«Ich weiß, wie das geht!»

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Eben beim «Rossmann».

Ich woll­te ein paar neue Fotos aus­dru­cken. Der Drucker unter dem Terminal war außer Betrieb. Gut, dass man mit der Quittung (QR – Code) zu jedem ande­ren Port aus­wei­chen kann, wenn sol­che Störungen vor­kom­men. Das ist mir näm­lich schon öfter passiert. 

Unmittelbar nach­dem ich den Druckvorgang gestar­tet hat­te, mach­te sich ein Mädchen dar­an, ihre Bilder genau an der Station zu ver­ar­bei­ten, an der ich zuvor zugan­ge war und an wel­cher der Drucker nicht funk­tio­nier­te. Sie emp­fand mei­nen Hinweis offen­bar als unan­ge­mes­sen. Alte, wei­ße Männer… Sie ant­wor­te­te jeden­falls ziem­lich schnip­pisch: «Ich weiß, wie das geht!». 

Mich erin­ner­te die­se Reaktion unmit­tel­bar an Greta Thunberg und Luise Neubauer. Letztere hat­te sich gera­de über die Mängel der Sondierungsgespräche zur Bildung einer neu­en Regierung geäu­ßert. Diese Jungen wis­sen ja so genau wie alles funktioniert. 

Hoffentlich las­sen sich unse­re Politiker bloß nicht noch stär­ker von der hyper­ner­vö­sen, vom Leben gebeu­tel­ten und zudem mit einer merk­wür­di­gen Einstellung zur Demokratie aus­ge­stat­te­ten Jugend vor sich hertreiben!

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8 Gedanken zu „«Ich weiß, wie das geht!»“

  1. Hallo,

    so ein abar­ti­ges Verhalten wird sicher durch die (A)Sozialen Medien befeuert…

    aus mei­ner Jugend ken­ne ich es, dass wir uns mit einem Diener/​Knicks herz­lichst für die Hilfe bedankt hät­ten, und ansons­ten zur Salzsäule erstarrt wären, wenn wir von alten wei­ßen Männern/​Frauen ange­spro­chen wurden! 

  2. Was ich nicht ganz ver­ste­he, ist die zitier­te Antwort. Was war denn dein vor­aus­ge­hen­der Hinweis? Die Antwort lässt ja ver­mu­ten, dass du ver­sucht hast, ihr zu erklä­ren, wie die Vorgehensweise an den Geräten ist.

    Solltest du ihr bloß mit­ge­teilt haben, dass der Drucker nicht funk­tio­niert, wür­de ihre Antwort ja gar nicht pas­sen. Dann wäre das Ganze eher ein schlich­tes Missverständnis gewe­sen und hät­te genau­so auch schon vor zwan­zig Jahren pas­sie­ren können. 

  3. Wenn sie Deinen Hinweis, dass das Terminal kaputt ist, mit einem «Ich weiß, wie das geht!» quit­tiert hat, dann ist sie in ers­ter Linie doof, arro­gant und in jun­gen Jahren schon ziem­lich renitent.

    Was die Attitüde von Greta & Co. angeht (deren Anliegen ich durch­aus ernst neh­me, aber das ist nicht Thema die­ses Artikels) kann ich nur sagen, dass es anschei­nend mitt­ler­wei­le eine Fraktion humor­be­frei­ter, erns­ter, drö­ger, bla­sier­ter und robo­ter­ar­ti­ger Teenager gibt, was ich zuneh­mend merk­wür­dig fin­de. Ich fin­de, bei so man­chen Teenies von heu­te (schei­ße, klin­ge ich alt!!) ist der Blick erlo­schen und leer; sie spre­chen, als ob sie schlech­te Klone wären und bestehen nur noch aus teil­wei­se fal­scher Vernunft, Ratio und feh­len­dem Benehmen, gepaart mit ätzen­dem Zynismus. Freude? Fehlanzeige. Begeisterung? Allenfalls ein unge­woll­tes Zucken um die Mundwinkel. Fleiß? Ja, unbe­dingt, bis zum Umfallen. Gesellschaftliche Konventionen? Können weg.

    Es ist ja nicht so, dass ich beson­de­re Ansprüche stel­le, was Respekt angeht, aber ein schar­fes, her­aus­ge­bell­tes Klugscheißertum ist so ziem­lich das Letzte, was ich mir bei der Kommunikation wünsche.

    Ich habe heu­te wie­der so einen lobo­to­mier­ten jun­gen Typen gese­hen, der, ohne von sei­nem Smartphone, das ihm das Gesicht erhell­te, auf­zu­se­hen, mit mecha­ni­schen Bewegungen über den Zebrastreifen gegan­gen ist. Da fra­ge ich mich: was stimmt da nicht? Ich glau­be, dass Smartphones bei unsach­ge­mä­ßem Gebrauch wie eine schlech­te Droge wir­ken, die User psy­chisch abhän­gig macht und lang­sam die Gehirne zer­brö­selt, wenn man mit dem Datenkonsum nicht umge­hen kann. Ist zumin­dest mei­ne Theorie. 

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