Aus für das Kluster: Was bleibt, wenn 160 Arbeitsplätze gehen?

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Ganz über­ra­schend erfah­ren wir heu­te, dass das Krankenhaus in unse­rer Stadt (von Älteren lie­be­voll Kluster genannt) zum Ende die­ses Monats geschlos­sen wird. 160 Menschen ver­lie­ren ihren Arbeitsplatz, 80 Betten blei­ben leer.

Meine Schwester schick­te mir heu­te Nachmittag den Link. Manche in der Stadt äußer­ten die Hoffnung, es hand­le sich viel­leicht um Fake News. Das ist lei­der nicht der Fall. 

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So schnell kann es gehen. Ich möch­te mei­ne (nicht eben posi­ti­ven) per­sön­li­chen Erfahrungen und die mei­ner Familie hier nicht aus­brei­ten. Mein Bedauern über die Schließung hält sich in Grenzen. Und das völ­lig ideologiefrei. 

Mulmig wird mir aller­dings auf der ande­ren Seite, wenn ich mir die Frage vor­le­ge, wel­che Notfallambulanz als Alternative noch zur Verfügung steht. Bergheim (ca. 10 km) – nun ja, Frechen (ca. 30 km) – auch nicht anders. Grevenbroich wäre mei­ne Option. Aber die Notfallambulanz dort soll eben­falls geschlos­sen wer­den. Allerdings ist die Entscheidung wohl noch nicht endgültig.

Im vor­lie­gen­den Fall soll die Schließung das Ergebnis der von NRW-​Gesundheitsminister Laumann durch­ge­führ­ten Krankenhausplanung sein. Die von Prof. Lauterbach (Bundesgesundheitsminister) initi­ier­te Krankenhausreform ist also dem­nach nicht für die Schließung des Krankenhauses verantwortlich. 

Das, was um uns her­um vor sich geht, macht mich schon sehr ner­vös, muss ich sagen. Deutschland erken­ne ich nicht mehr wieder.


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4 Gedanken zu „Aus für das Kluster: Was bleibt, wenn 160 Arbeitsplätze gehen?“

  1. Lauterbach hat min­des­tens das Problem erkannt; gut gedacht ist aller­dings nicht immer gut gemacht. Die Beiträge zur Krankenversicherung gehen jeden­falls lang­sam durch die Decke, trotz­dem ist die Versorgung bes­ten­falls befriedigend. 

    Ich kann ja ver­ste­hen, dass mit zuneh­men­der Altersspanne bei nicht unbe­dingt gleich­zei­ti­ger Gesundheit die ärzt­li­che Versorgung an ihre Grenzen kommt. Der Ansatz, die Krankenhäuser zu spe­zia­li­sie­ren, um Überkapazitäten zu ver­mei­den, fand ich rich­tig. Schwierig dürf­te die Bedarfsermittlung in den ein­zel­nen Regionen werden.

    Antworten
  2. Neu ist das indes nicht. in NRW fing das Anfang der 90er bereits an. Typischer Weise wird die Klinik dann ein Geriatriezentrum, wenn es noch halb­wegs gut geht.

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