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Deutschland hat andere Gewerkschafts-funktionäre verdient.

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Es gibt Funktionäre, die einem über die Zeit richtig ans Herz wachsen. Rainer Wendt, Claus Weselsky, der gerade in Rente ging oder seit einer Weile auch dieser Bundespolizeichef (so führen sich die Polizeifunktionäre nämlich manchmal leider auf, obwohl sie lediglich Gewerkschaftsfunktionäre sind), Manuel Ostermann. Dieser Herr fällt mir bei „X“ immer wieder mit Parolen auf, die eine gewisse Neigung zu rechten Positionen nicht verbergen, finde ich.

Wie findet ihr das hier:

Polizeifunktionaer
Polizeifunktionaer

Herr Ostermann will mehr Freizeit für seine Kollegen. Das zählt doch zum Standardrepertoire eines Gewerkschafters. Und wir hören auch von der Bundespolizei, wie von anderen x-beliebigen behördlichen Stellen, dass die alle komplett und vollkommen überlastet sind.

Tja, seit das Wort Stress unseren Wortschatz irgendwann einmal bereichert hat, sind wir längst bei der ständigen Überlastung aller, wirklich aller!, Arbeitnehmer angelangt. Zwischen positivem und negativem Stress wird da längst nicht mehr unterschieden. Arbeiten ist nur noch selbstzerstörerisch. Und was die Funktionäre der Gewerkschaften machen können, das machen sie natürlich auch. Bei VW hörte ich die Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates knottern, dass auf gar keinen Fall Arbeitsplätze verloren gehen oder gar Werke geschlossen werden. Abgesehen davon, dass diese Haltung auch von Herrn Klingbeil, SPD-Vorsitzender, geteilt wird, frage ich mich, wie es möglich ist, dass so viele anzunehmend kluge Leute immer wieder solchen Unfug erzählen. Erinnern sich die Leute noch an den gewerkschaftlichen Kampf, als es in der zweiten Hälfte der 1980-er Jahre um ThyssenKrupp in Duisburg-Rheinhausen ging?

Es konnten zwar einige Zugeständnisse erzielt werden, wie etwa soziale Abfederungsmaßnahmen für die betroffenen Arbeiter (z. B. Abfindungen, Umschulungsprogramme oder Altersteilzeitregelungen), doch die grundlegenden Pläne zur Schließung von Standorten und dem Arbeitsplatzabbau wurden weitgehend durchgesetzt.

Während die Gewerkschaften durch den Druck auf das Unternehmen eine Verbesserung der sozialen Bedingungen für die Betroffenen erwirken konnten, blieben die eigentlichen Ziele – die Verhinderung von Werksschließungen und Massenentlassungen – weitgehend unerreicht.

Das war eine schlimme Zeit für die Betroffenen. Haben die Gewerkschaft und ihre Führer damals etwas erreicht? Wieso sollte das bei Arbeitskämpfen im aktuellen Setting anders werden?

Mit uns sind Standortschließungen nicht zu machen

Was meint Frau Daniela Cavallo damit, wenn sie solche Ansagen macht? Wird sie das Unternehmen verlassen? Wird die SPD Klingbeils Heilsversprechen einlösen und werden Kanzler mit seinem Finanzminister dabei mitspielen? Wir wissen doch, wie das ausgehen wird!

Will Polizeigewerkschafter Ostermann Schengen bei dieser „Gelegenheit“ auch gleich die EU beerdigen? Was sind das nur für Torfnasen, die in solche Positionen hineingewählt werden? Wie zuvor besprochen, ich habe schon einige Merkwürdigkeiten mitbekommen, durch die sich dieser Mann hervorgetan hat. In diesem Fall hat er mit dem Zweizeiler mal richtig daneben gegriffen.

Wir können die Grenzen nicht schließen. Wenn man einen Zaun baut, werden sich die Menschen andere Wege suchen. Es gibt den Aufnahmestopp nicht.

Angela Merkel (Oktober 2015)

Immer wieder sind wir mit der Erzählung konfrontiert gewesen, Merkel habe die Grenzen geöffnet. Es gab aber zu diesem Zeitpunkt schon seit Jahren keine geschlossenen Grenzen mehr. Der sogenannte Schengen-Raum existierte zum fraglichen Zeitpunkt schon seit Jahren. Somit konnten also im Jahr 2015 auch keine Grenzen geöffnet werden. Aber das kann man vielen in diesem Land einfach nicht „beibiegen“.

Sollte am Ende doch stimmen, was Merkel immer wieder gesagt hat und wofür sie von der AfD immer wieder hart kritisiert wurde? Wir können ja Ostermann fragen, wie das seiner Ansicht nach wäre, wenn wir Deutschen aus dem Schengentraum erwachen. Ich weiß nicht, welche Worte man für diesen Mist finden kann, die nicht justiziabel wären.

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Horst Schulte
Herausgeber, Blogger, Autor und Hobby-Fotograf
Seit 2004 blogge ich über Politik und Gesellschaft – also seit die meisten noch SMS statt Tweets geschrieben haben. Mit 70 Jahren lebe ich immer noch im schönen Bedburg, direkt vor den Toren Kölns, und schreibe über alles, was die Welt bewegt (oder mich zumindest vom Sofa aufstehen lässt).

VOR
Artikelinformationen:

Flüchtlinge

Dublin, Grenze, Ostermann, Polizeigewerkschaft, Schengen

Quelle Featured-Image: a photo of german police officers leaning against ...

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