Dr. Umes fordert: Ärzte und Pflegepersonal sollen auf Augenhöhe miteinander arbeiten.

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In die­sem wie­der gelun­ge­nen „Köl­ner Treff“ gab es einen Gast, auf den ich ganz beson­ders hin­wei­sen möch­te. Es han­delt sich um Dr. Umes­wa­ran Aru­na­gi­ri­nathan, genannt Dr. Umes. 

Ab Min. 55 ist das Inter­view zu verfolgen. 

Ich fin­de sei­ne Lobes­hym­ne auf Deutsch­land und sei­ne Men­schen über­trie­ben. Das mag aber dar­an lie­gen, dass vie­le Migran­ten stän­dig das glat­te, oft auch kras­se Gegen­teil sagen. 

Die­ser Mann hat eine bewe­gen­de Migra­ti­ons­ge­schich­te. Er ver­fügt über eine Art von Lebens­er­fah­rung, die der mei­nen weit über­le­gen ist. Trotz­dem tue ich mich schwer, die­ses posi­ti­ve Bild anzu­neh­men. Das ist wohl nur des­halb der Fall, weil mir die­se posi­ti­ve Schil­de­rung von Land und Leu­ten auf mich zu ange­passt wirkt. Aber ist am Ende nicht genau das, was vie­le Deut­sche von Migran­ten im Grund for­dern? Wir erin­nern uns an Erdo­gans böse Rede zum „Ver­bre­chen der Assimilation“?

Es liegt viel­leicht doch eher dar­an, dass über unser Land im Moment soviel Häme und Kri­tik aus­ge­schüt­tet wird, dass ich es über­haupt nicht auf die Rei­he bekom­me, wenn jemand so viel Posi­ti­ves über Deutsch­land sagt.

Empathie hat er als Pflegehelfer gelernt

Beson­ders sym­pa­thisch fand ich, als er dem Mil­lio­nen­pu­bli­kum erklär­te, wie er die für ihn als Arzt so wich­ti­ge Empa­thie erlernt hat. Die­ser Mann macht trotz sei­ner dra­ma­ti­schen Lebens­ge­schich­te den Ein­druck – auch im Ver­gleich zu vie­len Deut­schen (nicht nur Ärz­ten) – einen erheb­li­chen Über­schuss an Empa­thie zu besitzen. 

Nicht die Erfah­run­gen im Krieg in sei­ner frü­he­ren Hei­mat Sri Lan­ka waren sei­ner Aus­sa­ge nach dies­be­züg­lich prä­gend, son­dern die Zusam­men­ar­beit mit Kran­ken­schwes­tern und Pfle­gern, die er wäh­rend sei­ner sechs­jäh­ri­gen Tätig­keit als Pfle­ge­hel­fer in Deutsch­land ken­nen­ge­lernt hat. Dr. Aru­na­gi­ri­nathan hat sein Medi­zin-Stu­di­um mit sei­ner Arbeit in der Kran­ken­pfle­ge finanziert. 

Er erzählt viel über die gro­ße Klas­se unse­res Gesund­heits­sys­tems und ver­liert dabei kei­nes­wegs den Fokus, wenn es um die Schwä­chen geht. Und er bricht eine Lan­ze für die Men­schen in der Krankenpflege. 

Er moniert die man­geln­de Aner­ken­nung des medi­zi­ni­schen Per­so­nals, die übri­gens auch bei Ärz­ten ver­brei­tet ist.

Auf Augenhöhe

Er for­dert, dass das Gesund­heits­sys­tem nicht auf öko­no­mi­schen Prin­zi­pi­en basie­ren dür­fe und auch, dass die Aus­bil­dung von Kran­ken­schwes­tern und ‑Pfle­ger ver­bes­sert und auf­ge­wer­tet wer­den müs­se. Es gebe im inter­na­tio­na­len Ver­gleich gute Bei­spie­le, wie die Basis der Kran­ken­pfle­ge für das Gesund­heits­sys­tem gewinn­brin­gend ent­wi­ckelt wurde. 

Kran­ken­schwes­tern und ‑Pfle­ger sol­len eine Aus­bil­dung erhal­ten, die zu deut­lich mehr Ver­ant­wor­tung füh­ren müs­se. Er sieht ein Zusam­men­spiel der Ärz­te­schaft und des Pfle­ge­per­so­nals auf Augen­hö­he als erfor­der­li­ches Ziel. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Deutschland Gesundheitswesen

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