Propaganda und Lügen – immer schon auch hier bei uns

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Es heißt immer, dass die Wahrheit das ers­te Opfer des Krieges wäre. Ich fra­ge mich bloß, wie lan­ge wir uns in Deutschland schon im Krieg befinden. 

Rührend und beängs­ti­gend waren die Worte einer alten rus­si­schen Frau, die mit weni­gen Worten die tra­gi­sche Wirkung von Propaganda offen­bar­te. Sie hät­te gehört, dass Russland die ukrai­ni­sche Stadt Charkiw bom­bar­diert hät­te. Sie bestand dar­auf, das kön­ne nicht stim­men. Wir wür­den so etwas nie­mals tun. 

Nun wis­sen wir nicht, von wann die­ses Interview stammt. Aber ich wür­de die Aussage der alten Dame als ein Beispiel für die Wirkung der zahl­lo­sen Desinformationen bezeich­nen, die uns in die­sen Tagen erreichen. 

Gefeit ist nie­mand davor, einer Propaganda auf den Leim zu gehen. Auch die Ukraine ver­brei­tet offen­bar Informationen, deren Wahrheitsgehalt gelin­de gesagt über­schau­bar ist. Nun ist das bei Parteien, die einen Krieg gegen­ein­an­der füh­ren, gefühlt fast immer so gewe­sen. Die eine Seite gibt sich sie­ges­ge­wiss, die ande­re möch­te nicht zurück­ste­hen. Und das ist nur einer der Gründe dafür, dass mit Desinformation gear­bei­tet wird. Gelogen wird also auch aus stra­te­gi­schen Gründen.

Querdenker und ihre Desinformationen

Vergangene Woche mach­te eine Krankenkasse in Deutschland von sich reden. Die BKK Provita war mir bis zu die­sem Zeitpunkt völ­lig unbe­kannt. Der Vorstand die­ser Betriebskrankenkasse hat­te sich in einem offe­nen Brief an das „Paul-​Ehrlich-​Institut” gewandt. Diesem Schreiben lag eine auf­se­hen­er­re­gen­de Analyse bei, die für viel Aufregung in den aso­zia­len Medien gesorgt hatte. 

Die Kernaussage die­ser Datenanalyse war:

…dass wohl bis zu drei Millionen Menschen in Deutschland „wegen Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung in ärzt­li­cher Behandlung gewe­sen” sein könnten. 

Die Methode der Auswertung wur­de in der Öffentlichkeit sogleich mas­siv kri­ti­siert. Der Bundesvorsitzende des Verbands der nie­der­ge­las­se­nen Ärztinnen und Ärzte (Virchowbund), Dr. Dirk Heinrich, kon­sta­tier­te: „Peinliches Unwissen oder hin­ter­lis­ti­ge Täuschungsabsicht – was davon den Vorstand der BKK Provita bewo­gen hat, vor angeb­li­chen Alarmzahlen bei Impfkomplikationen zu war­nen, weiß ich nicht. Die Schlussfolgerungen aus der Datenlage sind jeden­falls kom­plet­ter Unfug.”

Inzwischen ist bekannt, dass die infra­ge ste­hen­de Datenanalyse von einem der Querdenker-​Szene zuge­rech­ne­ten Mann durch­ge­führt wurde. 

Der zustän­di­ge Vorstand der BKK Provita wur­de inzwi­schen vom dor­ti­gen Verwaltungsrat ent­las­sen. Die Verantwortlichen bei der Krankenkasse nah­men den öffent­li­chen Brief an das Paul-​Ehrlich-​Institut (PEI) von ihrer Website, alle öffent­li­chen Presseerklärungen zu die­sem „Sachverhalt” wur­den inzwi­schen gelöscht.

Dass es in Deutschland Blogs wie die „Achse des Guten” gibt, die ähn­li­che „Überlegungen” zur Wirkung der Impfstoffe mit der „erfor­der­li­chen Verve” anstel­len, ist bekannt. Dass deren Chef, der ewi­ge Querdenker Henryk M. Broder, sei­ner­seits eigen­wil­li­ge Thesen und Beschuldigungen in Richtung unse­rer Regierung ver­tritt, ist auch allen bekannt, die sich für die­se Art von Propaganda emp­fäng­lich zei­gen oder die sich kri­tisch mit die­sem Mist auseinandersetzen. 


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