Sorry, your browser does not support inline SVG. Horst Schulte

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Meinungskorridore in Deutschland

Ich halte es für bemerkenswert, dass ausgerechnet jemand von der taz schreibt: „Woher kommt der Drang, Menschen mit anderen Meinungen nicht nur zu kritisieren, sondern sie moralisch abzuwerten? Lasst uns den Meinungs­korridor nicht so eng machen, das schadet nicht nur der Debatte, sondern am Ende auch den Medien selbst.“, denn die Grünen und ihre Anhänger sind in meinen Augen diejenigen, die diese Unsitte erfunden bzw. ihr erst den „richtigen Schliff“ gegeben haben.

Verengung des Meinungskorridors

Die schlimmsten Moralisten sind Grüne. Wenn so gern von der Verengung unseres Meinungskorridors gesprochen wird, muss man inzwischen feststellen, dass es für immer mehr Menschen nicht damit getan ist, die Entwicklung zu beklagen. Sie möchten, dass sich das ändert.

Woher kommt der Drang, Menschen mit anderen Meinungen nicht nur zu kritisieren, sondern sie moralisch abzuwerten? Lasst uns den Meinungs­korridor nicht so eng machen, das schadet nicht nur der Debatte, sondern am Ende auch den Medien selbst.

TAZ, Antje Lang-Lendorff

Bei der Vergiftung des Debattenklimas spielen natürlich die Medien die größte Rolle. Dass die konservativen Gegenparts die Methoden der links-grünen Medien übernommen haben, macht die Situation aussichtslos. Die Menschen außerhalb dieser Blasen (der politischen Parteien und einseitigen Medien) schauen dem Treiben zu und nur eines wächst und gedeiht angesichts des zunehmenden Unverständnisses für andere Positionen: Frust und schließlich auch die Ablehnung eines Systems, das aus sich selbst heraus alles nur schlimmer macht.

Unter den Nagel gerissen

Die politischen Parteien haben sich unser Land unter den Nagel gerissen und die Medien, die dies gemeinsam bekämpfen müssten, tun zu oft das Gegenteil oder unterstützen aus politischer Geneigtheit Positionen, die nicht im Interesse unseres Landes sind.

Klarheit und Ablehnung

Wer sich mit solchen Plattitüden zufriedengibt, dass es in diesem Land keine Sprech- und Denkverbote gebe, der werfe nur einen Blick auf die großen Probleme mit der Migration oder der Haltung zum Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Bevölkerungsmehrheiten spielen in den öffentlichen Debatten, so sie denn überhaupt geführt werden, kaum eine Rolle. Woran das meiner Meinung nach liegt, habe ich versucht, zu erklären.

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8 Gedanken zu „Meinungskorridore in Deutschland“

  1. Das Problem ist doch, dass der Diskurs im narzisstische Stil geführt wird. Entsprechend fällt auch die Umrahmung aus: „Wer nicht für mich mich ist, ist gegen mich!“

    Sprich: Wenn Du gegen den Ukrainekrieg bist, bist Du für Putin.
    Wenn Du gegen die Coronaimpfung bist, bist Du Impfgegner.

    Das man durchaus gegen den Krieg sein kann und beide Seiten nicht gerade toll findet oder eben improvisierte Impfungen, die keine sterile Immunität bieten können aus guten Gründen nicht als Solche anerkennt, kommt schlicht nicht vor. Es geht um das schnelle Aburteilen mit anschließender Sicherheitsverwahrung. Gerade auch wegen dem Schaueffekt.
    Da war man schon weiter.

    Antworten
    • Genauso ist es. Man könnte verzweifeln, nicht? Die Krisen werden immer bedrückender und statt zusammenzurücken, bricht die Gesellschaft zusammen. Vor allem auch, weil jedes Vertrauen verspielt wurde. Wirksame Konzepte scheinen bei keiner der ueberhaupt ernstzunehmenden Parteien zu existieren. Es ist keine Frage blosser Kommunikationsmängel. Es ist fundamentaler Frust aufgrund unschlüssiger Aktionen und Vorträge.

