Die Aussage, wir seien bereits im Jahr 2022 ärmer geworden, stammt aus dem Kreise unserer Wirtschaftsweisen.
Wenn es stimmt, dass Armut auch oft negativen Einfluss auf das soziale Verhalten von Menschen hat, könnte man sich die erneuten Silvesterausfälle von den wilden Horden in unseren Großstädten womöglich damit erklären.
Wieder wurden Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Polizisten angegriffen. Und zwar in einer Massivität, die wieder alle überrascht hat. Pyrotechnik, das kennen wir auch vom Fußball, wird auch zu dem Zweck eingesetzt, die Feinde, sprich die Fans der anderen Mannschaft, zu attackieren. Nun, in diesem Fall waren es einmal mehr, Menschen, die anderen helfen wollten – direkt und indirekt.
1. Böllerverbot wird nicht helfen
Polizeigewerkschafter fordern gleich am Neujahrstag ein allgemeines Böllerverbot. Das stieß selbst bei der Union auf wenig Gegenliebe. Ich nehme an, die Grünen werden dafür mehr Aufgeschlossenheit zeigen. Schließlich geht es nicht nur um den Schutz von Rettungskräften, Feuerwehrleuten und Polizisten, sondern auch um die Vermeidung von Feinstaub, nicht wahr!
Es wäre mal interessant zu erfahren, was das für Leute waren, die die Angriffe durchgeführt haben oder ob aus den Vernehmungsprotokollen der Polizei ersichtlich wird, welche „Motive“ diese Dreckstypen für ihre Aggression hatten. Die Armut solcher Menschen muss extrem sein… Wie kann es eigentlich sein, dass die komplette Berichterstattung zwar die abstoßenden und wirklich brutalen Videos zeigt, aber sich kaum ein Hinweis darauf finden lässt, mit welchem Klientel von Feiernden wir es hier zu tun haben?
2. Nicht nur in Berlin herrscht Chaos
Wenn insbesondere in Berlin solche gewalttätigen Aktionen stattfinden, denke ich an radikale Linke oder an Gruppen von Migranten. Für manch andere Großstadt könnte das auch gelten. Aber wäre es nicht an der Zeit, der Bevölkerung klar zu sagen, welche Leute es sind, die immer häufiger Angriffe auf diejenigen durchführen, die zu explizit zu unser aller Schutz da sind und die mehr und mehr daran gehindert werden, ihre Aufgaben wahrzunehmen?
Es ist kein Zufall, dass erst vor wenigen Tagen bekannt wurde, dass die Polizei Berlin ihren Beamten jetzt in einem 29-seitigen Leitfaden vorgibt, wie sie politisch korrekt zu reden haben. Südländer sollen jetzt Westasiaten heißen, weil der Begriff „durch die Nutzung in verfassungsfeindlichen Medien negativ belegt ist“.
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Haben Rettungssanitäter, Feuerwehrleute und Polizisten es denn nicht schon schwer genug in diesen bescheuerten Zeiten? Kann es sein, dass unsere Bevölkerung solche Ausbrüche von Gewalt weiter hinnimmt und dabei nicht einmal weiß, von welchen Teilen der Bevölkerung dieser Wahnsinn ausgeht?
3. Will wissen, was los ist
Mir ist es (Entschuldigung!) scheißegal, wenn man mir dumm kommt, weil meine Nachfrage rassistische Vorteile gegen Geflüchtete nahelegt. Ich will wissen, warum seit ein paar Jahren derartige Exzesse immer häufiger stattfinden und ob wir uns vielleicht diesbezüglich auf noch viel größere Probleme einstellen müssen?
Da steht eine in großen Teilen stark gealterte Gesellschaft einer Menge von Menschen gegenüber, die offensichtlich keinerlei Respekt vor denen hat, denen wir von Rechts wegen das Gewaltmonopol überlassen haben. Mit dem Verbot von Böllern und Feuerwerk ist es da nicht getan. Diese Fragen müssen grundsätzlicher und in aller Sachlichkeit beleuchtet und dann bewertet werden.
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Entwarnung in Frankfurt: Silvester wie vor Corona.
Ich bin sehr sicher, dass wir bei der Aufregung (und den absolut unvermeidlichen Forderungen nach Verbots- und Strafmaßnahmen härtester Art) wieder einmal der bekannten Wahrnehmungsverzerrung aufsitzen: Wir nehmen besonders wahr, über das besonders massiv berichtet wird.
