Zusammenhalten

In schwie­ri­gen Zei­ten zeigt sich die Sub­stanz des gesell­schaft­li­chen Zusammenhalts.

HS230625

Horst Schulte

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Dass ein SPD-Ex-Minis­ter des Kabi­netts Kraft sich in sei­ner Eigen­schaft als Rund­funk­rat dazu ermu­tigt fühlt, die angeb­lich gar nicht exis­ten­te „Can­cel Cul­tu­re“ im Land nach­zu­wei­sen, ist ein elen­der Befund. 

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Die Ver­ant­wor­tung für die­sen schau­ri­gen Tat­be­stand tra­gen die Medi­en. Der stän­di­ge Alar­mis­mus und die pene­tran­ten Über­trei­bun­gen mögen die Kas­sen fül­len, für unse­re Demo­kra­tie sind sie toxisch. Vie­le Leu­te zei­gen sich zuse­hends überfordert!

Karl Lau­ter­bach (auch SPD) fin­det ange­sichts der hef­ti­gen Dis­kus­sio­nen die rich­ti­gen Wor­te. „Daher: jetzt kein Hass. Davon haben wir genug.

Es scheint so, dass vor allem die kon­ser­va­ti­ven Medi­en ihre Freu­de an die­ser zuge­spitz­ten Dis­kus­si­on haben. 

Wenn sich zudem Leu­te wie Hans-Georg Maa­ßen, Prof. Hom­burg bis hin zur AfD und … Sarah Wagen­knecht so posi­tio­nie­ren, ist das nichts, wor­über ich mich freu­en könnte. 

Noch mehr ärge­re ich mich über Äuße­run­gen eines SPD-Ex-Minis­ters, der zu allem Über­fluss auch noch im Rund­funk­rat sitzt. Immer­hin hat der für die­se dus­se­li­ge Äuße­rung gleich mal einen ordent­li­chen Shit­s­torm kas­siert. Sei­ne „Wort­mel­dung“ beweist, dass ein Hang zur „Can­cel Cul­tu­re“ real exis­tiert. Natür­lich gibt es nicht nur Ableh­nung, son­dern in den Tie­fen der aso­zia­len Medi­en Zustim­mung, selbst für die­ses total beklopp­te Ansinnen.

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Es stört mich zwar sehr, dass die Akti­on von Coro­na-Leug­nern und AfD-Leu­ten und ihren Anhän­gern benutzt wird. Nur – was kön­nen wir in die­ser Aus­nah­me­si­tua­ti­on ande­res erwarten? 

Schrift­stel­ler und Jour­na­list Sebas­ti­an Fit­zek hat es ges­tern Abend in der Talk-Show „3nach9“ für mich nach­voll­zieh­bar erklärt. Er sag­te, ihm gehe es auch so, dass er mor­gens die eine und nach­mit­tags die ande­re Mei­nung zu Coro­na hät­te. Ehr­lich, wer hat denn kei­ne Zwei­fel, wer hat nicht schon geschimpft über die Maß­nah­men der Poli­tik? Das drückt nichts wei­ter aus als die gro­ße Ver­un­si­che­rung, mit der wir in die­sen Zei­ten leben und umge­hen müssen. 

Dass die Zer­ris­sen­heit der Leu­te auch um die Auf­re­gung über die Akti­on der Künst­ler so deut­lich wur­de, ist letzt­end­lich viel­leicht sogar ein Segen. Wir sind nicht allein mit unse­rer Ver­un­si­che­rung, unse­ren Sor­gen und Nöten.

Weder die mei­nen, alles Schei­ße fin­den zu müs­sen, noch die, die folg­sam ihren Bei­trag zur Ver­hin­de­rung der Aus­brei­tung des Virus leis­ten. Viel­leicht ist es auch so, dass mor­gen man­che die Sei­ten wech­seln, weil sie mit dem Lei­dens­druck und der Ohn­macht nicht mehr umge­hen kön­nen. Wir müs­sen ein­fach zusammenhalten. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Demokratie Freiheit Meinungsäußerung Spotify Wagenknecht Zusammenhalt

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