Ist unser Staat zu feige, wirksam gegen Antisemitismus vorzugehen?

Dafür finden wir die richtigen Worte nicht mehr! Es ist nicht damit getan, unsere historische Verantwortung ein übers andere Mal zu bemühen, wenn wieder ein Opfer antisemitischer Gewalt zu beklagen ist. Ich kann nicht beurteilen, ob rechter, linker oder muslimischer Antisemitismus in diesem Land vorherrscht. Ich verstehe gut, dass die Angst umgeht und Juden sogar darüber nachdenken, Deutschland den Rücken zu kehren. Das darf nicht passieren!

Es ist wenig beruhigend, sondern höchst verstörend, wenn die Sorgen vieler Menschen mit Händen zu greifen ist.

Beispielsweise die Sorge von Ulf Poschardt, dem Chefredakteur der “Welt”. Er hat sehr rasch nach einem erneuten antisemitischen Übergriff eines muslimischen Jugendlichen auf zwei junge Juden am Prenzlauer Berg in Berlin deutlich Stellung genommen. Auch wenn es sich um eine bewusste Provokation gehandelt haben sollte, (Augstein twitterte dazu) – was würde das am Sachverhalt ändern? Der Antisemitismus durch Muslime hat Ausmaße angenommen, die durch viele solcher und ähnlicher Nachrichten belegt sind. Es sind so viele, dass sie nicht mehr mit Ermahnungen oder Politikersprüchen zu überdecken sind.

Poschardts Appell wird, fürchte ich, ebenso verhallen, wie all die guten Worte, die in diesem Zusammenhang schon gesagt und geschrieben wurden. Übrigens auch die der Islamverbände, die in Deutschland inzwischen einen sehr schweren Stand haben.

Es reicht“, schreibt Ulf Poschardt. Und wer wollte da widersprechen?

Wir haben eben dieses bescheuerte Spiel um die “Echos” verfolgen müssen. Vielleicht wird jetzt jemand sagen, dass Worte etwas anderes als taten sind. Gewiss, das sind sie. Ich nehme jedoch an, die Rap-Fans pauschal einmal ausgenommen, alle anderen die öffentliche Empörung über die Preisverleihung verstanden haben. Denn der Hass in solchen Machwerken, so sehe ich es jedenfalls, beeinflusst natürlich und das nicht im positiven Sinne. Wer sich solche Hasstexte ständig reinzieht und die “Künstler” verehrt, der könnte – zumindest sprachlich – in Gefahr geraten, selbst zu verrohen.

Auch wenn eine antisemitische Textzeile Hauptthema des Streits gewesen ist, dabei ging es durchaus nicht “nur” um Antisemitismus, sondern um Themen, mit denen vorzugsweise Muslime negativ in Zusammenhang gebracht werden. Ich will gar nicht beurteilen, ob das berechtigt ist oder nicht, es stellt inzwischen leider eine gesellschaftliche Realität dar.

Heute wurde in Fürstenfeldbruck (Bayern) von ca. 150 Flüchtlingen protestiert. Gegen das schlechte Essen, die schlechte Unterbringung, gegen zu wenig Geld und gegen die schlechte Behandlung in Deutschland ganz allgemein. Man soll das nicht miteinander vermischen? Es gibt einige Nachrichten, die “ähnlich” gelagert sind.

In Fulda wurde ein 19jähriger afghanischer Flüchtling mit 12 Schüssen von der Polizei getötet. Er wollte angeblich Brötchen besorgen – morgens um 4 Uhr. Die Empörung in der afghanischen Gemeinde über den Fall, so lese ich, ist ungeheuer groß.

Der muslimische Gewalttäter, der in Kandel aus Eifersucht seine Exfreundin mit einem Messer erstochen hat, soll nicht 15 Jahre alt gewesen sein, als er die Tat begangen hat, sondern etwa 20 Jahre.

In Passau wurde ein 15jähriger von 5 Männern (zum Teil waren sie erwachsen und – natürlich – nicht deutscher Herkunft) totgeschlagen. Buchstäblich. Bei den Tatverdächtigen handelt es sich um deutsche, polnische und tunesische Staatsangehörige. Quelle.  Der Jugendliche soll nach Zeitungsberichten an seinem eigenen Blut erstickt sein. 20 Leute haben es angesehen, keiner hat geholfen.

Alles Nachrichten von heute. Ich glaube, die Liste könnte ich noch erweitern. Ich bin es so leid. Munition für die Kreuzritter satt. Und was soll man diesen Leuten noch entgegenhalten, angesichts der Nachrichten?

Was soll ein liberaler, menschenzugewandter Kerl wie ich denken, wenn er in dieser “Schlagzahl” von derartigen Fällen erfährt? Nun, ich kanns euch sagen: Er ist verzweifelt fast an einer Welt, die offenbar immer schneller und vor allem scheinbar unaufhaltsam aus den Fugen gerät. Keiner wird mehr in Abrede stellen können, dass diese Ereignisse samt und sonders grausame Auswirkungen einer chaotischen Einwanderungswelle sind. Ich weiß, dass es immer noch Leute gibt, die massiv dagegen halten. Ich finde dafür keine überzeugenden Argumente mehr!

Die Auswirkungen der Einwanderung sehen heute die meisten Deutschen kritisch. Das Klima ist mies. Ich will gar nicht behaupten, dass sie sich deshalb den Positionen der AfD zugewandt hätten, selbst wenn das in den sozialen Medien und in den Kommentarspalten der Zeitungen oftmals so wirkt. Die Atmosphäre verbessert sich nicht, sondern sie verschlechtert sich zusehends. Über das Thema Migration kann man sich längst sogar in der Familie oder im Freundeskreis nicht mehr unbefangen unterhalten. Es birgt zu viel Sprengstoff.

