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Olympiade: Symbole und Marken sind halt wichtiger als der Sport

Olympische Spiele gehören nicht mehr, wie es eigentlich gedacht ist, den Sportlern und Völkern der

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Olympische Spiele gehören nicht mehr, wie es eigentlich gedacht ist, den Sportlern und Völkern der Welt. Sie gehören den Sponsoren, den Politikern der ausrichtenden Länder und nicht zuletzt auch den Medien. Das Sportfest ist in den letzten Jahrzehnten degeneriert zur Sportshow.

Samsung verlangt z.B. angeblich von den Sportlern, das Konkurrenz-Logo abzukleben. Nichts Fremdes, schon gar kein Wettbewerbsprodukt, soll der Werbewirkung der investierten Millionen die Sicht nehmen.

Heute hörte ich im Radio, wie jemand die „Herkulesaufgabe“ des im letzten Jahr gewählten neuen IOC-Chefs, Thomas Bach, beschrieb. Er sagte, wie schwierig es sei, die von Politikern in die falsche Richtung entwickelten Größer-Schöner-Weiter-Teurer-Olympiaden wieder auf ein normales Niveau zurückzubringen. Komisch, ich kann mich gar nicht entsinnen, dass Thomas Bach ein derartiges Vorhaben auf der Agenda hat. Dieses Thema hatte doch eher sein Kontrahent bei der Wahl um das Amt des Präsidenten des IOC.

Bei den jetzt stattfindenden Winterspielen und beim nächsten und übernächsten Events werden wir erleben – da bin ich mir ganz sicher – dass sich in dieser Hinsicht nichts, aber auch gar nichts ändert.

Beim „Tatort“ oder anderen deutschen TV-Ereignissen wird strikt darauf geachtet, dass es keine Schleichwerbung gibt. Wenn ein Kommissar eine Suchabfrage im Browser startet, lässt die Regie oder wer immer dafür zuständig ist, vorher extra irgendeine Fantasie-Suchseite einrichteten, damit nur ja nicht der Anschein eines Productplacements entsteht. Das führt in diesem Land nämlich zu einem riesigen Geschrei.

Bei Olympischen Spielen ist uns das alles ganz egal.

Foto von: wetterrolf – CC BY-NC-SA 2.0

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Horst Schulte
Herausgeber, Blogger, Autor und Hobby-Fotograf
Seit 2004 blogge ich über Politik und Gesellschaft – also seit die meisten noch SMS statt Tweets geschrieben haben. Mit 70 Jahren lebe ich immer noch im schönen Bedburg, direkt vor den Toren Kölns, und schreibe über alles, was die Welt bewegt (oder mich zumindest vom Sofa aufstehen lässt).

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Artikelinformationen:

Gesellschaft, Medien

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4 Gedanken zu „Olympiade: Symbole und Marken sind halt wichtiger als der Sport“

  1. Ich kann auch nie genug davon kriegen. Aber das ist natürlich was ganz anders. Nicht nur, weil es mich persönlich betrifft, sondern weil ich „es“ ja außerdem auch nie bekommt…

    Im Ernst. Man sollte die ganze Sache nicht einstellen aber auf ein viel kleineres Volumen zurückführen. Dann könnten vielleicht auch kleinere Länder (die nicht über große finanzielle Ressourcen verfügen) mal die Olympischen Spiele austragen. Aber darauf können wir wohl noch lange warten.

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