Die in den Medien losgetretene Missbrauchsdebatte hat auch die schönen Künste erreicht: Unlängst wurden Forderungen laut, im New Yorker Metropolitan Museum ein voyeuristisches Mädchenporträt des Malers Balthus abzuhängen. Quelle NZZ, Newsletter vom 13.12.Dass die hysterische Missbrauchsdebatte auch den Kulturbereich erfasst hat, war sicher nur eine Frage der Zeit. Mal gucken wie lang es dauert, bis die Forderung erhoben wird, alle Aktbilder mit nackten Frauen aus den Museen verschwinden werden. Es ist nicht auszuschließen, dass von Feministinnen irgendwo auf der Welt, vorzugsweise in den USA oder Großbritannien entsprechende „Wünsche” bereits einmal geäußert wurden. Ob entsprechende „Wünsche” unverbrämt mit intellektuellem Charme oder eher brachial vorgetragen werden, bleibt abzuwarten. Was macht das noch für einen Unterschied?
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Was an der Debatte über sexuellen Missbrauch findest du denn hysterisch? Und so weit ich weiß geht es bei dem Gemälde nicht um ein Aktbild sondern um eins in dem ein junges Mädchen in einer Pose gemalt wurde, die diejenige die die Petition gestartet hat als sexuell empfunden hat. Etwas Kontext zu solchen Bildern kann doch nicht schaden denke ich mir.
Ich weiß, hysterisch ist kein Wort, mit dem man in dieser Debatte hantieren sollte. Ich habe vor ein paar Tagen diesen Beitrag gelesen und dachte … mir meinen Teil. Aber es ist ein Beispiel von vielen. Diese Diskussion, an der ich mich sonst überhaupt nicht beteilige (Ausnahme), geht wirklich deutlich über meinen Horizont hinaus. Wie gesagt, ich halte mich deshalb ansonsten heraus. Mit fast 64 muss man halt nicht mehr alles verstehen.