a photo of a crowd of people trying to climb over zzgSnw4pTOy3IgImqGn64Q 9mbhHY 4RYSkKWLUdgqpJw
a photo of a crowd of people trying to climb over zzgSnw4pTOy3IgImqGn64Q 9mbhHY 4RYSkKWLUdgqpJw

Alles eine Frage der Quantität. Selbstverständnis ist es das.

stroke="currentColor" stroke-width="1.5" stroke-linejoin="round" stroke-linecap="round" /> Keine Kommentare

In Deutschland gibt es nicht all­zu vie­le Städte mit rund 500.000 Einwohnern. Im letz­ten Jahr haben wir unge­fähr so vie­le neue Einwohner hinzubekommen. 

Addiert man die Zahl der Erstanträge auf Asyl (ca. 351.000) mit der Zahl aus dem Familiennachzug im glei­chen Jahr (ca. 130.000) lie­gen wir in der Nähe der Einwohnerzahl sol­cher Größenordnungen. Aber wir schaf­fen das…

a photo of a crowd of people trying to climb over zzgSnw4pTOy3IgImqGn64Q 9mbhHY 4RYSkKWLUdgqpJw
a pho­to of a crowd of peo­p­le try­ing to climb over zzgSnw4pTOy3IgImqGn64Q 9mbhHY 4RYSkKWLUdgqpJw

Wenn Außenministerin Annalena Baerbock kürz­lich sinn­ge­mäß den Satz raus haut (die Rechten machen schon was dar­aus! X ist rand­voll damit), dass es an man­chen Stellen im Land eng gewor­den sei, dass es aber an ande­ren Stellen noch Platz gebe, ist das – na ja. 

Die Migrationsgegner toben jeden­falls und die paar ande­ren rei­ben sich ver­wun­dert die Augen über so viel Ignoranz einer Bundesministerin. Aber sie ist ja nicht allein.

Manchmal mag ich es nicht glau­ben, wie abge­klärt die Sicht eines Außenstehenden ange­sichts sol­cher Dummheiten wir­ken kann. Journalist Bojan Pancevski vom Wall Street Journal erzählt bei „Markus Lanz” in mage­ren Worten das Desaster Deutschlands. Ultragelassen. Eine Gelassenheit, die ich gern auch bei füh­ren­den hie­si­gen Oppositionspolitikern gern ein‑, zwei­mal im Jahr sähe. 

Transkript des Beitrages von Bojan Pancevski in der Lanz-​Sendung (Dialog mit Markus Lanz)

Aber ich glau­be, die Diskussion allei­ne ist ver­fehlt, weil es geht um die Menge.

Es geht um die Quantität letz­tes Jahr. Wir haben 350.000 Erstanträge von Asylbewerbern in Deutschland. Und dazu kamen, glau­be ich, um die 150.000 Menschen, die mit dem Familiennachzug nach… Also hal­be Million Menschen. Ungefähr. Das kann Deutschland nicht absor­bie­ren.

Es gibt kei­ne Kita-​Plätze, es gibt kei­ne Schulplätze. Es gibt beim Arztkrieg, man kann kei­ne Termin, Wohnungen, wir kön­nen es auch nicht geben. Es geht um die Menge. Also das ist rela­tiv ein­fach zu ver­ste­hen. Ob die arbei­ten oder nicht, ist das auch rela­tiv egal. Die Infrastruktur ist nicht vor­han­den. Und kul­tu­rell wer­den sie sicher­lich nicht inte­griert wer­den kön­nen. Und die 500.000 sind nur die Menschen, die über die Asylschiene gekom­men sind.

Es gibt ja ins­ge­samt über 2 Millionen Menschen, die dann gekom­men sind, um hier zu arbei­ten. Eheburger und ande­re. Und was für ein Kapazität hat das Land, um Menschen irgend­wie zu assi­mi­lie­ren oder zu absor­bie­ren? Oder ein­fach… Also das glau­be ich nicht, das hat man über­all gese­hen. Und man muss sich auch fra­gen, war­um kom­men ja 350.000 Erstanträge in Deutschland oder nicht in Frankreich oder in Spanien? Warum kom­men die Leute nach Deutschland? Wir sind ja das Land in Europa, das ins­be­son­de­re das gro­ße Asyl- und Migrationsthema hat. Die gro­ße Migration hat. Es gibt meh­re­re soge­nann­ten Pull-​Factoren.

Also zu mei­nem gibt es hier schon Communities. Es gibt um 500.000 Afghans zum Beispiel, viel­leicht auch noch mehr in Deutschland. Ungefähr eine hal­be Million ist rich­tig. Ja, eine hal­be Million. Und dann wenn man aus Afghanistan nach Europa kom­men will, dann schaut man sich im Internet her­um und fin­det man Freunde oder Bekannte und so wei­ter. Und so vor allem. Syrer gibt es über eine Million und so wei­ter. Nordafrikaner, Afrikaner und was weiß ich. Das ist das eine. Das ande­re ist, es ist ein­fach hier­her zu kom­men.

Man bekommt das Bürgegeld ist qua­si bedie­nungs­los. Ich glau­be, von Oberwestern Gerichtshof ist das bestä­tigt wor­den. Dann bekommt man eine gra­tis Wohnung. Man bekommt die Regiekosten bezahlt. Das ist nicht viel Geld. Da kann man ja kei­ne Luxusleben raus­ma­chen. Aber das ist schon auch mehr, als man sonst wo bekom­men kann. Und es gibt meh­re­re Faktoren. Man muss sich das sys­te­ma­tisch ange­hen. Aber die Debatte ist immer ein biss­chen, wie Sie ganz rich­tig gesagt haben, die ist immer so, das ist ein Mix von Fachkräften, Migrationen und Asylmigrationen. Das sind doch ja völ­lig ver­schie­de­ne Dinge. Weil Asyl etwas ist, das Leute bean­tra­gen. Wenn wie­der­um Fachkräfte etwas ist, wo wir doch als Land klar defi­nie­ren müs­sen, wen wir eigent­lich wol­len. Eben, ja. Also das sind zwar grund­sätz­lich unter­schied­li­che Dinge.


Aber hier ist alles ganz anders. Der Streit bei Illner von ges­tern Abend war selbst die­se beklopp­te Woche ein neu­er Kulminationspunkt. 

Die Uneinsichtigkeit der Grünen auf der einen und die tota­le Hysterie auf der ande­ren. Allein, dass Frau Lang (Grüne) wenigs­tens ein­mal kurz ansprach, dass doch schließ­lich in all die­sen Diskussionen von Menschen die Rede wäre, war mir ein Trost. Die ande­ren zuck­ten ange­sichts sol­cher gelas­sen aus­ge­spro­che­nen und für hie­si­ge Verhältnisse unglaub­li­chen Wahrheit von vie­len wohl unbe­merkt förm­lich zusam­men. Sogar Christdemo­krat Linnemann.


Entdecke mehr von Horst Schulte

Melde dich für ein Abonnement an, um die neu­es­ten Beiträge per E‑Mail zu erhalten.

Diesen Beitrag teilen:

Lass deinen Gedanken freien Lauf


Hier im Blog werden bei Abgabe von Kommentaren keine IP-Adressen gespeichert! Deine E-Mail-Adresse wird NIE veröffentlicht! Du kannst anonym kommentieren. Dein Name und Deine E-Mail-Adresse müssen nicht eingegeben werden.


🚪 Kommentiert gern – aber bitte mit Herz.

Entdecke mehr von Horst Schulte

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen

Share to...
Your Mastodon Instance