Zwischen Freundschaft und Feindschaft: Kubicki, Habeck und die Grenzen des politischen Anstands

Auch Kubickis Angriffe auf Habeck und sei­ne Anhänger wer­fen Fragen über den Zustand der Diskurskultur und die Verantwortung von Meinungsmachern auf.

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Ob Ex-​Freund Kubicki eigent­lich jeden Respekt gegen­über Robert Habeck ver­lo­ren hat?

Der eins­ti­ge Bromance zwi­schen Wolfgang Kubicki und Robert Habeck scheint end­gül­tig vor­bei zu sein. Was einst als freund­schaft­li­ches Geplänkel begann, hat sich zu einem regel­rech­ten Rosenkrieg ent­wi­ckelt. Man könn­te mei­nen, Kubicki hät­te Habecks Lieblingsteddy ver­schenkt, so ver­bit­tert wie er klingt. 

Kubickis jüngs­te Frage, was den „lie­ben Robert so rui­niert hät­te”, klingt weni­ger nach freund­schaft­li­chem Klaps und mehr nach einem ver­ba­len Roundhouse-​Kick. Vielleicht soll­te man dem Vize-​Bundestagspräsidenten mal erklä­ren, dass „kon­struk­ti­ve Kritik” nicht bedeu­tet, den poli­ti­schen Gegner ver­bal zu demontieren.

Meint er sei­ne Frage, was den lie­ben Robert so rui­niert hät­te, nur [sic?] als freund­schaft­li­chen Klaps, sozu­sa­gen als Aufforderung zur Rückbesinnung auf frü­he­re grü­ne Tugenden? Oder hat die­ser anstren­gen­de und kein Stück über­par­tei­li­che Vize-​Bundestagspräsident, wie vie­le ande­re, mit sei­nem Habeck-​Bashing jedes Maß ver­lo­ren? 1

Prof. Homburg, aus mei­ner Sicht einer der schlimms­ten intel­lek­tu­el­len Rechtsausleger im Land, frag­te sinn­ge­mäß bei Habeck nach, ob die Antifa den Grünen nun schon nicht mehr zur Bekämpfung poli­ti­scher Gegner ausreicht. 

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Robert Habeck mit einer inter­es­san­ten Rede, die auch Standpunkte ent­hält, denen man sich nicht unbe­dingt anschlie­ßen muss.

Welt-​Chefredakteur, Ulf Poschardt, sieht in Habecks Erörterung der destruk­ti­ven Wirkung und wohl lei­der fort­be­stehen­den unre­gu­lier­ten Freiräume der aso­zia­len Medien ledig­lich den Endkampf um die ver­lo­re­ne Diskurshoheit des grü­nen Milieus. Dabei dürf­te, schon auf­grund der „gran­dio­sen” Wahlergebnisse der Extremisten, auch dem letz­ten Idioten klar sein, wer die­se in unse­rem Land innehat.

Vielleicht könn­ten Meinungsmacher wie Poschardt, Reichelt, Broder, Tichy und wie sie alle hei­ßen, samt und son­ders ein­fluss­rei­che Vertreter der haupt­amt­li­chen Links-​Grün-​Hasser – Gemeinde, ihren Teil der Verantwortung für unse­re Gesellschaft reflek­tie­ren, statt stän­dig so zu tun, als sei die Ampel mit ihrer mise­ra­blen Politik die Totengräberin der demo­kra­ti­schen Kultur in Deutschland

Spätestens dann, wenn die Ampel näm­lich Geschichte ist, wer­den sie in ein tie­fes Loch fal­len, weil sie zuerst neue Feindbilder kre­ieren müs­sen. Kubicki, Poschardt, Frau Schneider und Prof. Homburg sind mit den von Habeck favo­ri­sier­ten Regulierungsmaßnahmen der aso­zia­len Medien so über­haupt nicht ein­ver­stan­den. Vielleicht hat man ihnen dort ein­mal zu oft weh getan und sie ver­su­chen so sicher­zu­stel­len, dass die­ser mora­li­sche Moloch sich künf­tig wei­ter­ent­wi­ckeln kann. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. 

Solche Menschen fin­den es offen­bar gut, wie es gera­de läuft und sehen in jedem, der im Interesse der Demokratie und einer kon­struk­ti­ven Diskurskultur nach mög­li­chen Regulierungswegen sucht, einen Feind der Demokratie. Sie spre­chen die­sen Vorwurf sogar laut aus – ohne rot zu werden. 

Für mich sind dies schlech­te Menschen, die garan­tiert selbst mit den Schattenseiten der aso­zia­len Medien kon­fron­tiert sind, die jedoch im Sinne ihrer bescheu­er­ten Agenda (dem tota­len Krieg gegen Linksgrün) jedes Maß ver­lo­ren haben. Statt selbst kon­struk­tiv zu sein und ande­re Vorschläge zur Bändigung der aso­zia­len Medien vor­zu­stel­len, erschöp­fen sie sich in wei­te­ren Hasstiraden, um noch die ohne­hin beschis­se­ne Stimmung im Land noch schlim­mer, resp. brau­ner, wer­den zu lassen. 

  1. Ich weiß, dass ein Bundestagspräsident nicht zur Überparteilichkeit ver­pflich­tet ist! Es wäre aber doch schön – oder? ↩︎

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