Vor Jahren habe ich in meinem Blog (einem der vergangenen) mal mein Wunschkabinett aufgestellt. Cem Özdmir war darin Bundeskanzler. Es tauchten eine Reihe weiterer Namen auf, die allerdings in der heutigen Popularitätsskala nach unten gerutscht sind. Wie gesagt, es ist schon eine Weile her.
Ministerpräsident Winfried Kretschmann bezeichnete seinen grünen Parteifreund Cem Özdemir kürzlich als kanzlerfähig.
Ein Journalist schrieb nicht „nur“ vom Parteifreund, sondern er formulierte es so: „Wenn Baden-Württembergs grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann seinen Landsmann und Parteifreund Cem Özdemir kanzlerfähig nennt, dann will er damit nicht sagen, dass der 53-Jährige tatsächlich Kanzlerkandidat werden soll. Es handelt sich um einen Ausdruck der Wertschätzung.“
Ich fand das klasse! Ja, mich rührte die Selbstverständlichkeit mit der der Autor es formuliert hat. Für uns in Deutschland scheint das nämlich nicht selbstverständlich, einen Menschen mit Migrationshintergrund als Landsmann zu betrachten. Der Begriff mag etwas verstaubt sein, ich fand die Formulierung einfach gut.
Alle, die hier geboren sind oder längst im Besitz der deutschen Staatsangehörigkeit sind, sollen spüren und wissen, dass sie dazugehören.
Stattdessen werden sie dazu gezwungen, sich mit dem schlimmen Gefühl auseinanderzusetzen, hier nicht willkommen zu sein.
Das trifft auf all diejenigen in besonderer Weise zu, die die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, denn die kriegt man nicht einfach so geschenkt!
Stattdessen werden Migranten, egal ob und wie lange sie einen deutschen Pass haben, vor allem dann, wenn etwas vorgefallen ist, häufig in Sippenhaft genommen. Das muss aufhören!
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