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Wir Deutsche: Wenn uns einer zur Sau macht, dann sind wir das!

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Es ist insbesondere für ältere Menschen nicht schön, wenn die Überzeugung heranreift, dass die allgemeinen Bindungen zum Heimatland ins Wanken geraten. Aber der Begriff an sich markiert für so manchen bereits eine rote Linie. Vor diesem Hintergrund möchte die Union neuerdings sogar wieder die Wehrwilligkeit der Bevölkerung ausloten. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich genug Dumme finden, die bereit sind, ihr Leben fürs Vaterland zu geben. Gott fällt inzwischen wohl aus.

Wenn dies das Ergebnis dieses winzigen Teils der Bestandsaufnahme ist, ist es schließlich auch egal, wenn anderswo schlecht über einen geredet wird. Dabei gibts in diesen Zeiten nun wahrhaftig auch genügend andere Themen, an denen sich der gemeine Deutsche, wie die links-grüne Blase meint, orientiert.

Angesichts der Polarisierung bei immer mehr gesellschaftlichen und politischen Themen mag es für manch junge Frau und jungen Mann nur einen Ausweg geben. Es ist bemerkenswert, wie viele Deutsche unser Land seit 2016 verlassen haben. Möglicherweise ist die Entwicklung ja auch nur das Ergebnis eines zu sorglosen Konsums dieser von unseren TV-Privatsendern verbreiteten Auswanderungsfantasien. Also etwa so, wie das Vorhandensein der AfD die deutsche Bevölkerung auf falsche Wege geführt zu haben scheint.

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Also, ich habe gehört: Der Islam gehöre zu Deutschland.

Wer diese Szenen sieht und weiß, dass sich diese Forderungen von Muslimen auf unseren Straßen und im Internet penetrant und permanent wiederholt werden, sollte langsam zu sich kommen! Das fordern nicht alle Muslime. Wahrscheinlich sind es weniger als viele fürchten. Und trotzdem: Das unbehagliche Gefühl in unserem Land nimmt Formen an.

Es braucht also die Maßnahme von politischer Seite, aber auch eine klare Haltung aus der muslimischen Community heraus gegenüber dieser extremistischen Kalifats-Bewegung.

Quelle

Ich bewundere diese Entschlossenheit des deutschen Kanzlers: „Scholz schließt nach Islamisten-Demo Konsequenzen nicht aus“ | NDR.de – Nachrichten – NDR Info – Quelle

Gestern Abend erfuhr ich zu meiner großen Überraschung, dass die Salafisten-/Islamisten-Brut in unserem Land die nächste Veranstaltung in Hamburg durchziehen darf. Dass solche einst wohl als utopisch geltenden Demos wiederholt stattfinden und das, obwohl doch Politiker fast jeder Couleur nach dem letzten (aber auch nicht ersten Vorfall dieser Art) sich in Abscheubekundungen übten. Die sprachlichen Superlative habe ich schon wieder vergessen, die von Faeser bis Reul aus dem Karton gezogen wurden.

Derweil bleibt die Bürgerin und der Bürger (vor allem natürlich wir älteren) mit seinen Sorgen allein. Wir schauen uns betroffen um und erkennen unser Land nicht mehr wieder. Wer angesichts der gewaltigen Irritationen mit denen wir inzwischen ja schon fast täglich konfrontiert werden, etwas Dummes gegen die Regierung sagt, kriegt einen zwischen die Löffel. Es ist überhaupt nicht schicklich (immer noch nicht), etwas gegen Ausländer zu sagen, weil ja damit (undifferenziert, wie der Pöbel nun mal in diesen Dingen ist) auch all die Menschen mitgemeint sind, die selbst in den Augen der schimpfenden Nörglerbande nicht angesprochen sein sollen. Die Diskussion, wer nun gemeint ist und wer nicht, ist uns ja bestens bekannt, nicht wahr!

