Sozialleistungen und das Wahlrecht

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280 Zeichen sind imstande einen Menschen entlarven

Es gab schon immer Menschen, die ande­ren das vor­nehms­te Recht einer demo­kra­ti­schen Gesellschaft vor­ent­hal­ten woll­ten, bis heute. 

Das Wahlrecht kann ver­wirkt wer­den. Das es Leute gibt, die die­ses Recht davon abhän­gig machen wol­len, ob jemand Transferleistungen bezieht oder nicht ist gera­de DER Aufreger im Internet.

Wenn es dar­um geht, Aufmerksamkeit zu erhei­schen, ste­hen in den sozia­len Medien qua­si alle Voraussetzungen auf grün. Stinkstiefeleien jeder ekel­haf­ten Natur traue ich vie­len zu. Häufig sind es die, die per­sön­lich noch nie mit den Unwuchten des Lebens kon­fron­tiert wur­den. Armut exis­tiert für sie nur in der Theorie. Das sind die­je­ni­gen, die sogar über den Begriff strei­ten. Zum Beispiel, weil er für sie ja nur eine sta­tis­ti­sche Größe ist.

Bei die­sem Vortrag auf Twitter steht zu befürch­ten, dass es sich nicht um eine dum­me Provokation han­del­te, son­dern dass es Gorus und Dr. Krall damit sehr ernst ist:

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Bevor die Rechtspopulisten Terrain gewon­nen haben, hat­te ich mich gern mit so genann­ten Neoliberalen ange­legt. Das war mit­un­ter auch nicht ange­nehm aber auch oft erquick­lich und lehrreich. 

Gorus ist schein­bar ein Unternehmer. Ich unter­stel­le des­halb, dass er ver­mut­lich sehr gut weiß, was sozia­le Verantwortung bedeu­tet. Es gibt in die­sem Land gibt es genug Anlass, die Größenordnung unse­res Sozialstaates kri­tisch zu hin­ter­fra­gen. Aber die­ser Tweet von Gorus legt nahe, dass es mit sei­ner Sozialkompetenz nicht weit­her ist.

Dieser furcht­ba­re Vorschlag soll­te sei­ner Auffassung nach ein Diskussionsbeitrag gewe­sen sein. Ich ver­ste­he alle, die das anders sehen und des­halb mas­si­ve Kritik üben.

Ein gerech­ter Shitstorm?! Einer, der sich gegen die Ausgrenzung von Menschen wen­det. Bloß ist es ja auch so bequem, gut­men­schen­mä­ßig zu oppo­nie­ren und einen #auf­schrei an die all­zeit berei­ten Empfänger zu schicken.

Gorus iden­ti­fi­ziert sich stolz mit der von Dr. Krall über­nom­me­nen Parole und schlägt sich auf die Schenkel, weil die­se tol­le Idee kei­ne Twittersperre zur Folge gehabt hat. Schließlich ist es wirk­lich sehr klein­lich von den Kritikern, hin­ter einer so genia­len gesell­schafts­po­li­ti­schen Idee sofort Volksverhetzung oder einen ande­ren rele­van­ten Verstoß gegen die Twitter-Gemeinschaftsrichtlinien zu vermuten.

Gorus legt sich mit all jenen ins neo­li­be­ra­len Bettchen, die aus ihrer kom­for­ta­blen gesell­schaft­li­chen Position ähn­lich abar­ti­ge und gesell­schafts­zer­set­zen­den Ideen schon mal geäu­ßert haben. 

Der ande­re (Dr. Krall) ist übri­gens jemand, auf des­sen Account ich in der Vergangenheit lei­der auch schon öft mal gestol­pert bin. Seine Kommentare und Retweets erzeug­ten bei mir einen anhal­ten­den Brechreiz. Die Nähe zu den Rechtspopulisten ist offenkundig.

Welche Forderungen erhe­ben die­se Ultrademokraten (Egoisten und Sozialstaatsverächtern) eigent­lich danach? Gibt es noch Steigerungsmöglichkeiten, um die­se Gesellschaft aus­ein­an­der­zu­trei­ben? Natürlich. Schaut bei den Rechtspopulisten nach. Die haben eini­ges in petto.

Das ist zwangs­läu­fig so (wegen der ges­tern von der GroKo beschlos­se­nen Grundrente). Wie wär’s also mit der Forderung, die Alten nicht mehr wäh­len zu las­sen oder wenigs­tens nicht ab einem gewis­sen Alter? Alle Politiker neh­men schließ­lich ent­schie­den zu viel Rücksicht auf die­se gesell­schaft­lich immer stär­ker wer­den­de Gruppe (Demografie).

Sie mit staat­li­chen Mitteln in die­ser unver­ant­wort­li­chen Weise zu pam­pern, obwohl das schö­ne Geld doch für viel sinn­vol­le­re Aufgaben benö­tigt wür­de… – etwa für die Unterstützung der deut­schen Unternehmer.

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2 Gedanken zu „Sozialleistungen und das Wahlrecht“

  1. Kann man eigent­lich nix dazu sagen, nur: wir haben – gott­lob – immer noch ein Grundgesetz. Ich glau­be imer noch an das Gute und hof­fe, das läszt sich nicht via soz. Netzwerke kippen.
    Dasz sich die Rechtspopulisten damit selbst einen enor­men Teil der Wählerstimmer abgra­ben wür­den… scheint wohl kei­ner drauf zu kommen -
    Grüsze aus dem Harz (ohne „tz”)
    Mascha 

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