Mein Eindruck ist: Die Regierung lässt alles laufen. Ich hätte mir gewünscht, dass die Kanzlerin in diesem Fall wenigstens mehr als Allgemeinplätze bringen würde.

Dass sie zum Zusammenhang zwischen zunehmendem Antisemitismus und der Einwanderung von Hunderttausenden von Muslimen in unser Land Stellung bezieht und an die Adresse der Muslime die klare Ansage macht, dass bei jede antisemitische Handlung durch Einzeltäter oder Gruppen Folgen hat, die Betreffenden ihre Bleiberecht verwirken und der Asylantrag auf jeden Fall negativ beschieden wird. Dafür müssen die entsprechenden rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Wir brauchen funktionierende Sanktionen, die auch Signale an alle abgeben, die vielleicht bisher den Eindruck gewonnen haben, hier liefe als ganz einfach.

Es muss endlich klar sein, dass jeder, der sich solcher Vergehen schuldig macht, unser Land sofort verlassen muss. Die Frage, die sich anschließt, ist, was mit den Menschen geschieht, die einen deutschen Pass oder ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht im Land besitzen? Dafür müssen Lösungen gefunden werden. Wir können und dürfen es nicht länger zulassen, dass Juden Deutschland verlassen, weil sie hier ein Risiko für ihr eigenes Leben und das ihrer Angehörigen sehen.

Dass es immer noch so ist, dass wir Flüchtlinge ohne Ausweis ins Land lassen und sie – nach einem ordentlichen Verfahren – aufgrund des fehlenden Ausweises nicht mehr abschieben können, ist eigentlich ein schlechter Witz. Hat für diese Art der Handhabung eigentlich je ein Verantwortlicher eine Begründung gegeben? Vielleicht gibt es ja gar keine? Ich halte in Deutschland inzwischen vieles für möglich.

Angriff auf Syrien: Wo versteckt sich die Wahrheit?

Kann mir jemand erklären, was man angesichts des Wahnsinns der us-amerikanischen, französischen und englischen Regierungen glauben soll? Trump, Macron und May haben ihre Bomben abgeworfen. Eine Stunde lang. Wird jetzt alles gut?

Nun hoffen wir mal, dass Putin nicht dieser Irre ist, den manche gern aus ihm machen und vernünftig bleibt. Würde er – gesichtswahrend – agieren, wie dieser blonde Kerl im Weißen Haus, wäre die Welt im Arsch.

Trumps Twitter-Kriegserklärung konnte nicht folgenlos bleiben. Schließlich hat selbst dieser Irre im Weißen Haus einen Ruf zu verlieren. Dass Europäer diese Mordslaune des US-Präsidenten unterstützen, ist nicht neu. Frühere Präsidenten-Darsteller sprachen von einer “Koalition der Willigen” und der “Achse des Bösen”.

Gut nur, dass unsere Militärwerkzeuge so schrottig sind, dass Merkel die Beteiligung am Angriff gleich mal abgesagt hat. Verbal jedoch unterstützt sie brav die Angriffspläne auf Syrien. Bloß keine eigene, deutsche Meinung in diesem Konflikt der Giganten äußern. Obwohl insbesondere wir Deutsche ein massives eigenes Interesse an einem vernünftigen Verhältnis mit Russland haben. Merkel legt sich selbst in dieser so überaus wichtigen Frage einseitig fest. Sie steht treudoof zum Bündnis.

Der BND hat vermutlich ähnliche Personalprobleme wie unsere Polizei und wird ihr erklärt haben, dass man nichts über den angeblichen Giftgasangriff und über mögliche Verantwortliche berichten könne, solange es nicht mehr Personal gäbe. Solche Erklärungen kennen wir sinngemäß aus anderen brenzligen Lagen.

Aus meiner Sicht ist das in der gegenwärtigen Krise für den Weltfrieden ein schlimmes Armutszeugnis für Deutschland. Es entspricht natürlich nicht den Sicherheitsinteressen der deutschen Bevölkerung. Aber hat das je gezählt, wenn die große Politik am Zuge ist?

Es haben eine Menge Menschen davor gewarnt, diese Angriffe durchzuführen. Mich hat vor allem ein Argument überzeugt. Es ist bisher nicht bewiesen, dass der Angriff, wenn es ihn überhaupt gegeben hat, von Assads Regime zu verantworten ist. Dazu hatte sich unter anderem der in Deutschland bei manchen Medien aus mir unerfindlichen Gründen nur noch selten vorkommende Nah-Ost-Spezialist Dr. Michael Lüders geäußert. Harald Kujats Einschätzung dazu (vom 12. April) stimme ich persönlich voll und ganz zu. Es gibt weitere Stimmen von Politikern, Experten und Journalisten, die vor einer Eskalation warnen. Nicht einmal die Ergebnisse der Untersuchungskommission wollten die Amerikaner, Briten und Franzosen abwarten. Die Bewertung eines solchen Verfahrens muss jeder für sich vornehmen.

Es zeigt sich heute sehr deutlich, dass die Menschen auf sich gestellt sind und auf keinerlei Hilfe bei der “Wahrheitsfindung” vertrauen können.

