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Gesprächsdiamanten mit Günter Gaus

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Einer der großartigsten deutschen Journalisten und Politiker wurde im Jahr 1965 mit dem „Grimme-Preis“ ausgezeichnet. Es war überhaupt erst das zweite Mal, dass dieser heute noch höchst populäre Medienpreis verliehen wurde. Günter Gaus erhielt ihn für sein legendäres Interview mit Hannah Arendt.

Gestern fand im ZDF Heute-Journal eine Art von Eigenwerbung statt, für die ich dankbar bin. In der Mediathek sind die legendäre Senderreihe „Zur Person“ zusammengefasst.

Ich weiß nicht, ob diese Serie damit vollständig ist. Aber nun gibt es diese bemerkenswerten Interviews von Günter Gaus mit Persönlichkeiten der Zeitgeschichte endlich an zentraler Stelle. Das ist ein Tipp und natürlich eine dicke Empfehlung wert. Einige dieser Interviews (das mit Hannah Arendt gleich mehrmals) habe ich via YouTube sozusagen verschlungen. In der ZDF-Sammlung habe ich mir heute als erstes Gaus‘ Interview mit Edward Teller angesehen. Was er als „Vater der Wasserstoffbombe“ zur Notwendigkeit der eigenen Wehrfähigkeit sagte, ist heute aktueller denn je (ca. ab 46. Min.)

Folgende Personen hatte Günter Gaus im Rahmen seiner legendären Reihe zu Gast: Franz-Josef Strauß, Willy Brandt, Günter Grass, Ludwig Erhard, Konrad Adenauer, Helmut Schmidt, Eugen Gerstenmaier, Kai-Uwe von Hassel, Rainer Barzel, Otto von Habsburg, Ulrich de Maizière, Erich Mende, Walter Hallstein, Fritz Erler, Thomas Dehler, Herbert Wehner und viele mehr. Plus weitere Persönlichkeiten aus dem Ausland. Vielen werden diese Namen nicht mehr viel sagen. Schade genug!

Alle, die Freude haben an anregenden und anspruchsvollen Gesprächen und die eine vollkommen souveräne Gesprächsführung mögen, sollte sich die Zeit nehmen, um sich in dem entsprechenden Mediathek – Abschnitt des ZDF etwas umzuschauen. Jedes einzelne Interview dauert mindestens ungefähr eine Stunde. Die Tiefe und Nachdenklichkeit der Gespräche kommt einem, vor allem im direkten Vergleich mit heutigen Talkshows mit hektischer und vor allem selbstdarstellerischen Attitüde etwas fremd vor. Nach einer Weile liebt man das geradezu!

Günter Gaus war übrigens von 1976 bis 2001 in der SPD. Er wurde 1973 Staatssekretär im Bundeskanzleramt. Von 1974 bis 1981 war er der erste Chef der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in der DDR. Seinen Austritt aus der SPD begründete Gaus damals mit der Erklärung der „uneingeschränkten Solidarität“ von Bundeskanzler Gerhard Schröder.


Weil ich gerade bei Tipps bin. Vorgestern veröffentlichte „Der Standard“ eine Reihe eindrucksvoller Portraits (Fotos), die man sich meines Erachtens nicht entgehen lassen sollte.

… und dann kommen „die Fotografen“ und kübeln all ihre Frustration über die Werke dieser Fotokünstler aus. Es ist nicht mehr schön, was die Menschen aus dem machen, was sie (für sich) als Meinungsfreiheit empfinden. Hier zur Website (Quelle). Den ersten Platz der Portraits erhielt Karen Waller aus Australien. Hier gehts zu ihrem Insta-Account. Und hier zu ihrer Website. Ich kann nicht fassen, wie leicht sich manche Menschen damit tun, die Arbeit anderer herunterzumachen.

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

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