Da haben wir sie, diese manipulierten dummen Deutschen

Wenn man für die gute Sache die Leu­te „umdre­hen“ will.

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Der „Volks­ver­pet­zer“ geht in die Vol­len und erklärt uns, wie uns die Mani­pu­la­ti­on von Rechts (BILD, AfD) umklam­mert hat und in die Irre führt. Wie blöd musst du sein, wenn du die­sen rech­ten Kräf­ten auf den Leim gehst?

Geht’s noch? Ers­tens wäre J.D. Van­ce über­rascht, dass er sei­ne über­flüs­si­ge, kau­der­wel­schi­ge Rede gegen anti­de­mo­kra­ti­sche Ten­den­zen in Euro­pa und spe­zi­ell in Deutsch­land über­haupt gehal­ten hät­te. Eine Rede, die jeder Grund­la­ge ent­behrt. Zwei­tens wur­de unser Sicher­heits­ge­fühl durch ille­ga­le Migran­ten doch über­haupt nicht beein­träch­tigt! Was will also Van­ce über­haupt von uns? 

Steigt man in die Details ein, wäre das Gegen­teil belegt: Die Vor­na­men der meis­ten Mes­ser­män­ner sind Chris­ti­an, Alex­an­der und Nico. In Ber­lin jeden­falls. Die Migra­ti­on ist also nicht der Grund für die vie­len Mes­ser­at­ta­cken oder Grup­pen­ver­ge­wal­ti­gun­gen und so wei­ter und so weiter.

BILD und die AfD haben uns mani­pu­liert und ihr dum­men, dum­men Leu­te, mit die­ser ohne­hin gene­rel­len Ten­denz zu rechts­extre­men Sicht­wei­sen, seid ein­fach blöd. 

Ich hal­te es für gut, wenn man sich um Dif­fe­ren­zie­rung bemüht. Das kommt wirk­lich fast immer zu kurz. Trotz­dem sehe ich in dem Arti­kel des Volks­ver­pet­zers erneut den Ver­such, die Leu­te zu ver­ar­schen. Es sind die lin­ken Nar­ra­ti­ve rund um die Migra­ti­on, denen sol­che Autoren selbst zum Opfer fal­len. Es muss sich drin­gend etwas ändern in Deutsch­land. Die Migra­ti­on darf nicht in die­ser Art und Wei­se fort­ge­setzt wer­den. Und die geplan­ten Maß­nah­men, auf die sich Grü­ne immer wie­der zurück­zie­hen, wenn sie für bestehen­de Rege­lun­gen plä­die­ren, sind über­haupt nicht über­zeu­gend. GEAS soll ab 2016 wirk­sam wer­den. Von die­sem Abkom­men sind aber die Län­der, aus denen wir die meis­ten Geflüch­te­ten regis­trie­ren, nicht betrof­fen. Für die­se Men­schen ist GEAS nicht gedacht. Außer­dem gibt es inzwi­schen Län­der (Ita­li­en, Polen und Ungarn), die nicht mit­ma­chen wollen. 

  1. Irak und Afgha­ni­stan: Geflüch­te­te aus die­sen Län­dern haben eine hohe Aner­ken­nungs­quo­te als Asyl­be­rech­tig­te oder Geflüch­te­te nach der Gen­fer Kon­ven­ti­on. Wenn sie aner­kannt sind, unter­lie­gen sie nicht den Beschrän­kun­gen des GEAS, da sie eine Auf­ent­halts­er­laub­nis erhal­ten, die ihnen unein­ge­schränk­ten Zugang zum Arbeits­markt gewährt.
  2. Tür­kei: Geflüch­te­te aus der Tür­kei kön­nen eben­falls eine hohe Aner­ken­nungs­quo­te haben, ins­be­son­de­re wenn sie als poli­ti­sche Flücht­lin­ge aner­kannt wer­den. Auch hier gilt, dass aner­kann­te Flücht­lin­ge eine Auf­ent­halts­er­laub­nis erhal­ten, die ihnen den unein­ge­schränk­ten Zugang zum Arbeits­markt ermöglicht.

Das GEAS betrifft haupt­säch­lich Asyl­su­chen­de und gedul­de­te Aus­län­der, deren Asyl­ver­fah­ren bis­her nicht abge­schlos­sen sind oder deren Auf­ent­halts­sta­tus unsi­cher ist. Sobald ein Geflüch­te­ter eine Auf­ent­halts­er­laub­nis erhält, die ihm den unein­ge­schränk­ten Zugang zum Arbeits­markt gewährt, ist das GEAS nicht mehr relevant.