Vielleicht kann man versuchen, sich dem Problem mit menschlicher Logik zu nähern? Lüders hat einen wichtigen Punkt im oben verlinkten Beitrag angesprochen. Welchen Grund sollte das Assad-Regime haben, angesichts seines in der fraglichen Region kurz bevorstehenden Sieges ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt Chemiewaffen einzusetzen? War das nicht übrigens schon einmal ein Argument gegen die letzte “Intervention” dieses Irren aus Washington? Nun, damals hat das auch nichts genützt.

Jetzt können wir eigentlich, wie Kujat sagte , nur noch darauf hoffen, dass Putin besonnen bleibt. Ausgerechnet Putin! Er gilt vielen doch als die Inkarnation des bösen Narzissten. Ausgerechnet bei ihm liegt es jetzt, den Angriff des westlichen Bündnisses aus Schwachmaten nicht mit Waffen zu “beantworten”.

Nun hängt wohl alles davon ab, ob Putin den damit einhergehenden Gesichtsverlust irgendwie vermeiden kann. Hoffentlich ist die von ihm beantragte sofortige Einberufung des UN-Sicherheitsrates ein Schritt in diese Richtung.

Sonst hat Trump es mit der freundlicher Unterstützung der europäischen Alliierten geschafft, die Welt in einen Krieg hinein zu manövrieren. Das stand zu befürchten. Und zwar nicht erst, seit er seine letzten dumpfbackigen Personalentscheidungen getroffen hat. Donald Trump, Mike Pompeo als US-Außenminister und John Bolton (nationaler Sicherheitsberater) stehen für eine Politik der Eskalation. Dieses Triumvirat wird uns vielleicht den Jahrzehnte andauernden Frieden kosten. Dafür bedanken wir uns dann artig beim us-amerikanischen Volk, das diesen Mann demokratisch gewählt hat. Darauf legen die Neurechten in Deutschland ja immer so viel Wert.

Obama wurde viel Negatives nachgesagt. Dazu gehört auch die ihm zugeschriebene Verzagtheit, den mehrfach nach hinten verlegten roten Linien (Giftgasangriffe des syrischen Assad-Regimes) kein konsequentes Handeln (Militärintervention) folgen zu lassen.

Wie diejenigen heute darüber denken, am Vorabend einer möglichen militärischen Eskalation zwischen den beiden Großmächten?

Ist Trump in den Augen seiner Fürsprecher immer noch der Hero oder raffen sie es langsam? Menschen wie Julian Reichelt, Chefredakteur der Bild-Zeitung, lassen an ihrer Denkweise schon einmal keinen Zweifel.

Es war falsch, diese Rapper zu ehren

Ich habe mir einige der Machwerke der Rapper Kollegah und Farid Bang bei Spotify angehört. Ich finde es immer noch falsch, diese Leute überhaupt bei der “Echo”-Verleihung auftreten zu lassen und zu ehren.

Leute, die sich derartige Texte ausdenken und mit ihnen ihre Vermarkter, sollten die Verachtung der Menschen zu spüren bekommen und nicht Bewunderung! Ihre Texte sind so ekelerregend abstoßend, dass ich sie als Angriff auf das verstehe, wofür eine offene und zivilisierte Gesellschaft normalerweise steht.

Ich frage mich heute immer öfter, ob ein gesellschaftlicher Konsens zur Verteidigung gemeinsamer Werte, so unausgesprochen er sein mag, je existierte oder ob er kampflos aufgegeben wurde.

Die großen Stärken freier Gesellschaften liegen IMHO im Nebeneinander gegensätzlicher Lebensentwürfe und Meinungen. Die verschiedensten Kunstformen liefern probate Mittel, den erreichbaren “Konsumenten” mit ihren grundverschiedenen Stilmitteln aufzuzeigen, was etwa in unseren Gesellschaften falsch läuft. Es dürfte nicht schaden, auch gesellschaftliche Normen in Frage zu stellen und damit mittel- und langfristig für Bewegung und Veränderung zu sorgen. Ist Rap ein solches Stilmittel?

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Wir wollen einerseits Flüchtlingen erklären, was (unsere) Leitkultur ist, was unsere Werte sind und kritisieren Menschen hart dafür, wenn sie nicht gleich Feuer und Flamme sind. In der Kunst lassen wir Leitkultur gern zur Leidkultur werden. Schließlich es heißt doch: Kunst darf alles.

Ja, Rap ist eine Musikrichtung. Und das, was Kollegah und Farid Bang mit ihrem Album abgeliefert haben, ist Rap. Es gibt wohl viele Fans, die meinen Beitrag falsch und unverschämt finden würden. Die Fan – Gemeinde ist also riesig.

Keinen Fan von Kollegah oder Farid Bang wird es jucken, wenn sich ein Spießer wie ich über ihren Anschlag auf Anstand und Moral aufregt. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Rapper kommerziellen Erfolg vorweisen und die Musikindustrie ihnen den Rücken stärkt.

Was wird aus den Menschen, die sich bevorzugt diese ekelerregenden gewalterfüllten, sexistischen und rassistischen Schundtexte reinziehen. Sind sie dazu verdammt, Rassisten, Vergewaltiger oder Verbrecher zu werden? Quatsch. Und trotzdem.

Wer weiß, ob mein Großneffe (4) und meine Großnichte (1/2) sich für Rap erwärmen und damit einen ganz anderen Blick darauf haben werden. Alle Stücke auf dem Album sind übrigens von Spotify mit dem Wort “explizit” gekennzeichnet. Eine große Fangruppe sind auch in diesem konkreten Fall Kids und Jugendliche.

