Eine andere, härtere Asylpolitik scheint möglich. Die immer wieder behaupteten rechtlichen Hürden existieren nicht.

Schein­bar hat­te Merz recht, als er zuletzt auf die Selbst­ver­ständ­lich­keit hin­wies, Geset­ze auch ändern zu kön­nen und dass Poli­ti­ker schließ­lich dafür auch gewählt wur­den. Dabei sind Ände­run­gen nach Ansicht von Hans-Jür­gen Papier, Ex-Prä­si­dent des Ver­fas­sungs­ge­rich­tes, gar nicht ein­mal erforderlich.

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Die Dis­kus­sio­nen um Ände­run­gen in der Asyl­po­li­tik blei­ben leben­dig. Sie sind längst nicht an (einem hof­fent­lich kon­struk­ti­ven) Ende ange­langt. Wahr­schein­lich haben sich tat­säch­lich vie­le Men­schen in unse­rem Land inzwi­schen für eine Sei­te ent­schie­den. So was muss man manch­mal tun. Ob man will oder nicht.

Wie es soweit kom­men konn­te, habe ich ver­stan­den. Der Staat hat das Heft des Han­dels aus der Hand gelegt und die Din­ge lau­fen las­sen. Es gibt so unend­lich vie­le Nach­läs­sig­kei­ten, die von bun­des- und lan­des­po­li­ti­schen Instan­zen began­gen wur­den, dass ich nicht wie­der von kaput­ter Infra­struk­tur und all dem reden will.

Dass Deutsch­land die von der Uni­on gefor­der­ten Zurück­wei­sun­gen an unse­ren Gren­zen nicht vor­neh­men kön­nen bzw., dass die recht­li­chen Vor­aus­set­zun­gen (EU und/​oder Grund­ge­setz) ist ein immer­wäh­ren­des Argu­ment, ins­be­son­de­re der Grü­nen, um jede Form von kon­se­quen­ter Asyl-/Mi­gra­ti­ons­po­li­tik abzu­wei­sen. In jeder Stel­lung­nah­me, in jeder Dis­kus­si­on, an der „Grü­ne“ betei­ligt sind, kommt die Prü­fung der recht­li­chen Mög­lich­kei­ten zur Spra­che. Ich kann das nicht mehr hören! Als sei die­se Beto­nung rechts­staat­li­cher Vor­aus­set­zun­gen und Prin­zi­pi­en nicht mehr der Nach­weis für einen ver­ant­wort­li­chen Umgang mit dem Recht, son­dern eine Blo­cka­de­hal­tung, weil man nicht im Traum dar­an denkt, die Migra­ti­ons­po­li­tik unse­res Lan­des zu ändern. 

Die Bild-Zei­tung hat mit dem Ex-Prä­si­den­ten des Bun­des­ver­fas­sungs­ge­richts, Hans-Jür­gen Papier, über die recht­li­chen Bedin­gun­gen für Zurück­wei­sun­gen an unse­ren Gren­zen gespro­chen. Stellt sei­ne Hal­tung zum The­ma nun eine mög­li­che Zäsur für die „Grü­nen“ und die Links­par­tei dar? Doch sicher nicht, wie ich die Ver­su­che bei­der Par­tei­en ken­ne, die bestehen­de Rechts­la­ge wie eine Mons­tranz vor sich herzutragen.

Und damit nicht genug. Nicht nur die Zurück­wei­sun­gen sind sei­ner Ansicht nach mög­lich (sogar gebo­ten), son­dern nach Papier soll­te auch der soge­nann­te sub­si­diä­re Schutz in Fra­ge gestellt werden. 

Ich bin gespannt, auf wel­ches Echo die­se Exper­ten­mei­nung bei denen stößt, die mit den dis­ku­tier­ten und zuge­ge­be­ner Wei­se für das inner­deut­sche gesell­schaft­li­che Kli­ma nicht eben för­der­li­chen Ver­än­de­run­gen so über­haupt nichts anfan­gen können. 

Dass alle Maß­nah­men, die die Ampel­re­gie­rung und die EU-Ebe­ne ein­ge­lei­tet haben, viel­leicht noch Monate/​Jahre benö­ti­gen, bis sie Wirk­sam­keit ent­fal­ten, wird in unse­rer Öffent­lich­keit kri­tisch gese­hen. Ich habe den Ein­druck, dass die nöti­ge Geduld nicht mehr vor­han­den ist. Jetzt läuft denen die Zeit davon, die sich aus Grün­den bis­her gegen jede wirk­sa­me Ver­än­de­rung gewehrt haben. Von den poli­ti­schen Aus­wir­kun­gen (Wahl­er­geb­nis­se) will ich erst gar nicht reden. Poli­ti­sche Gestal­tungs­mög­lich­kei­ten hat sich die Ampel­re­gie­rung nicht genutzt, weil sie auch auf die­sem Feld uneins war. Aber die Ver­ant­wort­li­chen haben stän­dig dar­auf hin­ge­wie­sen, wie vie­le Maß­nah­men im Hin­blick auf die Neu­ord­nung der Migra­ti­on getrof­fen wur­den. Das geht vie­len jetzt nicht mehr schnell genug.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Migration Verfassungsgericht

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