Die Kri­mi­na­li­tät in Deutsch­land ist ein viel dis­ku­tier­tes The­ma, und die aktu­el­len Zah­len zei­gen eini­ge inter­es­san­te Ent­wick­lun­gen. Laut der Poli­zei­li­chen Kri­mi­nal­sta­tis­tik (PKS) ist die Zahl der regis­trier­ten Straf­ta­ten im Jahr 2023 auf fast sechs Mil­lio­nen gestie­gen, was einem Anstieg von 5,5 Pro­zent im Ver­gleich zum Vor­jahr ent­spricht. Die­ser Anstieg wird auf ver­schie­de­ne Fak­to­ren zurück­ge­führt, dar­un­ter die Auf­he­bung der Coro­na-Maß­nah­men, die zu mehr Tat­ge­le­gen­hei­ten führ­ten, sowie sozia­le und wirt­schaft­li­che Belas­tun­gen durch die Inflation.

Bei den Delik­ten gibt es eine kla­re Ten­denz: Den höchs­ten Stand seit 15 Jah­ren habe die Gewalt­kri­mi­na­li­tät mit etwa 215.000 Fäl­len erreicht, heißt es in der Sta­tis­tik. Dar­un­ter fal­len etwa gefähr­li­che und schwe­re Kör­per­ver­let­zung mit einem neu­en Höchst­wert von rund 155.000 Fäl­len. Deut­lich stieg dem­nach auch die Zahl der Raub­de­lik­te (plus 17 Pro­zent) auf rund 45.000 und die Zahl der Mes­ser­an­grif­fe (plus zehn Pro­zent) auf etwa 9.000.

Quel­le

Die Zahl der nicht­deut­schen Tat­ver­däch­ti­gen ist eben­falls deut­lich gestie­gen, und zwar um 17,8 Pro­zent. Dies hängt auch damit zusam­men, dass 2023 vie­le Men­schen nach Deutsch­land gekom­men sind. Aller­dings ist es wich­tig zu beach­ten, dass die Sta­tis­tik nur die Tat­ver­däch­ti­gen und nicht die tat­säch­lich über­führ­ten Täter abbil­det. Zudem wird dar­auf hin­ge­wie­sen, dass bestimm­te Straf­ta­ten wie Ver­stö­ße gegen das Auf­ent­halts­ge­setz fast aus­schließ­lich von Aus­län­dern began­gen wer­den kön­nen, was die Zah­len beeinflusst.

Anstieg bei Anteil aus­län­di­scher Ver­däch­ti­ger
Beson­ders stark stie­gen Zahl und Anteil der aus­län­di­schen Tat­ver­däch­ti­gen. Wäh­rend die Zahl der deut­schen Ver­däch­ti­gen inner­halb eines Jah­res nur um ein Pro­zent auf etwa 1,32 Mil­lio­nen anstieg, wuchs die Zahl der nicht­deut­schen Tat­ver­däch­ti­gen um 17,8 Pro­zent auf rund 923.000 an. Der Anteil nicht­deut­scher Ver­däch­ti­ger an allen Ver­däch­ti­gen nahm um 3,7 Pro­zent­punk­te zu und lag bei 41,1 Prozent.

Quel­le

Zusam­men­fas­send kann gesagt wer­den, dass die Kri­mi­na­li­tät in Deutsch­land nach einem Rück­gang in den Jah­ren zuvor wie­der ange­stie­gen ist. Die Ent­wick­lung ist kom­plex und wird von ver­schie­de­nen Fak­to­ren beein­flusst, dar­un­ter die Auf­he­bung der Coro­na­maß­nah­men, gesell­schaft­li­che Belas­tun­gen und Zuwan­de­rung.

Auch die Anzahl der Tat­ver­däch­ti­gen stieg dem Bericht zufol­ge gegen­über dem Vor­jahr, um rund sie­ben Pro­zent auf nun 2,25 Mil­lio­nen. Etwa 925.000 (plus 18 Pro­zent) von ihnen haben dem­nach kei­nen deut­schen Pass, mehr als 400.000 (plus 30 Pro­zent) davon sei­en Zuwanderer.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Kriminalität Migration Vance Volksverpetzer

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4 Gedanken zu „Da haben wir sie, diese manipulierten dummen Deutschen“

  1. „Es muss sich drin­gend etwas ändern in Deutschland.“

    Mit oder ohne AfD! Die Poli­ti­ker haben es in der Hand.

