Heute heißt es in den Nachrichten, dass „Rheinmetall“ inzwischen sechs! Marder – Panzer für die Ukraine einsatzfähig gemacht hat. Handelte es sich bei den Diskussionen um angebliche Verzögerungen von Waffenlieferungen nicht immer um insgesamt 100 Marder-Panzer, die auf dem Hof von „Rheinmetall“ vor sich her gammelten?
Oppositionsführer Merz, seine Kalfaktoren wie Roderich Kiesewetter etc. und viel zu viele Medienvertreter warfen der Ampelregierung seit gefühlten Ewigkeiten vor, dass sie exakt diese Panzer-Lieferungen bisher ohne Angabe irgendwelcher Gründe zurückgehalten habe.
Egal, ob BILD, Welt (und andere geschätzte Organe der Meinungsbildung in unserem Land) haben die Öffentlichkeit dauernd angelogen. Die Dauer der Instandsetzung der insgesamt 100 Panzer wird also noch eine Weile dauern.
Jetzt sind die Medien voll von Berichten, dass endlich die ersten 6 Panzer instandgesetzt sind. Diese leicht nachvollziehbaren Tatsachen hindern Opposition und Medien nicht daran, der Regierung die absurdesten Vorwürfe zu machen. Vermutlich nur, damit diese Regierung möglichst rasch zu Fall gebracht wird.
Was Rheinmetallchef Pappberger im Schilde führte, als er Mitte Mai behauptete, dass die Lieferung der Marder-Panzer und der nötigen Munition von der Ampelregierung noch nicht freigegeben wurde. Wieso sollte man eine Lieferung freigeben, die überhaupt nicht zur Lieferung ansteht?
Wie absurd, wie Opposition und Medien auf nachweisliche Falschbehauptungen eines Mörderwaffenlieferanten hereingefallen sind.
Dieser Teil der „Nachricht“ Pappbergers blieb hängen. Was er bei gleicher Gelegenheit auch sagte, haben unsere Medien und die Opposition nicht gleichwertig der Öffentlichkeit mitgeteilt. Im Gegenteil, Merz tat in einer Talkshow so, als wisse er von Pappbergs Aussage nichts:
Die ersten gebrauchten Schützenpanzer Marder »haben wir in drei Wochen fertig«, sagte Papperger zum Fortgang der Instandsetzungsarbeiten. »Dann könnten wir zwei Stück pro Woche liefern, insgesamt rund hundert Stück.« LINK
Rheinmetall-Chef Armin Papperger kritisiert fehlende Liefergenehmigungen für Ukraine – DER SPIEGEL
Das war Mitte Mai. Das ist ein ekelhaftes Ränkespiel, das fairen Medien und einer integren Oppositionsarbeit so gar nicht entspricht.
1977 habe ich mit meiner Klasse und einem sehr engagierten Gemeinschaftskundelehrer einen Tagesausflug in eine Bundeswehrkaserne gemacht, Neustadt bei Marburg (diese Kaserne ist längst stillgelegt). Immerhin war es für einige, wie auch mich, nur noch gut ein Jahr bis zur Musterung. Es standen also auch bald Entscheidungen an… wie das damals so war…
Jedenfalls hatten wir Gelegenheit, in einem „Marder“ eine Probefahrt auf dem angrenzenden Manövergelände zu erleben.
Das ist jetzt 45 Jahre her…
Ja, diese schweren Waffen. Eigentlich müssten wir in unserem Fall doch eher von alten, nicht von schweren Waffen sprechen. Komisch finde ich, dass die Medien in Deutschland glauben machen wollen, dass die Ukraine von unseren (alten) Waffen abhängig ist. Nun, inzwischen wissen wir, dank Melnyk, dass auch moderne schwere (nicht so alte) Waffen dringend benötigt werden. Und damit laufen wir immer stärker Gefahr, von Putin als Kriegsteilnehmer gesehen zu werden. Aber heh, was soll’s?