Schnelltests ausverkauft – Server zusammengebrochen

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Ich glau­be, jetzt kann man so lang­sam dar­auf war­ten, bis sich die ers­ten Jour­na­lis­ten in Deutsch­land an die Spit­ze des neu­en hei­ßen Scheiß set­zen wer­den. Der Trend wird dar­in bestehen, die deut­sche Regie­rung nicht zu atta­ckie­ren, son­dern zu ver­tei­di­gen! Das wird behut­sam passieren. 

So all­mäh­lich wer­den Stim­men laut, die sich bemü­hen, die Lage ver­sach­licht dar­zu­stel­len und dann mag sogar der eine oder ande­re Ver­tei­di­ger von Jens Spahn auf den Plan tre­ten. Zuerst ganz vor­sich­tig. Spä­ter wer­den die Tex­te pla­ka­ti­ver sein, her­aus­for­dernd. Auch das wird natür­lich haupt­säch­lich getrie­ben sein, von der Geil­heit nach Klicks und Auf­merk­sam­keit. Anders funk­tio­niert das in die­ser Welt nicht mehr.

Viel­leicht wer­den es kei­ne Per­so­nen sein, auch nicht unbe­dingt die Regie­rung, die von den Medi­en ver­tei­digt wer­den, aber wenigs­tens doch unser Land. Deutsch­land hat all die­se Häme und schie­fen Ver­glei­che, die Jour­na­lis­ten anstel­len, nicht ver­dient. Außer­dem ist die Pan­de­mie noch längst nicht an ihrem Ende angelangt.

Vie­le behaup­ten ja immer noch, dass deut­sche Medi­en in ihrer Regie­rungs­kri­tik (Sys­tem­me­di­en) zu zurück­hal­tend sind. 

Rücktritt gefordert

Liest man die Leit­ar­ti­kel die­ser Tage, in denen der „Spie­gel“ den Rück­tritt von Jens Spahn und ande­re gleich den der gan­zen Regie­rung for­dern, muss man lan­ge zurück­den­ken, wann das über­haupt ein­mal der Fall war. 

Jetzt gehts schließ­lich um alles. Und wir in Deutsch­land sind in allem so schlecht. 

Die Apo­ka­lyp­se steht vor der Tür und unse­re Regie­rung schafft es nicht mal, Aldi und Ross­mann die drin­gend für den stra­te­gi­schen Bedarf (Schu­len und Kitas) von Schnell­tests abzu­luch­sen. Übri­gens sind die Ser­ver der Dis­coun­ter wegen des gro­ßen Ansturms zusam­men­ge­bro­chen und die vor­han­de­nen Schnell­tests waren in Minu­ten aus­ver­kauft. Ist das nicht gera­de­zu sau­ko­misch, wenn auch Ein­kaufs­pro­fis im Ver­gleich zum Regie­rungs­di­let­tan­tis­mus die Bäu­me nicht in den Him­mel wach­sen lassen?

Begriffe

Die heu­ti­ge Inzi­denz von 65,6 könn­te Hoff­nung machen. Aber die­ser spe­zi­el­le Indi­ka­tor, der sach­lich betrach­tet immer noch ein guter Früh­erken­nungs­in­di­ka­tor ist, ist längst so ver­hasst, dass er für vie­le nur noch ein rotes Tuch ist. Dabei wäre ein Blick auf die Ver­gleichs­zah­len um uns her­um nicht ganz ver­kehrt. Er wür­de – auch im Ver­gleich zu ande­ren Län­dern – bele­gen, dass wir nach die­sem ätzen­den Lock­down viel erreicht haben.

Statt­des­sen auf den (noch?) ver­gleichs­wei­se nied­ri­gen Wert hin­zu­wei­sen, zie­hen es „Spie­gel“ – Jour­na­lis­ten vor, den inter­na­tio­na­len Ver­gleich fort­zu­füh­ren und dem deut­schen Volk klar­zu­ma­chen, wie kata­stro­phal es im Ver­gleich mit Bri­ten, Amis, Israe­lis und vie­len ande­ren im Moment dasteht.

Entsetzen über Deutschland

Mir geht die Nör­ge­lei über die Coro­na-Poli­tik der Regie­rung einer­seits gewal­tig auf den Sack. Auch des­halb, weil die Feh­ler, die in die­ser Kri­se gemacht wur­den, ein Aus­maß erreicht haben, dass einem die Erfah­run­gen rund um den BER bei der Ver­zweif­lung und dem Ent­set­zen über Deutsch­land im zwei­ten Jahr­zehnt die­ses 21. Jahr­hun­dert auch nicht mehr weiterhelfen.

Dass Fili­al­ket­ten­chefs den wirt­schaft­li­chen Druck auf ihr Unter­neh­men in ein ange­ord­ne­tes Wahl­ver­hal­ten von Mit­ar­bei­ter ummün­zen, ist kei­ne geeig­ne­te Frust­be­wäl­ti­gungs­maß­nah­me. Sie zeigt auch nur den Grad des inzwi­schen erreich­ten Frustlevels.

Vergleich mit ?

Ich emp­feh­le, sich die Daten und gesell­schaft­li­chen Aus­wir­kun­gen in ande­ren Län­dern anzu­se­hen. Aber eben nicht nur, um die­se mit unse­ren deut­schen Pro­ble­men zu ver­glei­chen. Über­all wird in die­ser Pan­de­mie nur mit Was­ser gekocht. Und wenn wir so arg ver­zwei­felt dar­über sind, was hier alles nicht gut läuft, soll­ten wir viel­leicht auch ein­mal dar­über nach­den­ken, wel­chen Anteil wir selbst dar­an hat­ten und was wir tun könn­ten, um die­se Hys­te­rie mög­lichst rasch einzudämmen. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Corona Maßnahmen Regierung

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