Menschen in anderen Ländern haben auch schlechte Regierungen und sie haben dabei nicht selten ähnliche Probleme wie wir. Aber in einem Punkt sind wir Deutsche vielleicht besonders. Wir mögen es nicht, wenn anderswo schlecht über uns geredet (oder vielleicht sogar gedacht werden könnte) wird.

Ich glaube, das kommt daher, dass es keinen Journalisten, Politiker oder sonst wie Berufenen auf dieser Welt gibt, der uns Deutsche so zur Sau machen könnte, wie wir das schon immer perfekt und in einem Übermaß mitreißend, erledigt haben.


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Ich kann die Leute nicht ändern, aber meinen Blick auf sie.

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4 Gedanken zu „Wir Deutsche: Wenn uns einer zur Sau macht, dann sind wir das!“

  1. Die Verantwortlichen hoffen, dass sich genug Dumme finden, die bereit sind, ihr Leben fürs Vaterland zu geben

    Ich finde Bundeswehrsoldaten nicht dumm, auch nicht die, die unser Land verteidigen wollen.

    Wer soll denn Deutschland verteidigen? Niemand – weil „wir“ ja von wem auch immer, beschützt werden oder nie angegriffen?

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  2. In diesem Theme sehe ich erstmal gar nicht, wo man kommentieren kann. Hab das nur mittels des Links „1 Kommentar“ gefunden. Mag sein, dass ich falsch gucke… 🙂

    Hier mal eine Grafik zur Verteilung der Herkunft der Menschen mit Migrationshintergrund. Sehr erhellend, wie ich finde. Das in DE mehr als in anderen Ländern verbreitete Geschimpfe über „Ausländer“ (das kritisiert auch dein Link zum „betroffen umsehen“) wird dieser hohen Zahl unterschiedlicher Hintergründe in keiner Weise gerecht.

    Die nervigen Kalifat-Forderer sind wie ich las Deutsche, hier geboren, hier zur Schule gegangen – nicht etwa Asylbewerber oder andere kürzlich Gekommene! Und ja, die spinnen und nerven, aber solange sie nicht gewalttätig geworden sind (beweisbar!), dürfen sie demonstrieren – das ist derzeit Fakt im Rechtstaat, in dem die freie Meinungsäußerung ein hohes Gut ist.
    Wollen wir das wirklich ändern? Wer soll dann ansagen, für welche Meinungen gerade demonstriert werden darf und für welche nicht?

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  3. @_Su_: So böse habe ich das nicht gemeint. Du siehst wahrscheinlich doch auch die ukrainischen Männer, die aus Angst vor dem Krieg zu uns geflüchtet sind? Ich verstehe das sehr gut.

    Diese Leute halte ich nicht für Feiglinge, sondern für Menschen, die ihr Leben nicht für etwas hingeben möchten, was andere wiederum mit Pathos überladen und als Symbol für was auch immer verklären.

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  4. @ClaudiaBerlin: Den Artikel habe ich wegen Gigolds Beitrag überhaupt nur geschrieben. Nichts scheint uns schlimmer zu treffen, als solche Ergebnisse oder – das kommt gleich danach – wenn man im Ausland schlecht über uns spricht. Es ist ein schlechtes Zeichen für unser Land, dass Deutschland in diesem Fall so heraussticht als besonders krass. Das zeigt in meinen Augen, wie falsch die Politik handelt. Eigentlich würde ich sagen, sie handelt fast nicht, sondern übt sich – wie so oft – im Symbolhaften. Die Meinung der Bevölkerung wird nicht nur von rechts-konservativer Seite beeinflusst, sondern sehr stark von politischer Ignoranz. Wobei ich wieder auch an die Grünen denke, die es nicht fertig bekommen, die Maghreb-Staaten zu sicheren Herkunftsländern zu machen. Die Schweiz schiebt an diese Länder ab und im Verhältnis nicht einmal wenig. Wir machen nichts, weil die Anhänger der Grünen es verstehen, ihrerseits Stimmung zu machen, die wiederum nur für deren Blase im Ergebnis nutzbar ist. Die anderen Teile der Bevölkerung sehen das und kriegen das Kotzen.

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