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  2. Ich bin etwas traurig, denn:
    Ich finde es ein bisschen schade, dass du die beklagte Spaltung der Gesellschaft eifrig mitbetreibst. Du hast inzwischen, das kann ich in den letzten Monateen beobachten, das rechtskonservative Narrativ von der „links-grünen“ Gefahr, die mittlerweile überall lauert und für fast alle Missstände verantwotlich zeichnet, verinnerlicht.

    Diese „links-grüne“ Narrativ, mit dem schließlich noch die sogenannten Leit-Medien, die meinungsführenden Medien, abgeurteilt werden — die tatsächlich das überwiegende Gegenteil von links oder grün sind (nichts an ARD, ZDF, also Lanz, Maischberger, Illner und wie sie heißen, ist links oder grün, von den führenden Druckpresse-Organen ganz zu schweigen) — wird gerne in den einschlägigen Onlinekanälen betrieben. Nicht zuletzt von (rechten) Eiferern wie Tichy, Broder, Gujer (NZZ) und anderen, gegen die du in der Vergangenheit so gerne argumentativ angegangen bist.

    „Links-grün“ ist inhaltlich tatsächlich völlig leer, es ist vor allem ein reiner politischer Kampfbegriff, verbreitet von der AFD (Gauland u.a.) und dankbar von vielen anderen aufgegriffen. Heute wird er etwas geschliffener gebraucht, das immer, in jedem Fall, mitgedachte „versifft“ wird nicht mehr so oft ausgesprochen (man will von dieser Seite nicht mehr so offensichtlich beleidigen).

    Es ist letzten Endes ein Kampfbegriff der extremen Rechten gegen alles, was ihrem sich inzwischen breitmachenden Weltbild entgegensteht. Er dient nicht zuletzt der gezielten gesellschaftlichen Spaltung. Der Keil der Spaltung wird damit nur weiter ins Gehäuse getrieben.

    Die auch, aber nicht nur damit vorangetriebene Desavouierung des politischen (und vermeintlichen gesellschaftlichen „Gegners“) zementiert also geradezu das Bild des moralisch verwerflichen Andersenkenden.

    Das moralisierende Abqualifizieren des Andersdenkenden, das du als ursächlich grün und „links-grün“ bezeichnest, ist wesentlicher politischer Bestandteil des politischen Lebens seit spätestens den Sechziger- und Siebzigerjahren. Größte Teile der öffentlichen politischen Auseinandersetzungen zwischen CDU, CSU und SPD bestanden aus nichts anderem als dem moralischen Verwerfen des politische Gegners.

    Nichts davon haben übrigens die Grünen erfunden, auch wenn sie heute (und schon damals in ihren Gründungsjahren) dieselben Methoden politisch-moralischer Auseinandersetzung gewählt haben. Natürlich haben sie das, sie sind auch nur (politische) Menschen.

    Heute aber wird, nicht zuletzt mit dem Einsatz politischer Kampfbegriffe, mit lautem Gepöbel in den einschlägigen Netzkanälen, mit undifferenzierten allgemeinen Schuldzuweisungen, mit billiger Schwarz-weiß-Malerei, versucht, unsere Gesellschaft zu zersetzen, Demokratie und Meinungsvielfalt mit Füßen zu treten, Ärger und Wut zu forcieren.

    Eine wirkliche Diskussion um die vielen anstehenden Probleme, vor und in denen wir uns befinden, wird solchermaßen unmöglich gemacht.

    (Aber sei mal sicher: Ich werde bei dir natürlich weiterlesen, denn das ist nicht der Punkt. Dein Blog ist mir nach wie vor das liebste Blog, in dem ich lese.)

    Antworten
    • Hallo Boris, mir ist bewusst, dass meine kritische Haltung zu Regierung und den politischen Parteien im allgemeinen, inkl. der Medien, insbesondere meine Stammleser irritieren könnte. Dass ich mich deshalb jedoch mit meiner Haltung an der Spaltung der Gesellschaft beteiligen würde, sehe ich nicht. Umso mehr, als auch eher links stehende Journalisten vereinzelt ein kritisches Wort über die Lage verlauten lassen.

      Ich finde, ich setze mich bis heute mit den Medienvertretern auseinander, die sich als rechtskonservativ verstehen oder die sich vor allem an dieses Klientel wenden. Gegen Gujers abgründiges Blatt habe ich am 9.2. zuletzt angeschrieben. Ich bin kein Fan von Einseitigkeit, egal, von welcher „Seite“ sie kommt. Es scheint sich ein Bild zu verfestigen, das Wechsel zwischen „grundlegenden“ Ansichten kaum mehr zulässt.