Über eine hasserfüllte Zukunft brauchen wir uns nicht zu wundern.

Islamdebatte oder wie man seine Kräfte vergeudet

2012 schreib ein renommierter Berliner Blogger sinngemäß, Katholiken seien Mitglieder einer “Kinderficker-Sekte”. Ich war empört. Damals war dieser Zustand noch nicht so “normal” wie heute.

Vermutlich war es die katholische Kirche, die ihn damals angezeigt hat. Das Gericht gab dem Blogger Recht. Die Begründung des Gerichtes kann ich bis heute nicht verstehen.

Dieser Blogger hatte sehr viel Zustimmung für seine Sicht der Dinge erhalten. Das ist wohl ein bisschen typisch für unsere Zeit. Vielen kann heute nichts mehr gemein und niederträchtig genug sein. Hauptsache, man hat sein Mütchen gekühlt und ein paar Klicks gemacht.

Nix über Gefühle

Mein Gefühl sagt, es ist falsch, Menschen aufgrund ihrer Religion pauschal zu beleidigen oder zu verurteilen! Aber das Gericht war anderer Meinung. Dieser Blogger durfte Katholiken als Mitglieder einer Kinderficker-Sekte bezeichnen. Ich bin darüber immer noch etwas verbittert.

Ich glaube an Gott, bin katholisch, aber ich praktiziere meinen Glauben kaum. Ich könnte mir vorstellen,  Millionen von Deutschen werden es so oder ähnlich halten. Ich bin nicht tief in meiner Religion verwurzelt und teile viele Ansichten der katholischen Kirche nicht.

Trotzdem fühle ich mich mit ihr und den anderen Gläubigen verbunden. Ich denke, das ist nachvollziehbar?! Können Sie meinen Gedanken und Gefühlen bis dahin folgen?

Sie sehen, worauf ich hinaus möchte: Billigen wir diese Verbundenheit auch Muslimen zu?

Islamdebatte – unnötig wie ein Kropf

Ich stelle die Frage (Anlass war die unsägliche Diskussion bei “Hart aber fair” von gestern Abend),  die bei alledem, was gesagt und gebrüllt wurde, im Hintergrund blieb: Was mögen Muslime angesichts dieser Dauerschleifen – Diskussion über ihre Religion wohl fühlen und denken? Kann eine Gesellschaft noch deutlicher machen (76% finden laut “Welt” – Umfrage, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört), dass sie gar nicht daran denkt, diesen Teil ihrer Bevölkerung zu integrieren? Zugegeben, diese Antwort / Schlussfolgerung ist ebenso unterkomplex wie die Frage selbst. Aber wie wirkt das alles auf Muslime in Deutschland? Ist uns das wirklich egal?

Meines Erachtens handelt es bei dieser Endlosdebatte um einen schweren Fehler, der unserer Gesellschaft teuer zu stehen kommen kann. Es gibt deutlich Wichtigeres zu verhandeln in Sachen Integration als die Frage, ob der Islam zu Deutschland gehört. Aber diese Frage ist so schön handlich und für die bevorzugte Demagogie absolut geeignet.

Das erkennt man leicht daran, wie virtuos diese Frage durch rechte und noch rechtere Politiker erneut instrumentalisiert wurde. Politiker sind auch Wiederkäuer. Journalisten leider auch. Die Zuschauer/Zuschauerinnen sind Wiederholungen von Haus aus gewöhnt. Wenn man oft genug die gleiche Frage stellt, kriegt man irgendwann die gewünschte Antwort. Vielleicht sind die 76% auch ein Stück weit dadurch zu erklären?!

Statt über die effektiven und nicht zu bestreitenden Probleme der Integration en detail zu diskutieren, vernachlässigt die Öffentlichkeit die Wirkung dieser stumpfsinnigen und oberflächlichen Diskussion auf die ca. vier Millionen mit uns zusammenlebenden Muslime.

Auch der Teil der Muslime wird in diese unheilvolle Debatte einbezogen, der den Islam nicht lebt oder ihm vielleicht sogar kritisch gegenübersteht. Welche Auswirkungen das haben wird, müsste ich normalerweise gar nicht erklären. Sie liegen auf der Hand. Nicht erst, seitdem sie meinen Artikel gelesen haben.

Musiker können Vorbilder sein, Rapper auch?

Ich versteh den Satz nicht, der den Zentralrat der Juden auf den Plan gerufen hat. Ist das irgendein Slang, oder was will der Künstler uns sagen? Disqualifiziert ein solcher Satz jemanden, obwohl ihn vielleicht viele nicht verstanden haben?

Mein Körper ist definierter als von Auschwitzinsasse

Quelle Echo 2018: Antisemitismus-Vorwürfe gegen Kollegah und Farid Bang | Musik | DW | 05.04.2018

Es ist doch Kunst, nicht wahr? Ich mag Musik, ich würde sogar behaupten, ich liebe sie. Aber Rap gehört mit wenigen Ausnahmen nicht dazu.

Neben dem ständigen Gewalt-Geplerre dieser stets recht finster ausschauenden Jungchen, sollten wir die Wirkung dieser Prosa auf Jugendlichen nicht unterschätzen. Bang prahlte damit, dass das neue Album binnen kurzer Zeit 30 Mio. gestreamt wurde. Ich kann das nicht einschätzen. Aber ich fürchte, es wird schon so sein.

Heute las ich in einem völlig anderen Zusammenhang, dass wir in Deutschland keine Vorbilder mehr hätten. Uns fehlten (Achtung, jetzt kommts) Leute wie Jobs, Gates, Musk und am Ende dieser Aufzählung kam immerhin Stephen Hawking. Komisch, dass Zuck in der Aufzählung fehlte :-/.

