Annalena Baerbocks Lebenslauf

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Ich konn­te mir nicht erklä­ren, wie­so ein Journalist vom Format eines Philip Plickert von der FAZ so in die Geschichte um Annalena Baerbocks UNHCR Mitgliedschaft ein­ge­taucht ist. Zunächst ein­mal wohl nur des­halb, weil er auch mal rich­tig inves­ti­ga­tiv unter­wegs sein woll­te. Er gilt jetzt als Enthüllungsjournalist. Hat sich also gelohnt die gan­ze Hetze auf die arme Kanzlerkandidatin.

Vergleiche ich das Gezeter um den „Lebenslauf” von Annalena Baerbock (heu­te kam schon die nächs­te Meldung – dies­mal bei der „Welt Online”. Die sind schon lan­ge bekannt dafür, wie alles Linke effi­zi­ent weg­ge­putzt wird.

Besseres Abschneiden der Demokratie

Die bun­des­wei­te media­le Besorgnis über das gute Abschneiden der AfD in Sachsen-Anhalt, fällt mir im Vergleich mit der Empörung über Baerbocks Böcke deut­lich zu knapp aus. Es liegt wohl dar­an, dass der Wert näher an einem Fünftel und nicht einem Viertel der ins­ge­samt wei­ter knapp gewor­de­nen Wählerschaft lag.

Man muss den Sachsen-AnhaltinerInnen dank­bar dafür sein, dass sie sich von Wanderwitz Provokation nicht beein­dru­cken lie­ßen und trotz­dem brav ihr Kreuz bei der CDU gemacht haben. Vor allem Haseloff sei Dank ist das noch ein­mal gutgegangen. 

Baerbocks Lebenslauf

Ob Baerbock ihre MitarbeiterInnen bei Martin Schulz abge­wor­ben hat? Vieles wirkt jeden­falls auch so schreck­lich unpro­fes­sio­nell wie wei­land im Hause Klingbeil.

Der hat mir heu­te übri­gens per Newsletter geschrie­ben, wie toll die SPD sich im Kampf gegen Rechts bewährt und dass ich doch mal ein paar Ocken rüber­wach­sen las­sen soll, damit die­ser hei­li­ge Kampf erfolg­reich zu Ende gebracht wer­den kann.

Es ist schwer zu glau­ben, dass die WählerInnen in Sachsen-Anhalt nicht dafür gelobt wer­den, dass sie sich trotz des äußerst aggres­si­ven Wahlkampfes der AfD auf die Seite der Demokratie gestellt haben. Mit den 20,8 % ist zunächst mal gescheit umzu­ge­hen. Das müs­sen zunächst die anste­hen­den und wohl nicht ganz ein­fa­chen Koalitionsverhandlungen beweisen. 

Junge Generation für die AfD

Was mich irri­tiert, ist das gute Abschneiden der AfD bei jün­ge­ren Leuten. Daran sieht man gut, dass wir über 60-Jährigen zu mehr tau­gen, als Egoismus. Das kam in den Diskussionen über die angeb­li­che Bevorteilung der Älteren in die­sen auf­ge­reg­ten Corona-Zeiten anders rüber. Vielleicht sehen die Älteren die Gefahren für die Demokratie durch die AfD kla­rer als die idea­lis­ti­schen Jüngeren? Wie auch immer: Es ist ein inter­es­san­ter Fakt, dem sich die PolitikerInnen aller Parteien viel inten­si­ver zuwen­den sollten. 

Wenn ich den Auftritt die­ses 2. AfD Parteisprechers, Tino Chrupalla, ges­tern bei Anne Will erin­ne­re, kommt mir schon wie­der die Galle hoch. Allein Sarah Wagenknecht hat die­sem furcht­ba­ren Menschen in ange­mes­se­ner Form ihre Verachtung gezeigt. Robert Habeck ver­such­te mei­ner Beobachtung nach mehr schlecht als recht, die Wirkungen und Gegenmaßnahmen (Verrechnung mit der EEG-Umlage) bei Einführung eines CO2-Preises auf allen vier Feldern zu erklären. 

Komplexe Sachverhalte verständlich machen und nicht den Eindruck erwecken, nicht sattelfest zu sein

Das war nicht über­zeu­gend. Nicht ein­mal des­halb, weil er die Sachlage falsch erklärt hät­te. Jeder, der den fei­xen­den AfD-Mann dabei im Blick hat­te, muss­te ein­se­hen, wie wenig über­zeu­gend die­se nun ein­mal hoch­kom­ple­xe Materie in einer Talkshow vor einem Millionenpublikum ver­mit­telt wer­den kann. 

Schon gar nicht an Menschen, die sich nicht damit abfin­den kön­nen, dass sich ganz viel ändern muss, um unse­ren Planeten nicht für uns Menschen unbe­wohn­bar zu machen. Es braucht Leute, die die Zusammenhänge gut ver­ständ­lich machen kön­nen. Robert Habeck hat es ver­sucht, war aber – wie zuvor erwähnt – lei­der nicht überzeugend. 

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