      Beispiel: Ich war immer für offene Grenzen. Nun bin ich ein erklärter Gegner. Ich musste erkennen, dass unsere Politiker die fundamentalen Interessen der Menschen in Deutschland zugunsten irgendwelcher dummen Optiken fallen gelassen haben. Die EU (eigentlich der Rat) führt uns vor, wie es um die Werte steht, die man doch gern plakativ hochhält. Die Mitgliedsländer scheißen auf Fairness und Menschlichkeit. Gleichzeitig weisen sie sich – wie immer – gegenseitig die Verantwortung dafür zu. Von Zäunen und Mauern darf nicht geredet werden, lieber quatscht man von einer notwendigen Infrastruktur und jeder weiß, was damit gemeint ist. Lügner und Arschlöcher regieren in Europa.

      Es ist kein Wunder, dass angesichts dieser durchsichtigen Manöver rechtsextreme Parteien gut vorankommen. Frauen, die in größeren Städten leben, trauen sich nicht mehr allein auf die Strasse, wenn es dunkel wird. Es gibt Angriffe auf Unschuldige. Die Gewalt an Silvester entwickelt sich zur bleibenden Einrichtung. Die Behörden wirken hilflos. Die Justiz fällt Urteile, wenn sie denn kommen, in nicht nachzuvollziehender Milde. Wieder wurden die Täter nicht überführt. Ok, die Ermittlungen sind vllt. noch nicht abgeschlossen. Aber wir kennen das hinreichend aus Köln. Am Ende ist die Habenseite unseres Rechtswesens blank. Diese Affenärsche machen, was sie wollen und dieses Land streckt die Waffen. Gut, dass wir uns inzwischen so daran gewöhnt haben, dass selbst die Bedrohung durch Russland mindestens die Hälfte der Deutschen kaltlässt.

      Der heutige Flüchtlingsgipfel hat nichts ergeben. Die Kommunen und Länder stehen da und erhalten (vorerst?) keine Unterstützung vom Bund. Andererseits tut diese Bundesregierung so, als müsse alles so weiterlaufen wie bisher. Die Grenzen sollten endlich dichtgemacht werden. Stattdessen kommen (über die ukrainischen Flüchtlinge hinaus) jede Menge neue Flüchtlinge nach Deutschland. Wie siehts aus, wenn die zwar Asyl sagen aber keine Ausweispapiere dabei haben?

      Na, dann nehmen wir sie natürlich trotzdem auf. Dass wir die nie wieder loswerden, wissen alle. Die Regierung und die zuständigen Stellen ignorieren dies, weil es denen nicht in den Kram passt. Unerträglich ist dieses Versagen zulasten unserer Bevölkerung. Wenn ich von Bevölkerung spreche, rede ich von den 83 Mio. Menschen, die hier leben. Ich unterscheide nicht zwischen Geflüchteten und Ureinwohnern.

      Natürlich haben auch die Migranten ein Interesse daran, dass dieser Staat sich nicht übernimmt. Aber genau das hat er längst getan. Wir werden dieser Entwicklung nicht mehr Herr. Was daran liegt, dass die Verantwortlichen sich gegen all die moralisch aufgeladenen und politisch fehlgeleiteten nicht mehr durchsetzen können. Die Irren regieren. Es gibt unter den Grünen solche, die die Auffassung vertreten, dass wir in Deutschland alles dafür vorbereiten müssen, dass noch viel mehr Migranten ins Land kommen werden. Ich möchte mir nicht vorstellen, wohin diese Jahre der offenen Tür künftig führen werden. Mir ist klar, dass nie mehr Menschen auf der Flucht waren als zurzeit. Aber dieses Land hat seine Sozialsysteme schon jetzt völlig überreizt und es findet sich keine politische Kraft (keine, die ich ernst nehmen kann), die vernünftige Beschlüsse treffen und durchführen werden. Es gibt sogar immer noch Leute, die nehmen die verzweifelte Lage unserer Bundeswehr weiterhin nicht ernst und wollen lieber jeden Euro in die Versorgung weiterer Migrantenströme stecken. Diese Form des Wahnsinns treibt mich in den Wahnsinn.