Wenn wir es weiter zulassen, dass als Musiker getarnten Prolls Kinder und Jugendliche mit ihren Lobeshymnen auf Gewalt beeinflussen (dazu zähle ich selbstverständlich auch oder insbesondere die Kinder von Muslimen), dürfen wir uns die Entwicklungen nicht wundern, die wir weder haben wollen noch tolerieren können.

Ich denke dabei an die auf mich recht hilflos wirkenden Diskussionsteilnehmer bei Maybrit Illner von gestern Abend.

Es ist eine wahnsinnige Menge Arbeit, die von vielen zu leisten wäre. Vorab wäre es nötig, gewisse Dinge klarzumachen. Für alle Menschen, die in diesem Land leben. Ob wir wegen dieser ganzen Probleme nun ausgerechnet damit beginnen sollten, eine Musikrichtung zu diskreditieren oder bestimmte Texte, die uns nicht passen, mag strittig sein.

Aber irgendwo müssen wir langsam mal anfangen. Am besten in der Kita und in der Schule. Und dort sitzen die potenziellen Hörer und Fans solcher Rapper.

Es ist erschütternd, wie wenig unser Staat über all seine Institutionen (dazu zähle ich diese Clownsnummer vom Echo) zur Verteidigung unserer Werte unternimmt. Wenig? Eigentlich tun wir nichts! Aber von nichts wird nichts besser.

Gewaltverherrlichung ist nicht Kunst.

P.S.: Ich fand damals gut, als “Tanz der Teufel” (der Film) auf den Index gesetzt wurde und man ihn weder im Kino sehen noch als Videocassette bekommen konnte. Die FSK könnte sich durchaus auch bei der Musik mal etwas nützlich machen.

Hat Facebook die Kritik verdient?

Vielleicht sind die Algorithmen von Amazon viel besser als die, die Facebook oder Google einsetzen? Ist die Daten-Sammelwut von Amazon und der Umgang damit so grundverschieden von dem, was Facebook aktuell vorgeworfen wird?

Die userspezifischen Informationen werden von Amazon jedenfalls sehr effektiv eingesetzt. Also ist Datensammelei Voraussetzung für ein funktionierendes Geschäftsmodell. Amazon-Kunden werden wissen, wovon ich spreche.

Es genügt ein rudimentärer Eindruck, um zu verstehen, welche Bedeutung Daten auch für Amazon haben. Der Blick in die Rechenzentren, die Serviceangebote oder auf die Analyse – Software schärfen das Bild. Die Post, so las ich in diesen Wochen, soll mit dem Verkauf von Kundendaten auch heute noch einen schwunghaften Handel betreiben. Von den Adressenverlagen hört man heute weniger. Umstritten war deren Tätigkeit schon vor Jahrzehnten.

Das Geschäftsmodell von Facebook ist nicht einzigartig. Als ein Gigant der neuen Zeit steht es in der Hass-Skala vieler Leute schon lange an oberster Stelle. Der jetzige Datenskandal bietet mehr Angriffsfläche, und sie wird selbstverständlich auch genutzt.

Zu viel?

Eine Weile habe ich bei Google, Facebook und Twitter gepostet, was das Zeug hielt. Mein Google+ – Konto habe ich vor fast zwei Jahren gelöscht, weil dort meiner Meinung nach nichts mehr los war. Stattdessen habe ich mich sehr auf Facebook eingelassen. Zeitweise war ich in so vielen verschiedenen Gruppen unterwegs, dass ich es wieder zurückgefahren habe.

Außerdem herrschte in manchen Gruppen ein miserabler Umgangston, der mich abgeschreckt hat. Also zog ich mich wieder zurück. Zwischendurch löschte ich meinen Facebook – Account komplett, um Monate später einen neuen anzulegen. Heute nutze ich mein normales Profil plus zwei Facebook-Seiten.

Ich wurde von “Freunden” entfreundet, weil ich zu Links, manchmal auch zu Rechts, weil ich antisemitisch war oder einfach “nur”, weil ich zu viel gepostet hatte.

Wer Rentner ist, postet, wenn er internetaffin ist, wahrscheinlich mehr als jemand, der noch arbeiten geht. Meine Themen sind Politik, Gesellschaft und Medien. Zwischendrin ist immer auch etwas “Katzencontent” oder was in dieser Richtung.

Meine Timeline zeigt Fotos und kleine witzige, rührende Filmchen und ich betrachte sie mit Sympathie und großem Vergnügen.

Was wissen die denn?

An der Anzahl meiner Postings, mehr natürlich an deren Inhalten, lässt sich logischerweise viel über mich herausfinden.

  • dass ich ein vielseitig interessierter politischer Mensch bin
  • dass meine Schwiegermutter bei uns lebt
  • dass ich verheiratet bin
  • dass wir keine Kinder haben
  • dass ich Rentner bin
  • manchmal, was ich esse (daraus rechnen die hoch, dass Spaghetti in Massen auch nicht besser sind als jeden zweiten Abend Pommes Frites)
  • dass ich entschieden zu viel Zeit vor dem Computer verbringe
  • dass ich politisch eher links bin
  • und dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist, wenn es um Diskussionen über gewisse Themen geht
  • dass ich gern fotografiere
  • dass ich zu wenig Freunde habe
  • wie alt meine Frau und ich sind
  • dass ich einigermaßen zurückhaltend mit meinen Daten bin

Weil ich, wie ich ja schon sagte, Rentner bin, habe ich heute noch weniger Skrupel, mich auch zu strittigen Fragen, klar und deutlich zu äußern. Hier im Blog ist es vielleicht deshalb sehr ruhig geworden. Einige meiner Ex-Leser/innen haben mir Schwurbelei vorgehalten. Seis drum. Ich lese sie auch nicht mehr.

