Dr. Marie-Agnes Strack-Zimmermann stampft die AfD im Bundestag in Grund und Boden, das Wahlprogramm hat selbst für Nichtsympathisanten einen gewissen Charme und Marco Buschmann konnte bei Markus Lanz punkten. Sein Auftritt war überzeugend.
Es gibt also Leben in der Partei des Christian Lindner. Vielleicht sind die Zeiten vorbei, in dem er den Laden allein schmiss.
Streitgespräch mit absichtlich gewähltem Höhepunkt?
Heute fand unter „Aufsicht“ der NZZ ein Streitgespräch zwischen CDU-Rechtsaußen Hans-Georg Maaßen und dem FDP-Mann Alexander Kuhle (Parlamentarischer Geschäftsführer) statt. Ohne Abo konnte ich den NZZ-Artikel nicht lesen.
Chemnitz wirkt nach
Unsere Medien berichten, dass Maaßen darin seine Aussagen von 2013 verteidigt hätte, nach der es seinerzeit in Chemnitz keine Hetzjagd auf Ausländer gegeben hätte.
Wenn Herr Kuhle dieses Thema in die Diskussion eingebracht haben sollte, war das ein ziemlich cleverer Schachzug.
Egal, wie man zum Grund für das damalige unrühmliche Ausscheiden des Ex-Verfassungsschutzpräsidenten nämlich auch stehen mag, der Ball liegt jetzt wieder bei Armin Laschet.
Laschet muss jetzt doch klar Stellung beziehen
Der „arme Kerl“ wird nämlich garantiert ab sofort vehementer als bisher schon damit konfrontiert werden, dass Maaßen sich in einem thüringische Kreisverband zum Bundestagskandidaten hat aufstellen lassen und wie er als Bundesvorsitzender der Partei hierauf zu reagieren habe.
Die alten Kamellen werden im Gaumen gedreht und gewendet – war das vielleicht das Kalkül von Herrn Kuhle? – und werden zu hundert Prozent ihren schalen Geschmack wieder neu entfalten.
Laschet wird sich nicht mehr nur mit der Rolle des Leumundszeugen für Maaßen („kein Antisemit“) begnügen können.
Elende Personalien nicht liegen lassen
Jetzt muss er zu dieser elenden Personalie, obwohl die Entscheidung wie wir gehört haben, eindeutig bei den Mitgliedern des betreffenden Kreisverbandes liegt, Stellung beziehen müssen.
Das kann ihm erfahrungsgemäß (Kramp-Karrenbauer) nur schaden. Herr Maaßen wird daran viel Spaß haben, die AfD sowieso und die FDP wird sich zumindest insgeheim die Schenkel klopfen, ob des gelungenen Coups. Andererseits? Welches Interesse sollte die FDP daran haben, Laschet als Kanzler zu verhindern. Schließlich ist bekannt, dass sein Favorit die FDP als Koalitionspartner ist, sicher nicht die Grünen.
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