  2. Anderer Max 10 17. Februar 2025 um 09:54

    tl;dr:
    Volks­ver­pet­zer hat abso­lut recht mit Allem, aber Horst Schul­te möch­te trotz­dem was gegen die Aus­län­der tun, aus Gründen.

    Genau die glei­che Fak­ten­frei­heit, wie bei AfD und Co.

    Viel­leicht mal die eige­nen Vor­ur­tei­le gegen­über „lin­ken Nar­ra­ti­ve rund um die Migra­ti­on“ überüfen?
    Sind das evtl. Vor­ur­teil in Ihrem Kopf und Sie ertra­gen die kogni­ti­ve Dis­so­nanz nicht, dass die­se „Nar­ra­ti­ve“ schlicht stim­men und durch Sta­tis­ti­ken unter­mau­ert sind? (Sicher­heits­hal­ber: Im Gegen­satz zu den offen­sicht­li­chen Lügen von rechts, die Sie ja auch sonst ehr­lich so benennen.)

    Ja, wir brau­chen ein Einwanderungsgesetz.
    Allein schon um Rechts­si­cher­hei­ten zu schaffen.

    Das wie­der­um geht nur europäisch.

    Das wie­der­um nur den Grü­nen unter­zu­ju­beln … Da fal­len Sie, Horst Schul­te, auf dum­mes rech­tes Geze­ter rein. Das haben Sie nicht nötig.

  3. @Anderer Max: mit Ver­laub, die­ser Kom­men­tar ist bös­wil­lig und fak­tisch falsch!
    „Genau die glei­che Fak­ten­frei­heit, wie bei AfD und Co.“ – und das zu einem Blog­post, der jede ein­zel­ne Behaup­tung mit Daten und Quel­len­an­ga­be unterlegt!
    Man kann ja ger­ne ande­rer Mei­nung sein, die­se soll­te man dann aber eben­so begrün­den und bele­gen – sonst kommt es als blo­ßes Geschimp­fe rüber!

  4. Anderer Max 10 17. Februar 2025 um 14:03

    Ja?
    Wo wird denn belegt „dass sich drin­gend was ändern muss in Deutschland!“?
    Die Kri­mi­na­li­täts­sta­tis­ti­ken bele­gen das ja nicht, das haben Volks­ver­pet­zer ja raus­ge­ar­bei­tet und Herr Schul­te bestä­tigt das ja auch.
    Woher kommt also die­ser zen­tra­le Dreh- und Angel­punkt von Herrn Schul­tes Argumentation?
    Bei mir kommt er (Ein­wan­de­rungs­ge­setz) aus akti­ver Arbeit mit Flücht­lin­gen, die oft nicht wis­sen, was sie über­haupt tun kön­nen und erst mal 3 Mona­te den Kopf in den Sand ste­cken, wenn sie ein­mal auf ’ner deut­schen Behör­de waren.
    Trans­pa­ren­te, nach­voll­zieh­ba­re Regeln für Alle, fer­tig. Mei­net­we­gen auch schär­fe­re Geset­ze zur Ein­wan­de­rung, ist vllt. sinn­voll, da stim­men die meis­ten Migran­ten auch zu.

    Okay, ich sehe ein, dass „fak­ten­frei, wie AFD“ etwas über­zo­gen war. Aber der Kniff ist der glei­che: Alle Argu­men­te spre­chen für A aber es muss doch B sein, weil das spürt man irgend­wie beim Pin­keln oder so. Wegen „lin­ke Nar­ra­ti­ve“. Ist doch Quatsch …

    Und wenn Nar­ra­ti­ve belegt recht haben, dann haben sie halt recht und man muss sein Welt­bild dar­an anpassen.

    Quan­ti­ta­tiv könn­te man natür­lich auch fest­stel­len, dass alles von Rechts in Bezug auf Aus­län­der­kri­mi­na­li­tät maß­los über­trie­ben und teils kom­plett erlo­gen ist. Wäh­rend man der Volks­ver­pet­zer Recher­che maxi­mal vor­wer­fen könn­te, die abso­lu­ten Straf­ta­ten (um die es im Vvp Arti­kel auch gar nicht ging) nicht in Rela­ti­on zu den anteils­mä­ßi­gen Aus­län­der­straf­ta­ten gesetzt zu haben.

    Ist das gleich­wer­tig ver­kom­men und niederträchtig?
    Ich mei­ne nicht.

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