Die Warnungen von Datenschützern haben mich bei meinen Aktivitäten nie wirklich interessiert. Ich rege mich auf über die teilweise grotesken Bevormundungen, die wir Blogger durch die EU (DSVGO) und die nationale Gesetzgebung (Teile eines antiquierten Urheberrechts) erfahren.

Ich werde aus heutiger Sicht Facebook nicht verlassen. Dabei habe ich durchaus Vorbehalte gegen die sozialen Netzwerke. Diese beziehen sich aber eher auf das Verhalten von uns Nutzern, als auf die Eigenarten, die im Moment Gegenstand einer für mich völlig hysterischen Diskussion sind, in der viele “Experten” ihr Forum gefunden haben.

Dass viele Nutzer nicht verstehen (oder einsehen wollen), dass die sozialen Netzwerke keineswegs nur Spiegel der Gesellschaft sind, sondern dass innerhalb der Netzwerke Menschen auf verschiedenste Art und Weise manipuliert und für blöd verkauft werden, liegt an den Menschen, weniger an den benutzten Werkzeugen.

Wir müssen uns Medienkompetenz aneignen! Übrigens – auch die Hochkonjunktur für Verschwörungstheoretiker und ihre Machenschaften machen dieses Defizit deutlich. Medienkompetenz kann man während des Umganges mit ihnen erlernen, aber das braucht Zeit. Facebook hat im Februar den 14. Geburtstag gefeiert.

Wir lassen uns doch von einem Teenager nicht die Welt erklären!


Leben ohne Internet? – SENSIbussi Quelle

Was weiß Facebook über mich?

Was habe ich bisher selbst getan, um auf den 24. Mai (DSGVO) wenigstens halbwegs vorbereitet zu sein?

Was habe ich denn eigentlich in Sachen DSGVO so unternommen? Hier noch gar nichts. Bei horstschulte.com habe ich ein paar Vorkehrungen getroffen. Ob sie wirklich nötig waren, konnte ich bisher nicht zweifelsfrei klären. Schließlich sind meine Blogs komplett werbefrei. Ein Unternehmen im Sinne der DSGVO stellt keiner meiner Blogs dar.

Was habe ich bisher gemacht?

1.) Die Gravatare abgestellt

2.) Die IP’s aus den Kommentaren gelöscht (allerdings erst ab einem bestimmten Zeitpunkt). Ältere Kommentare sind noch mit IP versehen. Den Löschvorgang in der Datenbank habe ich noch nicht durchgeführt.

3.) Das Cookie-Plugin habe ich ausgetauscht. Ich benutze nun dieses: Borlabs Cookie – Cookie Opt-in Lösung für WordPress – ePrivacy ready Quelle
Borlabs Cookie – Cookie Opt-in Lösung für WordPress – ePrivacy ready   (Mit diesem Plugin sind die neuen Vorgaben – soweit ich sagen kann – was Cookies anlangt, wirklich komplett umgesetzt).

4.) Bisher habe ich zwei Typekit-Schriften eingesetzt. Zwei ähnliche Fonts habe ich gefunden und diese jetzt selbst gehostet.

5.) Ein Kontaktformular benutze ich nicht (mehr).

6.) Das Sharing (Facebook und Twitter) sollte laut Ghostery ohne Störenfriede funktionieren.

7.) Mein Faible für das Einbinden von Facebook- und Twitter-Statusmeldungen habe ich noch nicht reduziert. Da würde mich interessieren, ob die Tracker dieser Dinger nach der DSGVO auch zu unterbinden sind. Wäre das so, hätten ja viele Websites einiges “nachzuarbeiten”.

Abschließend kann ich sagen, der Performance meines Blogs haben die paar Maßnahmen nicht geschadet. Pindom zeigt 99% an.

 

Beiträge zum Thema

  1. DSGVO: So viel Panik für nichts Neues – und warum es trotzdem ein grundlegendes Problem gibt – binary butterfly Quelle
  2. DSGVO Checkliste für Blogs | Compliance bis 25. Mai verpflichtend Quelle
  3. DGSVO als Blogger – Was haben wir auf unserem Blog umgesetzt? Quelle
  4. Abgeordneter warnt: “Es wird bei der EU-DSVGO kein Pardon geben!” Quelle
  5. Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) als übersichtliche Website Quelle
  6. DSGVO – Expertenwissen für die Praxis | Informationen zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung Quelle

Entspahnen Sie sich

Jens Spahn erregt die Gemüter. Der NZZ gab er ein Interview, von dem sich die deutsche Journaille provoziert fühlte. Spahn – ausgerechnet Spahn – forderte Zurückhaltung von Journalisten – bei Twitter.

Das ist doch gut so! Jedenfalls dann, wenn der Mann über seine vielen “Denkanstösse” nicht seinen Job als Gesundheitsminister vergisst, wäre Provokation doch exakt das, was der Republik nur gut tun könnte.

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Oder war es nicht so, dass wir bis zur Bundestagswahl geschworen haben, dass alles sooo langweilig wäre? Weil Union und SPD sich doch angeblich kaum voneinander unterscheiden würden. So hieß es doch, Medium rauf und Medium runter.

