Ich bin raus. Mastodon und Bluesky habe ich den Rücken gekehrt.
Es klingt paradox, ist aber längst kein Einzelfall mehr: Was X mit rechten Brachialtönen überzieht, wird auf Bluesky und Mastodon mit linker Besserwisserei gespiegelt. Die einen trommeln mit Wut, die anderen mit Moral. Doch das Echo ist dasselbe: Laut. Absolut. Und unbarmherzig.
Ich hatte Hoffnung. Hoffnung auf Diskurs, auf Austausch jenseits der verbissenen Schützengräben. Doch was mir entgegenschlug, war keine Offenheit, sondern Lagerdenken. Wer nicht mitsingt im Chor der Erleuchteten, der wird rasch aussortiert – höflich, aber bestimmt. Und wehe, man stellt die falschen Fragen.
Ich hatte heute einen wirklich nur kurzen und gar nicht so heftigen Twist wegen meiner Einstellung zu einem AfD-Verbot. Mir reicht es jetzt.
Das dezentrale Ideal – so schön gedacht – verkommt zur Bühne für Mikro-Mächte, die ihre Inseln nicht mit Zweifel verunreinigt wissen wollen. Mastodon, Bluesky: Die Luft war dünn für Zwischentöne.
Ich ziehe die Konsequenz. Nicht aus Resignation, sondern aus Selbstschutz. Die eigene Stimme, so leise sie sein mag, verdient Raum. Und der war dort nicht mehr.
Was bleibt, ist mein Blog. Kein Algorithmus, keine Blase, keine Abhängigkeit. Nur ich, meine Gedanken – und vielleicht du, der das liest.