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Jesus Djokovic kann doch nicht über Wasser laufen. Er hofft auf eine einstweilige Verfügung.

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von Horst Schulte

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Das einzig Gute am Fall des serbischen Tennis-Asses Novak, alias Jesus, Djokovic ist aus meiner Sicht, dass wir einmal gesehen haben, wie der australische Staat mit Flüchtlingen umgeht. Dort werden über Jahre Menschen in diesem abscheulichen „Hotel“ untergebracht. Also nicht nur auf abgelegenen Inseln, wie ich das vorher schon gelesen hatte. Sie werden als unerwünschte Flüchtlinge in rigoroser Art und Weise behandelt. In diesem Schmutz leben die Menschen seit neun Jahren!

Was geht an der polnischen Grenze

Und wir? Wir hier brauchen uns nicht zurückzulehnen und nach Australien zu zeigen. Wir wissen, dass an der Grenze von Belarus zu Polen Menschen sich selbst überlassen wurden. Was die belarussischen und polnischen Soldaten und Grenzer diesen Leuten antun, haben wir gut verdrängt und den Weihnachts- und Jahreswechselstress – trotz Corona – überwiegend gut weggesteckt. Da sind Menschen gestorben, weil unsere Politiker sich ständig unserer Werte versichern, aber ansonsten die Hände in den Schoß legen.

Dann gibts Krieg

Ich glaube, wenn Australien und Serbien Nachbarstaaten wären, bestünde eine reale Kriegsgefahr, so freundlich wie selbst Offizielle in diesem Fall miteinander „verhandeln“.

Der Fall ist vom Einwanderungsminister heute insofern entschieden worden, als Djokovic das Visum entzogen wurde. Vorläufig zählt er zu denen, die wir in Deutschland Impfgegner nennen. Ob seine vorgeschobene Testung vom Dezember an diesem Visum-Entzug etwas ändern wird, ist unklar. Wahrscheinlich wird er in Australien nochmals Rechtsmittel einlegen. Aber vermutlich wird das nichts mit seinem Auftritt werden, denn die Australian Open beginnen ja bereits am Montag. Der reiche Tennisspieler Djokovic hat seine Anwälte beauftragt, eine einstweilige Verfügung zu erwirken, damit er doch noch spielen kann. Eine Anhörung hat dem Vernehmen nach bereits stattgefunden.

Reichelts Meinung ist die eines Ignoranten

Dass Julian Reichelt, Ex Bild-Chef, so einen Mist via Twitter verzapft, ist keine große Überraschung. Es zeigt nur einmal mehr, dass dieser fiese Journalistendarsteller als solcher ebenso untragbar ist, wie Djokovic es in seiner Profession zu sein scheint. Auch Reichelt erkennt die Tragweite seiner ignoranten Falschdarstellung überhaupt nicht.

Würde das gelingen, würde ich sagen, wäre diese Farce auf einem neuen „Niveau“ angekommen. Was mich sehr wundert, ist die Tatsache, dass sich der internationale Tennisverband in diese Causa nicht eingeschaltet hat. Oder habe ich was verpasst? Ebenso hätte doch der australische Tennisverband entscheiden müssen, dass dieser Typ unter diesen Voraussetzungen (Nummer 1 hin oder her) nicht bei diesem Turnier spielen darf.

Sportfunktionäre

Aber die Sportfunktionäre reißen sich bekanntlich kein Bein aus, wenn dabei kein Geldchen herausspringt. Und in diesem Fall würde man vermutlich nur verlieren. Entweder man sperrt den Top-Tennis-Spieler aus oder man lässt ihn, der Attraktivität des Turniers wegen, trotz allem starten. Aber eine klare Äußerung der sportlich Verantwortlichen habe ich nicht mitbekommen. Mir fällt in diesem unguten Zusammenhang gleich die Olympiade in China ein. Wie soll das nur gut gehen, übrigens auch angesichts der in China vermutlich nicht weniger katastrophalen Inzidenzen und dazu in einem Land, in dem die eingesetzten Impfstoffe im Vergleich zu den hier verwendeten, nach Expertenmeinung eine fragwürdige Wirkung zeigen. Die Chefs der wichtigen Sportverbände zeigen sich verantwortungslos und ohne moralischen Kompass. Oder was ist von den Spitzen der Tennisverbände, dem IOC oder der UEFA in dieser Beziehung alles versaubeutelt worden?

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