Die Protagonisten sind vielleicht nicht die überzeugendsten. Aber mein Gott, andere haben wir halt nicht.

Da fetzen sich Ralph Stegner (SPD) und Alexander Dobrindt (CSU). Und es geht wieder bzw. immer noch um den alten Streit. Für die einen ist der Familiennachzug für subsidiär Geschützte kein Thema mehr, für die anderen ist er ein Gebot der Menschlichkeit. Also, diese moralische Überhöhung bei den Linken… Vollkommen klar, dass sie keinen Boden unter die Füße kriegen.

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Deutschland hat per Umfrage entschieden, was “es” möchte. Es will nicht noch mehr Fremde!

Was, wenn solche Politiker sich nur deshalb streiten, um uns von etwas ganz Großem abzulenken. Sagen wir einer Währungsreform, der Übernahme der Geschäfte durch den Islam oder die Enteignung der katholischen Kirche, um mit einem solidarischen Grundeinkommen Hartz IV abzulösen. Oder irgendwas anderes Schräges.

Am Ende wollen die uns noch mit ernsthafter Regierungsarbeit überraschen!?

Vielleicht soll auch nur die abhanden gekommene Streitkultur rekultiviert werden? Es ist schon mal nicht wie früher! Etwas ist anders. Dobrindt ist nicht mehr Minister und kann deshalb pöbeln bis der Arzt kommt. Und sogar ein Minister gibt Merkel jetzt Saures.

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Bei allem Sinn für den Unterhaltungswert der ausgelösten und teilweise heftigen Debatte: Wie lange kann Merkel sich von ihrem Mitarbeiter noch derart vorführen lassen? Gerade hat Spahn den Ungarn Viktor Orban gelobt. Was der alles für uns gemacht hat… Da würde ich mich an Merkels Stelle aber ganz schön angefasst fühlen. Aber sie wird, wie immer, darüber hinwegsehen. Man muss dem Nachwuchs auch mal eine Chance geben.

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Der Staat hat es (noch) in der Hand. Altersarmut stoppen!

Ab Juli kriegen wir Rentner zwischen 3,22 und 3,37 % mehr Geld. Das ist abhängig davon, ob wir im Westen oder Osten Deutschlands leben. Im Vergleich zum Dezember 2016 zu Dezember 2017 ist die Zahl derjenigen um 3,2% gestiegen, die in Deutschland Grundsicherung erhalten.

Größtenteils handelt es sich um Rentner, teilweise um Menschen mit Erwerbsminderung, die über 18 Jahre alt sind.

Schon im Dezember 2016 lag die Zahl dieser Menschen bei über einer Million (1,026), im Dezember 2017 sind es laut Statistischem Bundesamt 1,059 Mio. Wir wissen, dass wir davon auszugehen haben, dass die Zahl der Menschen, die auf Grundsicherung angewiesen sind, weiter nach oben gehen wird. Altersarmut ist das Wort, das mehr Menschen Angst machen dürfte als die vielen anderen Probleme mit denen unser Land zu kämpfen hat. Dafür müssen wir nur einen Blick auf die Demografie werfen.

Stefan Braun, Süddeutsche Zeitung, hat den Eindruck, den die Arbeit unserer Regierung nach zwei Wochen im Amt macht, zutreffend auf den Punkt gebracht. Auch wenn es ein wenig unfair ist, nach so kurzer Zeit ein solches Urteil abzugeben, die Bestandsaufnahme der ersten Eindrücke könnte zutreffender nicht sein! Dass interessierte Beobachter wie Braun nicht zu anderen Schlussfolgerungen kommen, macht die Sache in meinen Augen brisant! Es ist nämlich wie es doch angeblich nicht sein dürfte: Es riecht nach einem klaren “Weiter so”. Von “Wir haben verstanden” ist nichts zu sehen. Jedenfalls nicht nach diesen zwei Wochen!

Fischen im Trüben

Die “Bild” und “Focus” haben sich gestern aus ihrem Blickwinkel mit der Lage befasst und konfrontierten uns damit, dass immer mehr Rentner darben, die Pensionäre jedoch “abkassieren”. Diese Betrachtungsweise mag der Auflage helfen, unserer Gesellschaft schadet sie immens.

Bild” schreibt:

Im Bildblog wurde am 28.03. mit der “Berichterstattung” der “Bild” in einem wunderbaren Kommentar von Alf Frommer aufgeräumt. Leider ändert das nur nichts an der fatalen Wirkung dieser Wahrheiten. Pointierter und zutreffender kann man die Arbeit des aktuellen Chefredakteurs, Julian Reichelt, nicht beschreiben. Aber ich möchte nicht abschweifen.

Altersarmut in einer reichen Gesellschaft

Die Tatsache, dass die Altersarmut allein aufgrund des demografischen Wandels wächst und bei vielen Sorgenfalten auf die Stirn malt, lässt sich nicht schönreden. Da mag sich die Regierung noch so viel Mühe geben. Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem es vielleicht für Weichenstellungen der bekannten Art schon zu spät ist. Es ist notwendig, das System in seiner Gesamtheit neu zu denken und zu gestalten. Wahrscheinlich gehört auch die Sonderbehandlung der Pensionäre mit dazu. Aber das ist vielleicht nicht die vorrangige Aufgabe. Es wäre etwas gewonnen, wenn die Unterschiede nicht von irgendwelchen Haiopeis in Redaktionsstuben, die künftig von solchen persönlichen Zumutungen aufgrund ihrer Verdienste ohnehin verschont bleiben, nicht klassenkampfmäßig “auf- und verbreitet” würden. Solche Zuspitzungen helfen ebenso wenig weiter, wie die auch schon vorgekommenen Absichten, junge gegen alte Menschen gegeneinander auszuspielen. Allerdings ist trotzdem richtig, dass diese Unterschiede bei Renten und Pensionen thematisiert werden. So kommt vielleicht endlich eine Debatte über notwendige Änderungen zustande?

