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Trump beendet USAID: Ein riskantes Spiel mit Menschenleben

Die Trump-​Regierung hat mit der dras­ti­schen Kürzung der Entwicklungshilfe durch USAID welt­weit Empörung aus­ge­löst. Der Beitrag beleuch­tet die poli­ti­schen und huma­ni­tä­ren Folgen die­ser Maßnahme und zitiert pro­mi­nen­te Kritiker wie Barack Obama, George W. Bush und Bono.

Die Trump-​Regierung hat einen bei­spiel­lo­sen Tabubruch began­gen: Am 1. Juli 2025 wur­de USAID, die renom­mier­te US-​Entwicklungsbehörde, fak­tisch abge­schafft. Ein 90%iger Kahlschlag der Auslandshilfe, ver­bun­den mit dem Abbau von über 10 000 Stellen – ein Schritt, den vie­le als ideo­lo­gi­schen Feldzug gegen glo­ba­les Engagement sehen.

Warum dieser Schritt gefährlich ist

USAID bescher­te uns jahr­zehn­te­lang lebens­ret­ten­de Programme: PEPFAR gegen HIV, Malaria-​Initiativen, Frühwarnsysteme bei Hungerkrisen und vie­les mehr. Experten war­nen ein­dring­lich: Bis 2030 könn­ten 14 Millionen ver­meid­ba­re Todesfälle ein­tre­ten. Diese Zahl ist nicht nur eine Statistik – es sind Geschichten von Menschen, Familien, Existenzen.

Welche Falschbehauptungen über USAID kur­sie­ren | tages​schau​.de

Politisch hat das weit­rei­chen­de Folgen: US-​Einfluss auf inter­na­tio­na­le Organisationen war stets auch ein Mittel der Diplomatie. Nun öff­net sich das Tor für Rivalen wie China, die die­se Lücke mit Hilfe gestaf­fel­ter Kredite und dem Einsatz als „Partner“ füllen.

Prominente Kritik – deutlich und unmissverständlich

Barack Obama nann­te den Schritt einen „tra­gi­schen Fehler“ und beton­te, dass USAID seit Jahrzehnten Leben rettet ().

George W. Bush, des­sen PEPFAR-​Initiative Millionen geret­tet hat, warn­te: „Das Zerstören die­ser Behörde nimmt uns ein wert­vol­les Werkzeug der Diplomatie“ ().

Bono, der Sänger, schil­der­te in bewe­gen­den Worten die emo­tio­na­le Verabschiedung der Mitarbeiter – ein Akt, der nicht nur eine Institution, son­dern Bewusstsein und Mitgefühl untergräbt ().

William Easterly, bekannt­lich kein gro­ßer Fan von Entwicklungshilfe und renom­mier­ter Entwicklungsökonom, erklär­te den Abbruch als „ille­gal und unde­mo­kra­tisch“ und wies dar­auf hin, dass min­des­tens ein Teil der Programme unbe­streit­bar effek­tiv war ().

Meine persönliche Kritik

Dieser Kahlschlag ist nicht nur will­kür­lich, ärger­lich und über­flüs­sig – er ist gefähr­lich und kurz­sich­tig. Es ist kein Kampf gegen Bürokratie, son­dern gegen huma­ni­tä­re Verantwortung. Der Glaube, man kön­ne mit der Abschaffung einer Institution wie USAID Geld spa­ren, ist weder öko­no­misch noch mora­lisch fundiert.

Und ja, mein Einfluss mag mini­mal sein – doch die Sicht einer Minderheit ändert die Wahrheit nicht: Ohne USAID sind Millionen Menschen ohne Hilfe – und damit ver­lie­ren auch wir. Jedenfalls emp­fin­de ich es genauso. 

Fazit

Ja, lie­be Konservative und Rechtsaußen: Nicht alle Maßnahmen sind so ein­fach zu instru­men­ta­li­sie­ren wie mit Entwicklungshilfe geför­der­te Radfahrwege in Peru.

Die Schließung von USAID ist ein tie­fer Einschnitt – mora­lisch, poli­tisch und glo­bal. Prominente Stimmen wie Obama, Bush, Bono und Easterly machen deut­lich, was auf dem Spiel steht: nicht abge­ho­be­ne, teu­re Diplomatie, son­dern die Maßnahme ist eine bit­te­re Realität für Bedürftige weltweit. 


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2 Gedanken zu „Trump beendet USAID: Ein riskantes Spiel mit Menschenleben“

  1. Das ein­zig Positive, das ich in sei­ner Entscheidung sehe ist, dass Trump die Menschen dafür sen­si­bi­li­siert hat, dass das N in „NGO” für Non-Governmental steht und dass er auf die­se Weise eine Debatte dar­über ange­regt hat, wie stark NGOs vom Staat abhän­gig sein sollten.

🌻 Freundlichkeit kostet nichts – bringt aber viel.

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