Mutter über die Rampe auf den Balkon schieben

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Mutters Mobilität ist mitt­ler­wei­le so stark ein­ge­schränkt, dass die knap­pen „Spaziergänge” durch unse­re Wohnung, auch mit Rollator oder unse­rer Hilfe, nicht mehr mög­lich sind. Selbst der Wechsel vom Bett zum Rollstuhl und umge­kehrt ist für sie nur mit größ­ter Anstrengung möglich. 

Wir hof­fen des­halb, dass es end­lich bald wär­mer wird und der Frühling sei­nem Namen Ehre macht. Damit eröff­net sich – bei ent­spre­chen­den Temperaturen – die Möglichkeit, unse­ren schö­nen Balkon zu nut­zen. Tür auf und raus an die fri­sche Luft. Für Mutter die ein­zig mög­li­che Option, noch „raus” zu kom­men. Treppen, selbst ein, zwei Stufen sind längst unüber­wind­bar gewor­den. Es ist mög­lich, die Tür zu öff­nen und Mutter im Rollstuhl auf die­se Weise an die fri­sche Luft zu brin­gen. Aber vor der Tür zum son­ni­gen Balkon sitzt es sich nicht gut.

Sogar eine Balkontür ist ein Hindernis, das sie seit ein paar Jahren nur mit unse­rer Hilfe über­win­den konn­te. Einmal ist sie uns beim Übergang vom Wohnzimmer zum Balkon weg­ge­rutscht. Wir konn­ten sie (ca. 90 kg) nicht hal­ten, so dass sie zwar sanft aber eben doch auf dem Boden lan­de­te. Zum Glück war unser Nachbar zur Stelle, so dass wir sie pro­blem­los wie­der auf den Stuhl set­zen konnten. 

Jetzt ist auf­grund ihrer Mobilitätseinschränkungen ein nor­ma­ler Wechsel vom Wohnzimmer auf den Balkon gar nicht mehr mög­lich. Deshalb habe ich erst ein­mal bei der Pflegekasse ange­ru­fen, um zu erfah­ren, wel­che tech­ni­schen Hilfsmittel für sol­che Gelegenheiten exis­tie­ren. Ich wur­de an den Hausarzt ver­wie­sen, von der Arzt-​Praxis an unser Sanitätshaus. 

Eine Woche spä­ter war ein Mitarbeiter des Sanitätshauses bei uns und erklär­te mir, dass man für die­se Situation kein Angebot machen könne… 

Parallel dazu hat­ten wir im Internet umge­se­hen, wel­che Hilfsmittel für sol­che Fälle zur Verfügung ste­hen. Ich hat­te eine tech­nisch über­zeu­gen­de Lösung ent­deckt. Allerdings war die­se – so kom­for­ta­bel sie war – mit einer ver­gleichs­wei­se auf­wen­di­gen Montage ver­bun­den. Diese Anlage muss­te dau­er­haft instal­liert werden. 

Deshalb such­ten wir wei­ter nach einer etwas ein­fa­che­ren, mobi­len Lösung. 

Ich such­te mir die Telefonnummer eines Schreiners her­aus. Er ver­wies mich an eine Schlosserei. Ich frag­te mich schon, ob wir für unser Problem schluss­end­lich über­haupt eine Lösung finden. 

Der Schlosser rief mich am sel­ben Tag zurück. Er kam noch in der lau­fen­den Stunde zu uns nach Hause und mach­te ein Aufmaß. Das war ges­tern. Heute kam er mit der fer­ti­gen Alu-​Rampe und wir haben einen Probelauf gemacht. Es funk­tio­niert wun­der­bar. Mutter ist noch etwas ängst­lich. Aber das wird sich schon einrenken. 

Wir sind für den Frühling gewapp­net. Der soll jetzt end­lich mal vor­an machen. 


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