Zwischen Freundschaft und Feindschaft: Kubicki, Habeck und die Grenzen des politischen Anstands

Auch Kubi­ckis Angrif­fe auf Habeck und sei­ne Anhän­ger wer­fen Fra­gen über den Zustand der Dis­kurs­kul­tur und die Ver­ant­wor­tung von Mei­nungs­ma­chern auf.

HS230625

Horst Schulte

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Ob Ex-Freund Kubicki eigent­lich jeden Respekt gegen­über Robert Habeck ver­lo­ren hat?

Der eins­ti­ge Brom­ance zwi­schen Wolf­gang Kubicki und Robert Habeck scheint end­gül­tig vor­bei zu sein. Was einst als freund­schaft­li­ches Geplän­kel begann, hat sich zu einem regel­rech­ten Rosen­krieg ent­wi­ckelt. Man könn­te mei­nen, Kubicki hät­te Habecks Lieb­lings­ted­dy ver­schenkt, so ver­bit­tert wie er klingt. 

Kubi­ckis jüngs­te Fra­ge, was den „lie­ben Robert so rui­niert hät­te“, klingt weni­ger nach freund­schaft­li­chem Klaps und mehr nach einem ver­ba­len Round­house-Kick. Viel­leicht soll­te man dem Vize-Bun­des­tags­prä­si­den­ten mal erklä­ren, dass „kon­struk­ti­ve Kri­tik“ nicht bedeu­tet, den poli­ti­schen Geg­ner ver­bal zu demontieren.

Meint er sei­ne Fra­ge, was den lie­ben Robert so rui­niert hät­te, nur [sic?] als freund­schaft­li­chen Klaps, sozu­sa­gen als Auf­for­de­rung zur Rück­be­sin­nung auf frü­he­re grü­ne Tugen­den? Oder hat die­ser anstren­gen­de und kein Stück über­par­tei­li­che Vize-Bun­des­tags­prä­si­dent, wie vie­le ande­re, mit sei­nem Habeck-Bas­hing jedes Maß ver­lo­ren? 1

Prof. Hom­burg, aus mei­ner Sicht einer der schlimms­ten intel­lek­tu­el­len Rechts­aus­le­ger im Land, frag­te sinn­ge­mäß bei Habeck nach, ob die Anti­fa den Grü­nen nun schon nicht mehr zur Bekämp­fung poli­ti­scher Geg­ner ausreicht. 

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Robert Habeck mit einer inter­es­san­ten Rede, die auch Stand­punk­te ent­hält, denen man sich nicht unbe­dingt anschlie­ßen muss.

Welt-Chef­re­dak­teur, Ulf Pos­ch­ardt, sieht in Habecks Erör­te­rung der destruk­ti­ven Wir­kung und wohl lei­der fort­be­stehen­den unre­gu­lier­ten Frei­räu­me der aso­zia­len Medi­en ledig­lich den End­kampf um die ver­lo­re­ne Dis­kurs­ho­heit des grü­nen Milieus. Dabei dürf­te, schon auf­grund der „gran­dio­sen“ Wahl­er­geb­nis­se der Extre­mis­ten, auch dem letz­ten Idio­ten klar sein, wer die­se in unse­rem Land innehat.

Viel­leicht könn­ten Mei­nungs­ma­cher wie Pos­ch­ardt, Rei­chelt, Bro­der, Tichy und wie sie alle hei­ßen, samt und son­ders ein­fluss­rei­che Ver­tre­ter der haupt­amt­li­chen Links-Grün-Has­ser – Gemein­de, ihren Teil der Ver­ant­wor­tung für unse­re Gesell­schaft reflek­tie­ren, statt stän­dig so zu tun, als sei die Ampel mit ihrer mise­ra­blen Poli­tik die Toten­grä­be­rin der demo­kra­ti­schen Kul­tur in Deutschland

Spä­tes­tens dann, wenn die Ampel näm­lich Geschich­te ist, wer­den sie in ein tie­fes Loch fal­len, weil sie zuerst neue Feind­bil­der kre­ieren müs­sen. Kubicki, Pos­ch­ardt, Frau Schnei­der und Prof. Hom­burg sind mit den von Habeck favo­ri­sier­ten Regu­lie­rungs­maß­nah­men der aso­zia­len Medi­en so über­haupt nicht ein­ver­stan­den. Viel­leicht hat man ihnen dort ein­mal zu oft weh getan und sie ver­su­chen so sicher­zu­stel­len, dass die­ser mora­li­sche Moloch sich künf­tig wei­ter­ent­wi­ckeln kann. Nicht, dass wir uns falsch verstehen. 

Sol­che Men­schen fin­den es offen­bar gut, wie es gera­de läuft und sehen in jedem, der im Inter­es­se der Demo­kra­tie und einer kon­struk­ti­ven Dis­kurs­kul­tur nach mög­li­chen Regu­lie­rungs­we­gen sucht, einen Feind der Demo­kra­tie. Sie spre­chen die­sen Vor­wurf sogar laut aus – ohne rot zu werden. 

Für mich sind dies schlech­te Men­schen, die garan­tiert selbst mit den Schat­ten­sei­ten der aso­zia­len Medi­en kon­fron­tiert sind, die jedoch im Sin­ne ihrer bescheu­er­ten Agen­da (dem tota­len Krieg gegen Links­grün) jedes Maß ver­lo­ren haben. Statt selbst kon­struk­tiv zu sein und ande­re Vor­schlä­ge zur Bän­di­gung der aso­zia­len Medi­en vor­zu­stel­len, erschöp­fen sie sich in wei­te­ren Hass­ti­ra­den, um noch die ohne­hin beschis­se­ne Stim­mung im Land noch schlim­mer, resp. brau­ner, wer­den zu lassen. 

  1. Ich weiß, dass ein Bun­des­tags­prä­si­dent nicht zur Über­par­tei­lich­keit ver­pflich­tet ist! Es wäre aber doch schön – oder? ↩︎
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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Habeck kubicki

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