Merz und Lindner

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Für man­che sind die Herren Merz und Lindner viel­leicht das Dreamteam in einer Koalition – ein Trumpf qua­si ohne Grün. Aber abge­se­hen von den gerin­gen Wahrscheinlichkeiten: bei­de haben sich am Wochenende echt nicht von ihrer intel­li­gen­tes­ten Seite gezeigt. Das soll­ten Spitzenpolitikern nicht passieren. 

Zu Merz

Merz hat­te ein TV-​Interview mit „Bild”. Der CDU-​Kandidat um den Vorsitz der CDU hat sich dort offen­bar so wohl gefühlt, dass er gleich zwei Dinger raus­ge­hau­en hat, die ihm (hof­fent­lich) nach­hal­tig scha­den könnten. 

Homosexualität und politische Ämter

Die Reaktionen auf sei­ne Einlassungen zur Homosexualität von PolitikerInnen und die über Kurzarbeiter waren so schlimm, dass selbst ein­ge­schwo­re­nen Merz-​Fans die letz­ten Hoffnungen abhan­den gekom­men sein könn­ten, dass die­ser Mann auf Bundesebene etwas rei­ßen könnte. 

Merz hat nicht zum ers­ten Mal demons­triert, wie abge­ho­ben und eli­tär sein Denken ist. Witzig, dass (berech­tig­ter­wei­se) immer nur der SPD vor­ge­hal­ten wird, ihre Bodenhaftung ver­lo­ren zu haben. 

Ähnlich wie bei Lindner wür­de ich nicht davon aus­ge­hen, dass er die schä­bi­gen Äußerungen unbe­dacht getan hat. 

Hoffentlich haben die Delegierten ein Gedächtnis, das über den Tag hinausgeht

Er kann sich nicht raus­re­den. Seine Aussagen sind in Wort und Bild doku­men­tiert. Hoffentlich bleibt das im Gedächtnis der CDU-​Delegierten bis Dezember hän­gen. Dass der Mann Kanzler wird, möch­te ich mir lie­ber gar nicht erst vorstellen. 

Zu Lindner

Ich habe die Wirkung von Lindners „Scherz” im Gesicht von Linda Teuteberg abge­le­sen und glau­be erkannt zu haben, wie tief sie die­ses mie­se Herrenwitzchen – auch vor dem Hintergrund des Rauswurfes als Generalsekretärin – getrof­fen hat. Das war ein abso­lut kri­tik­wür­di­ger Tiefschlag, den Lindner hier voll­zo­gen hat. 

Ist ist schreck­lich egal, ob er, wie ein Experte im WDR-​Fernsehen heu­te aus­führ­te, eine Wirkungspause nach dem betref­fen­den Satz ein­ge­legt hat oder nicht. Diese Szene war in höchs­tem Maße unan­stän­dig und hät­te von ande­ren Teilnehmern sofort ent­spre­chend „gewür­digt” wer­den sol­len. Aber die haben sich offen­bar nicht getraut, dem gro­ßen Vorsitzenden Paroli zu bieten.

Wenigstens hät­te eine/​r auf­ste­hen und Stopp sagen sollen. 

Aber Herrenwitze sind ja spä­tes­tens seit Rainer Brüderle parteitagstauglich.

Es ist bedau­er­lich, dass solch eine so unfai­re und fie­se Entgleisung kei­ne Konsequenzen nach sich zieht. 

Dass Lindner 2017 bei einer Veranstaltung ein ähn­lich blö­des Altherren-​Witzchen über Claudia Roth gemacht hat, zeigt, dass Lindner kei­nes­wegs so ästhe­tisch und modern ist, wie er in Wahlkämpfen gern zelebriert. 


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