich nur auf weni­ge CSS – Zei­len beschrän­ken, kön­nen zu uner­war­te­ten Feh­lern füh­ren. Hier im Blog taucht – ich möch­te schon sagen, von jeher – eine über­mä­ßi­ge „DOM – Grö­ße“ auf. Die Zahl ist mit über 1200 Ele­men­ten eini­ger­ma­ßen beeindruckend. 

Ver­mut­lich hat das damit zu tun, dass ich auf Guten­berg-Blocks ste­he und seit einer Wei­le gleich zwei Pre­mi­um – Plug­ins (Stackable und Gene­ra­te­blocks) ein­set­ze, die viel­leicht eine Rol­le spie­len könn­ten. Ich habe gele­sen, dass es wenig ziel­füh­rend ist, die­sem „Phä­no­men“ auf den Grund zu gehen. Ich könn­te es pro­bie­ren, in dem ich auf bei­de Plug­ins ver­zich­te und Guten­berg – wie es vie­le aus bis heu­te andau­ern­der Ent­wick­ler-Guten­berg-Reni­tenz tun, ein­fach mal abschal­ten. Einen Teu­fel wer­de ich tun!

Gute Performance – wenigstens bei den Messergebnissen

Mir rei­chen die Wer­te, die ich (zuge­ge­be­ner­ma­ßen mit viel Auf­wand) her­aus­ge­kit­zelt habe:

Bei Blogs, die ein „Cumu­la­ti­ves Lay­out Shift“ auf­wei­sen, könn­te es an den ver­wen­de­ten Schrift­ar­ten lie­gen. Ich hat­te das zuerst nur ver­mu­tet. Mein Ver­dacht (nach eini­gen Expe­ri­men­ten) wur­de durch die­sen aus­führ­li­chen Bei­trag des Per­for­mance-Spe­zia­lis­ten Simon Hear­ne bestätigt. 

Webfonts können Layoutverschiebungen verursachen

Die auf der Hand lie­gen­den Grün­de für sol­che Ver­schie­bun­gen sind die Plat­zie­rung von dyna­mi­schen Ele­men­ten oder unbe­dach­te Anpas­sun­gen im (Child-) Style­sheet (Menüs, Bild­grö­ßen, Höhen, Brei­ten u.s.w.). Simon schreibt hier, dass ein wei­te­rer Grund mit einem The­ma zu tun hat, auf das man in die­sem Zusam­men­hang nicht gleich kommt. 

Ja, es geht um Web­fonts. Wich­tig ist, dass Fall­back-Fonts für das Ren­dern vor­ge­se­hen wer­den. Instink­tiv rich­tig gemacht habe ich zum Bei­spiel, dass ich bei selbst­ge­hos­te­ten Fonts seit Lan­gem grund­sätz­lich ein „font-dis­play: swap;“ mit­ge­be und das ich die­se Fonts immer direkt unter der Haupt­do­main spei­che­re (kei­ne tie­fe Ver­schach­te­lung). Goog­le Fonts wird die Metho­de „font-dis­play: swap“ immer ange­hängt, wäh­rend es bei Type­kit-Schrift­ar­ten optio­nal aus­ge­wählt wer­den muss. Ver­gisst man dies, erhält man eini­ge %-Punk­te schlech­te­re Noten bei den Performancetests. 

Fonts von wo?

Ich glau­be übri­gens, dass die Ver­wen­dung von Type­kit-Fonts im Gegen­satz zu frü­her ™ zu einer bes­se­ren Per­for­mance führt als Goog­le Fonts von deren Ser­vern. Da man auch via Type­kit eine Men­ge Goog­le-Fonts aus­wäh­len kann, ist die­se Lösung einen Ver­such wert. Ich bin­de Type­kit-Fonts mit die­sem Ein­trag in das Style­sheet ein: @import url("https://use.typekit.net/lsr6zqu.css");

Wich­tig ist, die Aus­wahl „font-dis­play: swap“ in den Type­kit – Font­ein­stel­lun­gen nicht zu ver­ges­sen. Benutzt man WP-Rocket und/​oder Perf­mat­ters kann man im Set­up ein­stel­len, dass Goog­le- oder Type­kit-Fonts vor­ge­la­den wer­den (s. Abb).

Dane­ben kön­nen die Fonts, die vor­zu­la­den sind (Prel­oad), dort in die­ser Form ein­ge­ge­ben werden:

/fonts/xyz_regular.woff
/fonts/xyz_italic.woff
/fonts/xyz_bold.woff
/fonts/xyz_bold_italic.woff

Viel­leicht lest ihr inter­es­se­hal­ber mal den Bei­trag von Simon. Das lohnt sich wirk­lich. Ich mei­ne, falls ihr gera­de Pro­ble­me mit den ver­flix­ten Lay­out­ver­schie­bun­gen und schlech­ten Per­for­man­ce­wer­ten haben solltet. 🙂 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Google Typekit Wordpress

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2 Gedanken zu „Wordpress: Layoutverschiebungen durch Webfonts vermeiden“

  1. Gab es da nicht neu­lich eine klei­ne Blog­per­for­mance-Erör­te­rung, irgend­wie erin­ne­re ich mich daran 😉

    Ich neh­me das The­ma nicht all­zu wich­tig, kaum ein Blog, das ich ken­ne, lädt beson­ders lan­ge und schwer­fäl­lig. Sol­che Per­for­man­ce­pro­ble­me spie­len bei den heu­ti­gen Band­brei­ten selbst in den Mobil­net­zen nach mei­ner Erfah­rung kei­ne nen­nens­wer­te Rol­le mehr. 

    Ich sehe das eher sport­lich: Ein paar Per­for­man­ce­pro­zen­te her­aus­zu­kit­zeln ist eine Fra­ge der Ehre, man kann sich selbst auf die Schul­ter klop­fen, wenn einem ein paar wir­kungs­vol­le Opti­mie­run­gen gelun­gen sind. 

    Was Fonts angeht, habe ich im aktu­el­len Twen­ty Twen­ty-One eigent­lich das Opti­mum gefun­den. Es setzt schlicht Sys­tem­fonts des Nut­zers (Sur­fers) auf des­sen jewei­li­gem Gerät ein. Das wird immer gut les­bar aus­se­hen, denn wer stellt auf sei­nem Gerät Schrift­ar­ten ein, die schlecht les­bar sind?

    Auf mei­nen Surf­ge­rä­ten jeden­falls sieht’s klas­se aus.

    Meis­tens habe ich in mei­nen Brow­sern den Down­load von Schrift­ar­ten geblockt, so dass mei­ne ein­ge­stell­ten Sys­tem­fonts genutzt wer­den. Das garan­tiert mir sehr gute Les­bar­keit, egal, wel­che Schrift­de­sign-Erre­gun­gen manch einen Hob­by-Web­de­si­gner gerit­ten haben mögen. Da ist mir in der Ver­gan­gen­heit eini­ger Unsinn begegnet. 

    Für die Per­for­mance ist das sowie­so die bes­te Lösung. 

    Übri­gens, bei den kürz­li­chen Per­for­mance-Ver­glei­chen fiel mir auf bzw. wie­der ein, dass man bei Word­press immer zwei Test­läu­fe machen muss, um eine brauch­ba­re Ein­schät­zung zu bekommen:
    Ein Lauf über die Home­page selbst, also den Blog-Loop und ein wei­te­rer Lauf über eine typi­sche Arti­kel-Sei­te. Deren Per­for­mance dürf­te in aller Regel bes­ser sein als die des Loops der Startseite.

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