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Emotion und Kommunikation

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Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 3 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Man kann das so machen wie Joko und Klaas von ProSieben und sie in den asozialen Medien dafür abfeiern, dass sie 15 Minuten zur besten Sendezeit dazu nutzen, um den Zuschauern noch mal die katastrophale Corona-Lage zu erklären. Anlass genug gibt es.

Keiner sollte sich nicht davon beeindrucken lassen, dass es dazu die übliche „Gegenbewegung“ der Sturköpfe der anderen Fraktion gibt.

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15 Minuten frei gestaltbare Sendezeit zur Primetime bei ProSieben

Ich hätte es allerdings besser gefunden, wenn statt der häufigen Brennpunkt-Sendungen in den öffentlich-rechtlichen Sendern ein Schwerpunkt gewesen wäre, die Leute zum Impfen zu bewegen. Dieses Ziel hätte durch Mitwirkung erfolgreicher Kommunikationsstrategen geschehen sollen.

Idealerweise hätte man sofort mit diesen Aktionen beginnen müssen, als sich abzeichnete, dass der Fortschritt beim Impfen so stark hinter den Erwartungen zurückblieb.

Nun, stattdessen hielt man es für opportun, die Leute mit Würstchen und Limo zu ködern. Ich erinnere mich, dass es deutsche Kommunikationsexperten gab, die sich öffentlich zu diesen Lockmitteln als niedrigschwellige Angebote bekannt haben. Es gibt nicht mehr viel, das viele enttäuschte Bürger in diesem Land noch für unmöglich hielten.

Es wirkt wie ein Coup, dass als Überraschungsgast bei ProSieben der zukünftige Kanzler, Olaf Scholz, auftrat. Meine Begeisterung darüber hält sich in Grenzen. Schließlich war Scholz wenige Tage davor bei Bild TV. Dass er überhaupt mit denen redet, hat mich enttäuscht. Ich hätte mir gewünscht, Scholz wäre diesen Elenden bei Bild TV übers Maul gefahren. Vielleicht hat er noch dieses schräge Bild vom Aufzug im Kopf?

Scholz hat gestern bei ProSieben die Zeit gut genutzt und noch einmal alles gesagt, was man als Verantwortlicher in diesen verzweifelten und verstörenden Zeiten sagen kann.

Ich würde sagen, dass es in diesem Fall nicht an klarer Kommunikation gemangelt hat. Die Betroffene, der Arzt, der künftige Kanzler. Man würde als vernunftbegabter Bürger (vulgo: Schlafschaf) hoffen, dass dieser Aktion weitere folgen und dass sich eine große Menge doch noch impfen lassen wird.

Mein Bild ist nur noch schwer korrigierbar.

Von diesem Gemisch aus uneinsichtigen Egoisten und Bekloppten, deren Überzeugungen ich durch Berichte und Bilder in den Medien nur deprimiert zur Kenntnis nehmen kann, erwarte ich kaum Einsicht.

In der verlinkten Doku des WDR wird in einem Fall erneut sichtbar, wie selbst schwer erkrankte Corona-Leugner bis zu ihrem furchtbaren Tod durch diese Erkrankung nicht zur Besinnung kommen. Tröstlich finde ich, dass die Familie des verstorbenen Mannes den WDR gebeten hat, dessen Geschichte zu Ende zu erzählen. So grausam es ist, dass hat eine positive Seite aber auch eine negative. Positiv, weil die Familie mit der Haltung des Vaters offenbar nicht mit seiner Haltung konform ging und negativ, weil der Mann nicht auf seine Familie gehört hatte.


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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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