Wer lässt eine Million Arbeitslose verschwinden? Keiner!

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Der Kampf für die, die Unterstützung nötig haben, ist mein Kampf. Ich habe gro­ße Sympathie für die­je­ni­gen, die sich um Menschen küm­mern, die es schwer haben und die unse­re Unterstützung brauchen. Aber auch in die­sem Kampf wird lei­der oft mit unsau­be­ren, nicht nach­voll­zieh­ba­ren Behauptungen und Vorhaltungen ope­riert, die der Sache nicht dienen. Eben lese ich…

Der Kampf für die, die Unterstützung nötig haben, ist mein Kampf. Ich habe gro­ße Sympathie für die­je­ni­gen, die sich um Menschen küm­mern, die es schwer haben und die unse­re Unterstützung brauchen.

Aber auch in die­sem Kampf wird lei­der oft mit unsau­be­ren, nicht nach­voll­zieh­ba­ren Behauptungen und Vorhaltungen ope­riert, die der Sache nicht dienen.

Eben lese ich (nicht zum ers­ten Mal übri­gens) in einem Tweet folgendes:

https://​www​.face​book​.com/​T​m​o​W​i​z​a​r​d​/​p​o​s​t​s​/​1​0​2​1​1​7​9​7​4​6​7​4​2​5​064

Michael, den ich wirk­lich schät­ze, über­nimmt vom Blog «Gegen​-Hartz​.de» fol­gen­de Meldung:

Nicht ver­schwie­gen aber gut getarnt Denn Arbeitslos sind im land­läu­fi­gen Sinne zur Zeit mehr als eine Million Menschen mehr. Demnach sind es nicht 2,5 son­dern 3,5 Millionen Menschen ohne Arbeit. Doch die­se eine Million mehr, wer­den nur nicht so genannt, son­dern tau­chen in der Rubrik «Unterbeschäftigung» auf.

Diese Unterrubrik ist intern bei der Arbeitsagentur immer unter den offi­zi­el­len Arbeitslosenzahlen zuge­ord­net. Darunter sind näm­lich alle, die an soge­nann­ten arbeits­markt­po­li­ti­schen Maßnahmen wie Ein-Euro-Jobs, Bürgerarbeit, Bewerbungstrainings, Lehrgänge, Sprachkurse usw. teil­neh­men.Quelle: Eine Million Arbeitslose ver­schwun­den | LINK

Ich fin­de nicht, dass man von «gut getarnt» reden kann und auch nicht davon, dass uns, dem unbe­darf­ten Leser, hier ein X für ein U vor­ge­macht wird.

Auf der 1. Seite der Website Arbeitsagentur​.de sind die Dinge an pro­mi­nen­ter Position dargelegt.

Sorry: Wer das bis­her noch immer nicht geschnallt hat, dem ist wirk­lich nicht zu helfen.

1 Mio. Menschen mehr ohne Arbeit befin­den sich in Maßnahmen, von denen kei­ner weiß, ob sie was brin­gen. Wir sind alle kei­ne Hellseher. Dass die Statistik die­se Menschen «ver­schluckt» hat, stimmt ein­fach nicht.

Es wird Stimmung gemacht mit Behauptungen, die alle Diskussionen über so schwie­ri­ge Themen nur unnö­tig schwer machen.

1 Mio. Arbeitslose unter­schla­gen? Quatsch!

Es gibt doch wahr­haf­tig genü­gend Sachen, die wir der Regierung ankrei­den müs­sen und gegen die Opposition drin­gend gebo­ten ist. Aber an die­ser Stelle ärge­re ich mich ein­fach nur.

Das Arbeiten mit die­sen Methoden ist nicht weni­ger falsch als wenn mir CDU-Leute immer damit kom­men, wie gut es in die­sem Land läuft.

Natürlich läuft nicht alles gut. Sonst hät­te die AfD näm­lich nicht fast 13% der Stimmen bei der Bundestagswahl bekom­men! Versteht das jeder?

Von den Linken erwar­te ich, dass sie sich auf den nöti­gen und kom­pli­zier­ten Dialog mit denen ein­las­sen, die jetzt regie­ren wer­den. Für mich sind es alle­samt Parteien mit unüber­seh­bar neo­li­be­ra­lem Touch.

Mir pas­siert es ja auch, dass ich mich auf fal­sche oder feh­ler­haf­te Meldungen ein­las­se und des­halb einen rie­sen Bohai ver­an­stal­te. Nur erweist das der nöti­gen Diskussion um die Ungerechtigkeit im Land einen Bärendienst. Können wir uns dar­auf verständigen? 

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3 Gedanken zu „Wer lässt eine Million Arbeitslose verschwinden? Keiner!“

  1. Da muss ich mal Partei für die «ande­re Seite» ergreifen:

    Niemand ruft die Seite der Arbeitsagentur auf, um zu lesen, wie vie­le Arbeitslose es momen­tan im Lande hat. Die genaue Zahl steht dort auch gar nicht. Die Politik ver­kün­det dann den gro­ßen Erfolg, dass es nur noch 2,5 Millionen sind. Und das ist die öffent­lich ver­brei­te­te und wahr­ge­nom­me­ne Information.

    Die ver­blei­ben­den 1 Million sind dage­gen auch «ech­te» Arbeitslose, die eben in «Maßnahmen» ste­cken, und die mit Bezeichnungs-Klaubereien aus der Statistik her­aus­ge­rech­net wer­den (das wur­de schon sein Jahrzehnten, zu Kohls Zeiten so gemacht). Ich mei­ne, auch die, die gera­de ihren zuste­hen­den Urlaub neh­men (oder krank sind), wer­den jeden Monat her­aus­ge­rech­net, um die ver­öf­fent­lich­te Zahl so klein wie mög­lich zu halten.

    Diese 1 Million haben alle Verpflichtungen, die Arbeitslose, die nicht in Maßnahmen ste­cken, auch haben: Alle Auflagen sind zu erfül­len, auch die bestän­di­gen Bewerbungs- und Melde- und Vorstellungspflichten. Sie wer­den nicht anders behan­delt, nur anders genannt. Sie sind defi­ni­tiv Arbeitslose. 

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  2. Pingback: Warum sind manche nur so „überkritisch“? Na, aus Prinzip natürlich.

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