      Was ohnehin passieren wird, ist, dass das Internet, die asozialen Netzwerke voran, unsere Gesellschaften kaputtmacht.

      Antworten
  3. Politik will nicht gestalten, sondern verwalten. Viele aus der sog. Gesellschaft wollen auch deswegen mit Politik nix am Hut haben, gerade auch, wenn es unbequem wird.

    Für die Normalos ist das Rechtslinksschema ohnehin nicht mehr praktikabel, da sich keiner links und viele auch nicht rechts wähnen würden, obwohl es so sein könnte. Es gibt sogar in Web Möglichkeiten. Seit Dekaden gibt es nun schon politicalcompass.org. Das eigene Ergebnis dabei zu reflektieren, kommt aber vielen gar nicht in den Sinn.

    Das ist nur weiteres Indiz für eine narzisstische Gesellschaft. Ein anderes, ist es, das es nur noch um die GUI geht.

    Entsprechend sind auch alle wichtigen Bereiche durch transatlantische, narzisstische Systeme organisiert. Scrum & Agile und andere lustige Micromanagementsysteme schaffen ihr ganz eigenes Übel.

    Die Kinder werden kontrolliert via SmartWatches und angedrohten Strafen, die nicht haltbar sind. „Wenn Du den Weg über den Wald abkürzt, gibt es drei Wochen Hausarrest.“ Das funktioniert besonders gut, wenn Nami und Papi arbeiten und falls sie doch zu Hause sein sollten mit Hausarbeit und dem Smartphone beschäftigt sind.

    „Aber die sieht immer so toll in ihrem Kostüm aus, wenn sie was erzählt!“

    „Glotz mal da vorne! Ein dreiköpfiger Affe!“

    Antworten
  4. @Juri, ich habe wenig gegen selbstbewusste Menschen. Heutzutage scheinen die mit großem Selbstbewusstsein menschentechnisch in der Vorhand zu sein. Ob man viele von ihnen gleich als Narzissten abstempeln sollte? Na, ich weiß nicht. Ich sehe eher Anzeigen für einen wachsenden Egoismus und zwar nicht nur in der Kaste der Politiker.

    Deine Ansicht über die Motive von Politikern, denen es heutzutage weniger ums Gestalten als um bloße Macht geht, würde ich teilen. Verwalten wäre dann ein Synonym für Machthabe. Politiker trauen sich in meinen Augen nicht an die großen Aufgaben heran. Es gibt viele Beispiele. Eines davon wäre eine nachhaltige Reform des Rentensystems. Seit den 70-er Jahren ist bekannt, wie sich die demografische Entwicklung auswirken wird. Die kleinen Reförmchen, die immer nur eine begrenzte Wirkungszeit haben, reichten nie. Und das wussten die Politiker.

    Test

    Ich habe den Test gemacht. Die Seite kannte ich bis heute nicht. Danke für den Tipp. Ich bin nicht überrascht, meine Präferenzen und eine immer noch linke Position bestätigt zu erhalten. Ich empfinde mich allerdings mit zunehmendem Alter eher als konservativ. Vielleicht habe ich die Fragen auch eher gewohnheitsmäßig beantwortet, sodass das Ergebnis wenig überraschend ist (für mich). Oder das Resultat ist wirklich der Ausweis eines Narzissmus. Viele Antworten klingen so schick, dass man nicht dazu neigt, die erkennbar rechten Positionen auszuwählen.

    Antworten
  5. Zwischen selbstbewusst und selbstverliebt gibt es ja auch einen bedeutenden Unterschied. Den Punkt stellt ganz gut das Schweigen der Lämmer heraus.

    Antworten
    • mit meinen Sätzen: „Heutzutage scheinen die mit großem Selbstbewusstsein menschentechnisch in der Vorhand zu sein. Ob man viele von ihnen gleich als Narzissten abstempeln sollte?“ habe ich doch klargestellt, dass ich beide Dinge nicht verwechsle, sondern lediglich deine vielleicht etwas voreilige Schlussfolgerung in Zweifel ziehe. Ich weiß nicht, ob wir es wirklich mit einer Flut von Narizissten auf der Welt zu tun haben. 🙂

      Antworten

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