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Das Aus für eine Serie scheint manchmal Einfluss auf die Qualität der letzten Folgen zu haben.

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Dieses tolle Sommer-Wiederholungsprogramm des ÖRR, das sich gefühlt von Jahr zu Jahr länger hinzieht, treibt vermutlich nicht nur mich noch stärker zu den Streamingdiensten. Dabei ist diese Wanderungsbewegung wohl längst normal. Eigentlich bin ich aus Bequemlichkeitsgründen ein Fan des linearen Fernsehens. Dass ich strikt zwischen ÖRR und Privaten unterscheide, sei nur am Rande erwähnt. Privat = Werbung = geht gar nicht.

Bei den vielen Serien, die ich mir also insbesondere in den letzten Monaten angesehen habe, fällt mir etwas auf. Es gibt vermutlich mehr Serien, die man nicht als erfolgreich einordnen würde (auch individuell), also solche, die so mittel oder wirklich mies sind. Allerdings passiert es meiner Frau und mir auch schon mal, dass wir eine Serie gut finden und diese trotzdem nach einer Staffel wieder eingestellt wurde. Vermutlich ist das auch eine Altersfrage, welche Inhalte man bevorzugt und welche nicht.

Bei den Serien, bei denen es bei einer Staffel bleibt, ist mir mehrfach aufgefallen, dass diese gegen Ende so grottenschlecht wurden, dass der qualitative Abfall gegenüber den bereits gesehenen Folgen eklatant war. Auch das kann man gewöhnlich als Geschmacksache abhandeln.

Es wirkte, als würden die Crew (Darsteller, Drehbuchautoren und die anderen Beteiligten an der Produktion) ihre Arbeit quasi einstellen, sobald sie erfahren, dass die Serie nicht fortgesetzt wird bzw. dass es keine neue Staffel gibt. Als Zuschauer fühlt man sich da verarscht. Nun, die Massenproduktion hat halt nicht nur in anderen Branchen ihren Preis.

Erlebt ihr das auch so oder schaut ihr nicht auf solche „Feinheiten“?

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Medien

ÖRR, Serien, Sommer, Streaming, Wiederholungen

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8 Gedanken zu „Das Aus für eine Serie scheint manchmal Einfluss auf die Qualität der letzten Folgen zu haben.“

  1. Das wäre eine mögliche Methode. Es sind oft Serien, die schon etwas älter sind. Wenn da nur eine Staffel vorhanden ist, scheint das Urteil wohl eindeutig zu sein. Aber – gebe ich zu bedenken, es gibt auch Serien, die von vornherein nur auf eine Staffel geplant waren. Ich habe jetzt kein Beispiel. Aber die gibt es auch. Die haben oft nur 6 Folgen, dann ist die Story zu Ende erzählt.

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  2. Ich bin erst seit kurzem zu einem Serienfan mutiert, mir ist ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Staffeln und der Qualität der Serie noch nicht aufgefallen. Allerdings hatten die Serien die ich geguckt habe bisher auch immer mehr als eine Staffel. 🙂

    Aufgefallen ist mir, dass oftmals zwischendurch mal eine Folge nicht gelungen ist, wenn’s denn dann bei den anderen Folgen wieder passt, sei’s drum. Was ich bewundernswert finde ist, wieviel gute oder doch zumindest spannende Serien es gibt.Taylor Sheridan hat in fünf Jahren fünf bemerkenswerte Serien geschrieben und wir sprechen hier von mehreren Staffeln mit mindestens zehn Folgen. Das ist schon hohe Kunst. Ich bin jedenfalls immer wieder begeistert, wie es die Autoren schaffen über zig Folgen die Spannung zu halten.

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  3. Serien haben halt etwas, das einen die Charaktere und die Handlung vielleicht auch sehr viel besser verstehen lässt. Was in Filmen oft zu kurz kommt, kann in einer Serie sehr viel besser ausgebreitet werden. Zudem gibts ja wirklich eine Menge hervorragender Serien. Wir sind auch Fans. Allerdings habe ich auch schon solche (auch Filme) gesehen und mich danach fast ein wenig für das Niveau geschämt, das wir uns da selbst zugemutet haben. 🙂

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  4. Die Anzahl Staffeln hat nicht notwendigerweise etwas über die Qualitäten einer Serie auszusagen. Man kann öfter mal hören, dass v.a.D. bei US-Serien das Ende nach wenigen Staffeln zugunsten anderer Serien eingeläutet wird, weil der Sender aufgrund seiner Programmplanung keinen erfolgversprechenden Sendeplatz findet. Manchmal gibt’s auch hinter den Kulissen „Zoff“ über die Ausgestaltung der Serie. Da kann es helfen, den „Showrunner“ auszutauschen, oder eben auch mal nicht.

    Ich hätte mir z.B. von der Amazon-Serie „Bosch“ (7 Staffeln mit insgesamt 68 Folgen) noch vielleicht eine Staffel mehr gewünscht und dann erst die Weiterführung als „Bosch: Legacy“.

    Andererseits fand ich es richtig, der Jugend-Thrillerserie „Anna“ nur 3 Staffeln zu geben. Es war zwar traurig, aber die Serie hatte eben auch das Zeug dazu, sich schnell „totzulaufen“ in immer denselben Story-Konstruktionen.

    Wieder andererseits lebt dann eine Serie wie „Navy CIS“ über inzwischen 469 Folgen in 22 Staffeln. Von 2003 bis heute! Und dabei musste man mehrfach zentrales Personal austauschen.

    Schade finde ich es jedenfalls immer dann, wenn eine gute Serie abgesetzt wird und die Autoren nicht die Chance bekommen, der abschließenden Staffel ein richtig überzeugendes Serienende zu schreiben.

    Kennt ihr eine der schönsten Abschluss-Doppelfolgen wahrscheinlich aller SF-Serien überhaupt? Folgen 177/178 von Staffel 7 von „Star Trek. Next Generation“ – „All good Things…“ bzw. „Gestern, Heute, Morgen…“
    Alleine diese Doppelfolge hätte ein Kinofilm sein können…

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  5. Ja, der Ausknopf. Den habe ich auch mit 70 noch nicht wirklich im Repertoire. Klingt so’n bisschen wie meine Frau. Die sagt immer zu mir, wenn ich mich über Politik aufrege: Was regst du dich auf, wir können ja doch nichts ändern. Eine andere Art von Aus-Knopf.

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  6. Nicht notwendigerweise. Ich habe schon Serien gesehen (nicht wenige), die – wie ich bereits schrieb – auch von vornherein auf eine Staffel angelegt und angepriesen wurde. Die Geschichte war danach auserzählt. Die Serien waren top. Insofern wollte ich meine Aussage überhaupt nicht als allgemeingültig verstanden haben wollen. Nur fiel mir das bei einigen Serien auf.

    Bosch gehört auch für mich zu den Top-Serien. Die Legacy-Reihe hat mir aber nicht mehr so gut gefallen.

    Bei mir sind Serien vor allem dann wirklich gut, wenn „sie sich am Ende kriegen“. Ein offenes Ende durch abgebrochene Serien ist mir ein Graus. Jetzt zieh ich den Kopf ein und guck mal, was der PresseClub zu bieten hat. 🙂

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