Die besondere Diät: Wer möchte mitmachen beim Kritik ☠️ fasten?

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Die öden Witze, die in der „Heute Show” über Martin Schulz, die SPD oder bei­de geris­sen wer­den, fin­de ich doof. Allerdings fin­de ich es voll in Ordnung, wenn Trump auf dem „Spiegel” – Cover der Freiheitsstatue den Kopf abschnei­det und das Blut nur so fließt. Oder wenn Unionspolitiker ihr Fett weg bekom­men – egal wo.

Auch Erdogan kann gar nicht genug Lack krie­gen und selbst­ver­ständ­lich fal­len mir noch ein paar ande­re ein, bei denen ich Spaß habe, wenn sie in aller Öffentlichkeit so rich­tig durch den Kakao gezo­gen werden.

Zum Glück, trös­te ich mich, mer­ke ich das wenigs­tens noch. Aha! ich set­ze also vor­aus, dass die ande­ren es eben­falls so hand­ha­ben und nicht mal bemer­ken, wie uns alle das ver­än­dert? Nee, das tue ich nicht.

Aber klar ist, dass Diskussionen im Internet immer öfter frus­trie­rend und ein­fach nur zum Ärgern sind.

Wenigstens haben wir gelernt, uns zu weh­ren. Dass damit auch Sprachlosigkeit über die zer­strit­te­nen Lager hin­weg ein­ge­kehrt ist, sehen wir die meis­te Zeit hin­durch ver­mut­lich als Kollateralschaden. Und schließ­lich sind es ja meis­tens Fremde, denen wir eben so rich­tig die Meinung gegeigt haben. Dumm nur, dass wir längst mit­ge­kriegt haben, dass unser Verhalten vor der Familie und vor Freunden nicht mehr halt macht.

Eben habe ich erst wie­der drei »rech­te Hirnis« bei Twitter geblockt. Die wer­den mich (vor­erst) nicht mehr ärgern.

Bei „Zeit Campus” habe ich gele­sen, dass wir »ein­mal Kritik fas­ten« ver­su­chen sollten.

— Vielleicht wäre mei­ne Diät, die nun in die 7. Woche geht, ein tol­ler Trigger für sowas? Ich will die ver­lo­re­nen fünf kg Gewicht nicht als erfolg­ver­spre­chen­de Basis anfüh­ren, aber wenn ich das geschafft habe, wer­de ich mir für eine Weile auch die übli­chen Boshaftigkeiten ver­knei­fen können?

Ich ver­such es ein­fach mal.

Natürlich ist mir auf­ge­fal­len, dass ich schon lan­ge nicht mehr blog­ge, also mich mit dem befas­se, was Blogger nor­ma­ler­wei­se so machen.

Ich habe mich statt­des­sen dar­auf ver­legt, zu kri­ti­sie­ren und Beispiele dafür zu beschrei­ben, wie „es” nicht lau­fen soll­te. Wobei die­ses „es” wie­der­um für alles mög­li­che ste­hen kann. Ab und zu sogar mal für ein Thema, das auch ande­re Leute interessiert.

Seit lan­gem neh­me ich mir Artikel vor, immer in dem unter­schwel­li­gen Bewusstsein, dar­in etwas zu fin­den, woge­gen ich mich posi­tio­nie­ren könn­te. Irgendwas geht immer oder ich arbei­te mich an einer Person ab, die in mei­nen Augen irgend­was Dummes oder Unerhörtes gesagt hat.

Ich stel­le mir die Frage, was lang­wei­lig dar­an ist, eige­ne Themen zu fin­den oder sie von mir aus zu erfin­den? Die hät­ten es viel­leicht eher ver­dient, gebloggt zu wer­den? Ich den­ke, der Unterhaltungswert die­ser Methode wäre nicht ver­gleich­bar oder lang­wei­lig. Ok – noch langweiliger?

Wenn ich jetzt mit die­ser neu­en Diät qua­si par­al­lel zu der ande­ren anfan­ge und ich dann noch weni­ger blog­ge, könn­te das an die­sem Methodenwechsel liegen.

Leute, Ansichten oder ver­meint­li­che Fehlleistungen, die ich kri­ti­sie­ren könn­te, fin­den sich an jeder Ecke, wäh­rend es bedeu­tend schwie­ri­ger ist, eige­ne Themen auf­zu­ma­chen und dar­aus einen Artikel wer­den zu las­sen.

Logisch ist, dass das Ganze auf weni­ger Artikel hin­aus­läuft. Doch ich wer­de es jetzt ein­fach mal pro­bie­ren. Wie lan­ge dau­ert die Fastenzeit noch? Sie endet am Samstag, den 15. April 2017. Das soll­te zu schaf­fen sein.

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4 Gedanken zu „Die besondere Diät: Wer möchte mitmachen beim Kritik ☠️ fasten?“

  1. Hallo Horst,

    viel­leicht wäre die­se Form des Fastens mal etwas für unse­re Politiker und die Fastenzeit müss­te bis zur Bundestagswahl gehen. In den letz­ten Wochen hab ich den Eindruck, dass die Parteien und deren „Größen?” sich aufs (gefühlt) schlecht machen der ande­ren Parteien beschrän­ken. Sollen sie doch mal den Dreck vor der eige­nen Tür keh­ren. Wenn man nicht loben will, haut man fes­te drauf. Das am bes­ten sehr laut, um von eige­nen Fehlern abzu­len­ken. Vermutlich war das aber schon immer so im Bundestags-Wahlkampf?

    Dann wün­sche ich Dir mal ein gutes Durchhalten für dein Fasten. Ich bin guten Mutes, dass du den­noch Themen findest.

    Gratuliere übri­gens zu den 5 Kilo. Das ist doch ganz schön. Viel Erfolg auch da weiterhin.
    HG Hans 

    Antworten
  2. Es ist schon gut und rich­tig, Stellung zu bezie­hen und sei­nen Unmut über Trump, Erdogan, Petry und wie sie alle hei­ßen, öffent­lich zu äußern.
    Andererseits ver­än­dern sol­che Gedanken auch etwas in einem drin. Man übt nicht nur berech­tig­te Kritik, son­dern auch unbe­rech­tig­te. Lästert im pri­va­ten Bereich über Nachbarn, Bekannte usw..
    Ich hal­te es für sinn­voll, sich ein­mal auf eine posi­ti­ve Grundeinstellung zu kon­zen­trie­ren. Denn blö­den Nachbarn einen blö­den Nachbarn sein zu las­sen, den Deppen, der einem die Vorfahrt genom­men hat, zu ver­zei­hen und sich beru­higt zurück­leh­nen in dem Wissen, dass einem Erdogan & Co nicht davon laufen.
    Ich habe auf mei­nem Frauenblog zu einer Minimalismus-Challenge ange­regt (http://​frau​-sabie​nes​.de/​m​i​n​i​m​a​l​i​s​m​u​s​-​c​h​a​l​l​e​n​ge/) und da ist dies auch eine der Aufgaben.
    Ich habe es aus­pro­biert und fühl­te mich wirk­lich gut nach die­sem einen Fastentag.
    LG
    Sabienes 

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