Auch in Berlin wird es an wesentlich mehr Orten zwar zu massiver Böllerei nebst Sauferei nebst den üblichen Sachbeschädigungen gekommen sein OHNE massivste Angriffe auf Einsatzkräfte als an den bekannten neuralgischen Orten, an denen es bekanntermaßen zu solchen Erscheinungen kommt – auch weil dort von vornherein mit massiver Polizeipräsenz aufgetreten wird.
Diese Erscheinungen sind dann allerdings Tagesgespräch, und wie auf Abruf folgen die üblichen massiven Polizeitstaats-Forderungen der GDP und anderer rechter Verfechter einer harten Law-und-Order-Politik.
Im Westen nix Neues, das ist IMO alles längst bekannt, und es werden dabei gleich wieder alle die ebenfalls bekannten Ressentiments hochgekocht, die gerade aktuell sind.
NATÜRLICH hat es womöglich an bestimmten Orten von bestimmten Grüppchen von Leuten auffällige Übergriffigkeiten gegen Feuerwehren und Polizei gegeben. Dummerweise nur habe ICH (wie 99,9 % der restlichen Bevölkerung) nichts davon beobachtet, sondern ICH nehme auch nur wahr, was in bestimmten Medien von bestimmten Laut-Sprechern behauptet wird – wo also ideologisch gerade passend Aufmerksamkeit auf bestimmte vorgebliche, also behauptete Entwicklungen gelenkt wird.
Die Aufmerksamkeit wird sich in zwei, drei Tagen wieder völlig gelegt haben, wenn wieder eine neue Sau durchs Mediendorf gejagt wird. Vielleicht lässt sich ja noch ein wenig der gerade neue aufgekeimte hochorganisierte gewalttätige Links(grün)-Terrorismus politisch ausschlachten – ich meine die Klimaprotest-Kleber, wie lachhaft.
Ich glaube, wir müssen hier im Land alle mal runterkommen von dieser ständig sich neu befeuernden Aufgeregtheit über alles, was gerade (von interessierten Kreisen) durch die Gassen getrieben wird.
Ich jedenfalls will (Vorsatz für 2023!) meinen täglichen medialen Aufregungskonsum noch etwas weiter runterfahren, was ich schon in den letzten paar Jahren in Ansätzen versucht habe.
(Mein feuchter Traum, dass plötzlich mal Twitter für 4 Monate komplett ausfällt, wird sich leider auch 2023 nicht erfüllen – welch eine Ruhe alleine dadurch wieder einkehren würde im täglichen medialen Getöse um größte Aufmerksamkeit)
Klar nehmen wir das wahr, über das intensiv berichtet wird. Wer sind wir denn? Produkte informationsüberfluteter Gesellschaften. Dass darin gewisse Interessen widergespiegelt werden, ist leider unvermeidlich.
Leider kann ich mich auch ein paar Tage nach den neuerlichen Exzessen „junger Männer“ nicht damit beruhigen, dass es anderswo gewaltfrei zuging. Die Verharmlosung vieler Medien ist auch in diesem Fall komplementär zu dem Verhalten, das Politik zeigt.
Sie doktert an den Symptomen herum und versucht, die Verursacher gar nicht erst zu erwähnen. Die allgemeine Politik will Feuerwerk und Böllern verbieten, aber an die, die sie gegen Polizisten und Feuerwehrleute einsetzen, unternehmen sie lieber nichts, sondern üben sich in Appeasement. Nun würde alles andere auch nicht zu den Bemühungen dieser Regierung passen, die Probleme auf die falsche Art anzufassen.
Gestern Abend ging es in den Nachrichten ja bereits heftig um Lützerath und um den Widerstand derjenigen, über die wir uns parallel aufregen dürfen. Ich mache übrigens durchaus beides. Und nicht nur, weil mein Blog diesen Namen hat.
Ja, es wäre schön, wenn alle etwas mehr Gelassenheit an den Tag legen könnten. Wer es sich antut, gewisse „Interviews“ einiger der „jungen Männer“ anzuhören, dem wird der Puls von ganz allein entgleiten. Ob sich irgendwas davon bessert, wenn man das ließe? Ja, wie wäre es, sich nur auf die Sachen einzulassen, die sich vor der eigenen Haustür abspielen bzw. die man selbst erlebt? Oh, das wäre ja so fad. Allerdings meinem Blutdruck würde es nicht schaden.