Flüchtlinge, Gesellschaft

Der „Focus“ gibt dem Affen Zucker: Stimmungsmache als journalistisches Prinzip

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Der „Focus“ gehört für mich zu den Medien, die für miese Stimmung im Land sorgen. Wenn Journalisten sich in dieser Phase Deutschlands daran weiden, wie groß die Wut in der eigenen Leserschaft über die Zustände im Lande sind, wird man dies dort (wie bei Springer übrigens auch) gewinnbringend ausschlachten.

Der Focus gestaltet einen länglichen Artikel mit wütenden Leserbriefen. Das spricht für sich.

Während ich mich bislang mit meinen Lesern darüber ausgetauscht habe, was aus meiner Sicht als kleiner Blogger nicht gut fürs Land läuft, findet in solchen Blättern etwas anderes statt. Ich nenne es negative Verstärkung, was eine ziemliche Untertreibung ist.

Lage im Land

Deutschland ist in einer schlechten Verfassung. Viele finden, dies sei vor allem der Ampel-Regierung zuzuschreiben. Das ist etwas kurz gegriffen. Es ist auch nicht damit getan, der Merkel-Ära die Verantwortung für die beunruhigende Entwicklung zuzuschieben. Wir Bürger haben an der Entwicklung schon auch unseren Anteil. Aber das ist nicht mein Thema.

Ein Vergleich mit unseren direkten EU-Nachbarn zeigt, dass die als Misere empfundene Lage nicht auf unser Land begrenzt ist. Man muss zudem sehen, dass das größte und lange Jahre wirtschaftlich erfolgreichste Land zwangsläufig eine andere Fallhöhe vorzuweisen hat. Anders gesagt: Wer viel hat, hat viel zu verlieren. Dass Menschen mit solchen Verlustängsten nicht gut klarkommen, ist nichts Neues. Auch nicht, dass sie dafür Schuldige suchen.

Vorrangig

Im „Focus“ wird darauf hingewiesen, dass sich der Ärger der Bürger nicht mehr auf Ostdeutschland beschränken würde, sondern dass sich auch auf den Westen ausweitet. Auf gut Deutsch: Unsere Arbeit hat sich gelohnt.

Die Regierung erweckt den Eindruck, dass sie bei ihrer Migrationspolitik umsteuern würde. Dabei sind die getroffenen Maßnahmen (auch auf europäischer Ebene) und Aussichten (Abschiebungen) nach Expertenansicht nicht dazu geeignet, die Zahlen nachhaltig zu reduzieren. Es gibt zudem noch genügend Bürger, die genau diese Reduzierung entweder für unmöglich halten oder sie sogar aus humanitären Gründen für falsch halten.

Zulauf haben die Falschen

Ich sehe, wie das Thema Asyl die Menschen emotional anfasst und sie zu einem zunehmenden Teil in die Hände der Gegner der Demokratie treibt. Etwas weniger dramatisch ausgedrückt: Die erheblichen Meinungsunterschiede gefährden unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. Endlich hat auch die Ampel das erkannt, aber die Bürger sehen die Differenz im Reden und Handeln.

Wären Politiker nicht auf kurzfristige Erfolge gepolt, sondern betrachteten diese Welt mit etwas Weitsicht, hätte die Ampel mit ihrer Amtsübernahme ernsthafte Schritte zur Eindämmung der Migration ergriffen. Das wäre vorausschauend gewesen. Stattdessen dominierte die links-grüne Überzeugung, dass Humanität und Menschlichkeit genügend Strahlkraft besitzen. Wir wissen, der Egoismus ist stärker. Angesichts der negativen Erfahrungen mit wachsenden Migrationszahlen hat sich viel verändert. Äußere Ereignisse (Hamas) wirken zusammen mit Erfahrungen, die viele Bürger im eigenen Lande gemacht haben (Messerattacken, Vergewaltigungen, gewalttätige Demos migrantischer Randgruppen). Wir haben ein großes Problem mit Clankriminalität. Statt zuzulassen, dass die Politik sich zur Abwechslung bewegt und etwas gegen die Verbrecher unternimmt, diskutiert die woke Öffentlichkeit lieber darüber, dass der Begriff „Clankriminalität“ einen diskriminierenden Charakter hat.

Haushalt

Diese Ereignisse fallen zusammen mit zahlreichen anderen Problemen, die mit der Migration im Zusammenhang stehen. Wir haben zu wenig Wohnraum, die Kassenlage hat sich so stark verschlechtert, dass der Haushalt mit allen Notwendigkeiten aus Sicht der Regierung nur mit Tricksereien aufzustellen war. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichtes erklärte dies für unrechtmäßig.

Weil ich die Kassenlage anspreche: Keine der Diskussionen, die ich zum Haushalt verfolgt habe, hat auch nur in einem Wort die Abermilliarden von Euros zum Thema gehabt, die unser Land die Migration bisher gekostet hat und weiterhin kosten wird. Jedes Jahr werden zweistellige Milliardenbeträge fällig, die – ohne Gegenleistung – für Migranten aufgebracht wurden. Was sind wir doch für eine großzügige Nation! Ich sehe weniger, dass uns all das gedankt würde, sondern zunehmende Kriminalität und lautstarke Vorwürfe, wie rassistisch wir Deutsche sind.

Deutschlands Interessen

Mitten in einem Nachbarort (mittlere Kleinstadt) befindet sich ein größeres Geschäft. Der Eingang führt über ein Podest mit mehreren Stufenreihen. Dieses Areal wird Tag für Tag von zahlreichen Migranten bevölkert. Das Gefühl, das einen als Kunde dieses Geschäftes befällt, ist kein Gutes. Ständig ist die Polizei dort. Wer solche Dinge als Zumutung begreift, wird von der woken Community ganz fix als Rassist bezeichnet. So geht das nicht weiter. Dass die Politik keine Mittel und Wege findet, liegt daran, dass man diese Dinge zulange hat treiben lassen. Wohl im Vertrauen darauf, dass der eigentlich als brav geltende deutsche Michel (gibts den überhaupt noch?) das schon klaglos hinnehmen wird. Die Zeiten ändern sich gerade.

P.S.: Sie finden, ich mache auch nichts anderes als der „Focus“? Ja, vielleicht. Ich wäre nicht an diesem Punkt, wenn die Politik die Interessen des Landes und seiner Bürger nicht so krass vernachlässigt hätte.

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Quelle Featured-Image: HorstSchulte.com

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