Meinungsfreiheit und Hass: Ein kurzer Blick auf die Grenzen des Erträglichen

Wer­den wir den Her­aus­for­de­run­gen und Reak­tio­nen auf extre­mis­ti­sche Äuße­run­gen in Deutsch­land im Kon­text von Mei­nungs­frei­heit, Migra­ti­on und öffent­li­cher Sicher­heit, über­haupt gerecht?

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Es gibt Men­schen, mit denen nicht gut Kir­sche­nes­sen ist. Jeder Mensch wird Bei­spie­le ken­nen. Mit dem Kerl im Video möch­te ich sicher gar nichts zu tun haben. Sei­ne Wor­te wer­fen Fra­gen auf. 

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Tweet von Fleischhauer

Soll­te man Leu­te, die sich so äußern, ob sie nun mit oder ohne deut­schen Pass nicht fest­neh­men und aus­wei­sen? Ja, es gibt den Rechts­staat. Um ihn zu schüt­zen, soll­te man dump­fen Vor­ur­tei­len nicht nach­ge­ben, gleich­gül­tig, wie schlimm die Fol­gen für die Opfer sol­cher aggres­si­ven Idio­ten sein mögen. Der Mann im Video möch­te „Deutsch­land ficken“ und er redet in einem Jar­gon daher, dass einem Übel wer­den muss.

Vie­le Bürger*innen emp­fin­den die Lage in unse­rem Land nicht als sicher, obwohl Sta­tis­ti­ken genau dies wie­der und wie­der bele­gen. Das lin­ke Lager hält an dem fest, was seit Jahr­zehn­ten prak­ti­ziert wur­de. Die Migra­ti­on hat posi­ti­ve Sei­ten, die nega­ti­ven nimmt unse­re Öffent­lich­keit durch das Brot- und But­ter-The­ma der Rech­ten viel stär­ker wahr.

Heu­te ver­tei­di­gen die Rech­ten „die Mei­nungs­frei­heit“, in die­sem Fall die des rech­ten Hetz­blat­tes „Com­pact“. Das ist kei­ne Überraschung. 

Wie mögen die­se Leu­te auf die Aus­sa­gen des Man­nes mit deut­schem Pass und so viel Hass auf die­ses Land wohl reagie­ren? Ob sie sich auch hier zum Recht auf Mei­nungs­frei­heit beken­nen? Die Fra­ge ist rhe­to­ri­scher Natur. Sie dür­fen schlim­me Din­ge sagen, den ande­ren (Lin­ke, Grü­ne und Aus­län­der) bil­li­gen sie das nicht zu. Da wird das natio­na­lis­ti­sche bis völ­ki­sche Den­ken überdeutlich.

Ich ver­ste­he den Schmerz der Paläs­ti­nen­ser und es fällt mir immer schwe­rer, die Ver­gel­tungs­ak­tio­nen der Israe­lis (auch vor mir selbst) zu ver­tei­di­gen. Dass unser Land in den Kon­flikt invol­viert ist, ist nicht erst seit dem abscheu­li­chen Ter­ror­an­griff der paläs­ti­nen­si­schen Hamas zu beklagen. 

Jüdi­sche Ein­rich­tun­gen und Juden mit her­aus­ge­ho­be­nen Funk­tio­nen müs­sen seit Jah­ren vor Angrif­fen von rech­ten und paläs­ti­nen­si­schen Ter­ro­ris­ten beschützt wer­den. Die Gefah­ren neh­men zu. Wenn man dem paläs­ti­nen­si­schen Mann zuhört, fragt man sich schon, wie­so unser Staat nicht ein­schrei­tet. In die­sem Fall waren Poli­zis­ten in unmit­tel­ba­rer Nähe. Sie haben nichts unter­nom­men, obwohl die Aus­sa­gen die­ses Fana­ti­kers wohl von den wenigs­ten tole­riert werden.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Meinungsfreiheit Migration Rechtsstaat

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7 Gedanken zu „Meinungsfreiheit und Hass: Ein kurzer Blick auf die Grenzen des Erträglichen“

  1. Juri Nello 470 16. Juli 2024 um 18:38

    Das die Ara­ber immer mei­nen links zu sein. Von Deut­schen wird denen das ja auch immer abge­dich­tet. Sie sind es nicht. Wie in jedem Land der Erde über­wie­gen kon­ser­va­ti­ve und rechts­extre­me Kräf­te. Der Unter­schied ist in ande­ren Län­dern nur die Waffengewalt.
    Die Israe­lis kagen, seit ich lebe unter Rake­ten­be­schuss, so dass sie einen Iron Dome brauch­ten, um sich zu schüt­zen. Wie das wohl wäre, wür­de Hol­land per­ma­nent auf NRW feu­ern und dss seit Dekaden.
    Ich muss ja nicht erst auf das Fes­ti­val ver­wei­sen, wo die auch einen Teil ihrer eige­nen Leu­te mas­sa­kriert haben.

    Wie kam es eigent­lich zu dem Durch­bruch des Islams in Afri­ka, dass frùher doch recht hete­ro­gen orga­ni­siert war? Durch mas­si­ve Waf­fen­ge­walt. Da kann man bei­lei­be nichts Lin­kes erkennen. 

    Das recht­fer­tigt zwar nicht das Vor­ge­hen in Gaza aber macht es lei­der verständlich.

  2. Bei den Israe­lis gibt es auch ein „Nie wie­der“: Nie wie­der eine sol­che Demü­ti­gung, nie wie­der las­sen wir Juden zu, dass wir der­art dis­kri­mi­niert, bekämpft und am Ende ver­nich­tet wer­den wie durch den Holo­caust und allem, was ihm vorausging.
    Ihr „Nie wie­der“ zie­hen sie kon­se­quen­ter durch als wir, so mein Ein­druck – mit allen schreck­li­chen „Kol­la­te­ral­schä­den“, die z.B. der Gaza-Krieg verursacht.

  3. Juri Nello 470 17. Juli 2024 um 09:30
  4. Ich ver­mis­se dich, so lan­ge kein neu­er Post? Urlaub?

  5. @Horst Schul­te: Ach ja, das tut mir leid! Ich wün­sche dir und dei­ner Frau gute Bes­se­rung bzw. zügi­ge Erho­lung! (Und dann viel­leicht einen Bericht aus ers­ter Hand, wie es wirk­lich war).

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