Konspirative Treffen und die Sonderbeziehungen Russlands zu Deutschland

Ist die Zeit für Frie­dens­ver­hand­lun­gen gekom­men? Scholz scheint das zu glau­ben. Jour­na­lis­ten soll­ten sich ihrer Ver­ant­wor­tung gewach­sen zei­gen und nicht durch Spe­ku­la­tio­nen glänzen.

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An der Regie­rung wird kaum noch ein gutes Haar gelas­sen. Sie hat sich das red­lich ver­dient, glau­be ich. Dass heu­te die kom­plet­te Füh­rung der Bünd­nis­grü­nen zurück­ge­tre­ten ist, wird auf die Arbeits­wei­se der Regie­rung mei­nes Erach­tens wenig Ein­fluss haben. Aller­dings – wer weiß schon, was da noch kommt?

Am Mon­tag habe ich zufäl­lig die letz­ten ca. 20 Min. einer Talk­show mit­be­kom­men, die ich bis jetzt nicht kann­te. Die Prot­ago­nis­ten waren aller­dings die übli­chen „Ver­däch­ti­gen“.

Viele Gespräche und ein Friedensplan Selenskyjs

Ziem­lich am Ende der Sen­dung, kam man auf etwas zu spre­chen, von dem in den letz­ten Tagen durch die Tref­fen von Biden, Selen­skyj und Scholz in New York am Ran­de der Uno-Voll­ver­samm­lung in den Medi­en The­ma war. Wäh­rend Anna­le­na Baer­bock in gekannt rup­pi­ger Art Putin anging, war zu erfah­ren, dass viel­leicht unter Umstän­den irgend­wann noch ein­mal eine Frie­dens­kon­fe­renz statt­fin­den könn­te. Selen­skyj selbst gibt sol­chen Bemü­hun­gen aller­dings kei­ne Chan­ce. Eigen­ar­tig, dass sein Erschei­nen in New York unter dem Vor­zei­chen eines angeb­li­chen Frie­dens­plan gestan­den hat. 

Scholz’ Pro­gramm in New York sieht am Ran­de des Zukunfts­gip­fels Tref­fen erst mit dem ukrai­ni­schen Prä­si­den­ten Wolo­dym­yr Selen­skyj, dann mit Bra­si­li­ens Prä­si­den­ten Luiz Lula da Sil­va und schließ­lich mit dem tür­ki­schen Prä­si­den­ten Recep Tayyip Erdo­gan vor. Es dürf­te auch um Selen­sky­js „Sie­ges­plan“ gehen, den er an die­sem Don­ners­tag mit US-Prä­si­dent Joe Biden und Vize­prä­si­den­tin Kama­la Har­ris – und auch mit Har­ris-Her­aus­for­de­rer Donald Trump bespre­chen will.

Quel­le

Mitten im Krieg

Wäh­rend die doch ein biss­chen eigen­ar­ti­ge Über­set­zung sei­nes Pla­nes, das Abfeu­ern von Rake­ten auf Russ­land ent­hält, soll Scholz eine Art Frie­dens­di­plo­ma­tie betrie­ben haben. Viel­leicht, so wird spe­ku­liert, möch­te US-Prä­si­dent Biden zum Abschluss sei­ner Prä­si­dent­schaft noch einen gro­ßen Erfolg ein­strei­chen und eine Frie­dens­kon­fe­renz unter Betei­li­gung der Rus­sen erreichen. 

Womit wir bei mei­nem The­ma wären. Ich habe den dies­be­züg­lich inter­es­san­ten Teil der Dis­kus­si­on im rbb transkribiert. 

Zunächst ein­mal kann ich nicht beur­tei­len, ob Scholz sich wirk­lich zu einer Art Frie­dens­di­plo­ma­tie auf­ge­macht hat. Grund­sätz­lich wür­de ich sol­che Bemü­hun­gen rich­tig fin­den. Ich fän­de dar­an nichts Kri­tik­wür­di­ges. Des­halb fin­de ich, dass Frau Adler ziem­lich dane­ben liegt, wenn sie Bemü­hun­gen des deut­schen Kanz­lers poli­tisch so ein­ord­net, wie sie dies bei THADEUSZ getan hat.

Sonderbeziehungen oder Verrat an der Ukraine?

THADEUSZ und die Beobachter vom 23.9.2024, 22.00 Uhr

Sabi­ne Adler: Der Neu­ig­keits­wert, den Net­scha­jew (rus­si­scher Bot­schaf­ter in Deutsch­land ‑d.R.-) tat­säch­lich ver­kün­det hat, war, er wur­de gefragt, sie sehen Deutsch­land also nicht als Kriegs­par­tei. Und dann sag­te er, wir hat­ten also so sinn­ge­mäß, wir hat­ten schon so gute gemein­sa­me Zei­ten, sie sehen Deutsch­land nicht als Kriegspartei. 

Anmer­kung: Mar­kie­rung durch mich

Für mich klang das Zwie­ge­spräch zwi­schen Adler und Schu­ma­cher danach, als wol­le Scholz der Aus­sichts­lo­sig­keit sei­ner erneu­ten Kanz­ler­schaft ent­ge­gen­wir­ken, in er plötz­lich sei­ne Ukrai­ne-Poli­tik ändert und daher auf gut Freund mit Putin macht.

Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz hält es für an der Zeit, über Frie­dens­ge­sprä­che zwi­schen der Ukrai­ne und Russ­land nach­zu­den­ken. Die Reak­tio­nen in Ber­lin sowie in Kiew und Mos­kau lie­ßen nicht lan­ge auf sich warten.

Quel­le

Die aus mei­ner Sicht geschmack­lo­se Fra­ge Schu­ma­chers, ob Putin lie­ber Merz oder Scholz als Kanz­ler haben, sug­ge­riert und bestä­tigt dem ohne­hin ver­schwö­rungs­af­fi­nen Zuschau­er, was auf „X“ oder ande­ren sozia­len Netz­wer­ken an Kon­spi­ra­ti­vem zu „erfah­ren“ ist. Das soll­ten Jour­na­lis­ten nicht tun! Sie soll­ten sich end­lich ihrer Ver­ant­wor­tung stel­len und nicht ihre zwei­fels­oh­ne exis­tie­ren­de Exper­ti­se mit hane­bü­che­nen Visio­nen vermischen. 

Andrij Mel­nyk, ehe­ma­li­ger Bot­schaf­ter der Ukrai­ne in Deutsch­land, sag­te kürz­lich der Ber­li­ner Zei­tung: „Ganz per­sön­lich glau­be ich, dass Bun­des­kanz­ler Olaf Scholz krea­tiv wer­den und die bestehen­den diplo­ma­ti­schen Kanä­le Deutsch­lands nut­zen könn­te, um aus­zu­lo­ten, ob Gesprä­che mit Putin sinn­voll wären.“

Quel­le

Leu­te wie Rode­rich Kie­se­wet­ter, CDU, soll­ten zu all­dem bes­ser nicht gefragt werden. 

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Journalisten Russland Scholz Trump Ukraine

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