Die Türkei sanktionieren und alle EU-​Botschafter aus Ankara abziehen

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Wahrscheinlich befin­den sich auch vie­le Linke in der Situation, dass sie jetzt, fünf Jahre nach 2015, ihre Haltung gegen­über der bereits voll­zo­ge­nen aber wei­ter andau­ern­den Massenmigration, zu einer ande­ren Einstellung gekom­men sind. Es ist schwer das ein­fach so zu sagen. Und es ändert auch nichts an den Fakten. Nur – unser Staat tut in viel­fa­cher Hinsicht so, als wäre immer noch alles wie 2015.

Es wäre ein Wunder, wenn das anders wäre. Angesichts der Erkenntnis, dass unser Staat die öffent­li­che Ordnung nicht so ohne Weiteres auf­recht­erhal­ten konn­te, wie wir das in vie­len Lebensjahrzehnten als selbst­ver­ständ­lich begrif­fen hat­ten. Begonnen hat­te das Umdenken bei mir schon nach der Silvesternacht von Köln. Ich hat­te mit Schrecken und gro­ßer Wut erlebt, dass die Strafvollzugsbehörden unfä­hig waren, für die selbst­ver­ständ­li­che Bestrafung der Täter zu sor­gen. Die Täter wur­den weder ermit­telt, noch wur­den sie ver­ur­teilt. Und es waren Hunderte von mus­li­mi­schen Männern, die eine Unzahl gröbs­ter Straftaten ver­übt hatten.

Danach sind vie­le Sachen pas­siert, die in eine ähn­li­che Richtung gin­gen. Unser Staat erwies sich als unfä­hig, sol­chen Leuten die Stirn zu bie­ten. Dass die meis­ten Migranten sich nichts zuschul­den kom­men las­sen, ist in die­sem Zusammenhang kei­ne Beruhigung.

Selbstverständlich ist mir auf­ge­fal­len, dass der bru­ta­le Mord, den ein Muslim an dem Lehrer Samuel Paty in einem Vorort der fran­zö­si­schen Hauptstadt beging, in den deut­schen Medien, gera­de von Seiten der Linken wenig kom­men­tiert wur­de. Das war auch der Fall, als ein Muslim in Dresden einen Düsseldorfer getö­tet und einen zwei­ten ver­letzt hat­te. Zum Glück gibt es Sascha Lobo und Kevin Kühnert, die bei­des pro­mi­nent ange­spro­chen haben. 

Ich benen­ne die Mörder als Muslime und nicht als Islamisten, weil ich die Spitzfindigkeiten zur Beschwichtigung sol­cher Gräuel ein­fach satt habe. Die Reaktionen des Muslimbruders und tür­ki­schen Präsidenten Erdogan auf die Ansagen des fran­zö­si­schen Staatspräsidenten Macron, sind entlarvend. 

Samuel Paty … ist zum Gesicht unse­rer Republik gewor­den, unse­res Willens, den Terrorismus zu besei­tig­ten … und als Gemeinschaft frei­er Bürger in unse­rem Land zu leben, sowie zum Gesicht unse­rer Entschlossenheit wei­ter zu ler­nen und zu leh­ren, frei zu sein. Und das wer­den wir tun, Lehrer

Macron, fran­zö­si­scher Präsident

Ich fra­ge mich jeden­falls, wie ein nor­ma­ler Muslim [sic?], ganz egal wo er lebt, im Zusammenhang mit den unmensch­li­chen Mordtaten eines Glaubensbruders auf die Idee kom­men, so auf die voll­kom­men nach­voll­zieh­ba­re Kritik des fran­zö­si­schen Präsidenten zu reagie­ren. Also mit mehr Hass und völ­lig blöd­sin­ni­gen Vorhaltungen?

Wer die hass­erfüll­te Mimik Erdogans im Fernsehen gese­hen hat und sei­nen Ausführungen folg­te, der dürf­te nicht umhin kön­nen, von den EU-​Regierungen hart und wirk­sa­me Maßnahmen gegen die Türkei zu fordern. 

Jetzt hat Erdogan gegen Charlie Hebdo Klage ein­ge­reicht, weil die Satire-​Zeitung eine Karikatur von Erdogan auf die Titelseite gesetzt hat. Die Türken schrei­en Blasphemie und wer­den ver­mut­lich noch wüten­der. Aber das wer­den sie ja auf Knopfdruck. Fast so wie die Herde von SM-​Nutzern weltweit.

Das beginnt schon ein­mal damit an, aus Solidarität die Botschafter aller EU-​Länder aus Ankara abzu­zie­hen. Außerdem soll­te Deutschland end­lich die Maßnahmen beschlie­ßen, und durch­füh­ren, die der Türkei wirk­lich weh tun. Dass den Türken bis zuletzt EU-​Gelder über­wie­sen wur­den, um ihren Beitritt in die EU „vor­zu­be­rei­ten” ist wohl auch an Lächerlichkeit nicht mehr zu über­bie­ten. Und bit­te, die rest­li­chen 25% soll­ten jetzt end­lich auch gestri­chen werden!


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2 Gedanken zu „Die Türkei sanktionieren und alle EU-​Botschafter aus Ankara abziehen“

  1. Dieser Herr Erdowahn ist ein­fach uner­träg­lich in jeder Beziehung. Leider haben wir hin­sicht­lich Migranten-​Deal und NATO Verflechtungen mit der Türkei. Somit sind wir – zumin­dest, was die Migrantenfrage angeht – erpress­bar. Shit happens…keine Ahnung, wie man das lösen kann.

    Ich unter­schei­de aller­dings zwi­schen Muslims und Islamisten, genau so wie ich zwi­schen Christen und Evangelikalen unter­schei­de. Obwohl ich kei­ner Religion ange­hö­re: es gibt einen Unterschied zwi­schen der blo­ßen Religion und der politisch-​extremistischen Variante.

    Antworten
🕊️ Ein gutes Wort kann Wunder wirken.

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