Viele Menschen haben inzwischen kapiert, dass sozialdemokratische Minister und ehemalige Mitglieder des Sachverständigenrates der Bundesregierung…, kurz Wirtschaftsweise, nicht die Rente, sicher machen, revolutionieren oder wenigstens verbessern wollten, sondern offenbar eher aus egoistischen Motiven heraus operiert haben. Die Probleme haben weder Riester noch Rürup gelöst. Sie haben eher das Vertrauen in die staatliche Handlungsfähigkeit unterminiert. Dass zudem jede Menge Rentner von den Maßnahmen der EZB (Niedrigzins) und unserer Regierung (Europolitik) negativ betroffen sind, gehört zur Wahrheit ebenso dazu.

Es soll gerecht zugehen.

Wir brauchen in diesem Land mehr Gerechtigkeit. Es gibt zum Glück genügend Rentner und Pensionäre, deren Altersbezüge weit über denen liegen, die sich heute schon große Sorgen um ihre Zukunft machen. Warum lässt sich das nicht besser ausbalancieren? Ich weiß, das klingt gleich wieder nach Kommunismus oder Sozialismus. Die Frage ist, ob für diejenigen, die über 2000 Euro Rente kriegen (gestaffelt in 100er Schritten) zwei-, dreihundert Euro weniger im Monat nicht zu verkraften wären und ob solche Beträge für diejenigen, die heute Grundsicherung benötigen, nicht in vielerlei Hinsicht ein Gewinn wären.

Kein Hexenwerk mit etwas gutem Willen

Die Statistik des Bundesamtes zeigt, wie sich die Zahl der Menschen in den vergangenen Jahren stets nach oben entwickelt hat, die Grundsicherung benötigen. Seit 2004 hat sich die Zahl bis Ende letzten Jahres verdoppelt! Ich frage mich, ob die gern als Argument für die niedrige Renten herangezogenen “Billiglöhne in Deutschland” seit der Einführung der Agenda (2005) wirklich die Wirkung entfalten konnte, die wir heute anhand der Zahlen vor Augen haben. Die Höhe der Renten kann kaum mit den niedrigeren Löhnen in den letzten 13 Jahren erklärt werden. Da spielt die Absenkung des Rentenniveaus, die von der Regierung Schröder eingeleitet wurde und dessen Ende wir noch nicht gesehen haben, wahrscheinlich eine größere Rolle. Wenn jedoch die heutigen Rentenberechnungsmodelle nicht nur kompliziert, sondern einigermaßen gerecht wären, müssten wir jetzt nicht am “offenen Herzen” operieren, weil die Gesellschaft diese Art der Ausgrenzung nicht erträgt.

Ich weiß, dass viele solche Überlegungen rundweg ablehnen. Sie wollen das, was ihnen zusteht. Andere interessieren sie bei dieser Überlegung erstmal nicht. Dafür habe ich schon Verständnis. Und vielleicht gibt es gute Argumente. Als Almosen möchte ich solche Umverteilungen, wie ich sie angesprochen habe, auch wirklich nicht verstanden wissen. Aber als Investition in eine gerechtere Gesellschaft sehr wohl.

Das bedingungslose Grundeinkommen wäre vielleicht auch für diese Diskussion relevant. Aber die aktuelle Rentensituation ist dafür nicht der rechte Anlass, denke ich.

Die konservative Revolution des Herrn Dobrindt hat mich an eine Debatte erinnert, die nicht lange zurückliegt und die brotlos verlief

Frank Schirrmacher wurde 2011 für seine angebliche Missinterpretation der Grundaussagen von Charles Moore im “Daily Telegraph” in der deutschen Presse kritisiert. Ich habe mir beide Artikel noch einmal durchgelesen.

Es ist sehr interessant, wie sich in diesen wenigen Jahren das Blatt erneut gewendet hat. Ich meine vor allem die Einbrüche vieler linker Parteien in Europa, den Brexit und zuletzt solche irren Versuche aus CSU-Kreisen (Dobrindt ist nicht allein zu Haus) eine völlig überflüssige Renaissance des Konservativismus herbeizuführen. Letzte wohl auch nur aus dem einen Grund, der AfD wenigstens ein paar Zentimeter ihres ideologischen Grundwassers abzugraben.

Die Hoffnung Moores (s. zweiter Absatz des Zitates) hat sich erfüllt. Die Dummheit der Linken hat den Konservativismus gerettet. Ohne jeden Zweifel. Die speziellen Auswirkungen der Flüchtlingskrise in Deutschland spielte dabei vermutlich, wenn überhaupt, sogar nur eine kleine Rolle.

Was die Notlage der Eurozone betrifft, könnte dies von einem linken Propagandisten als Satire über die Funktionsweise von Geldmacht entworfen worden sein. Eine einzelne Währung wird erstellt. Eine einzige Bank kontrolliert es. Keine demokratische Institution mit irgendeiner Autorität wacht darüber, und wenn die Kredite der Zone in Schwierigkeiten geraten, müssen sich die gewählten Regierungen fast jeder Demütigung fügen, anstatt dass Banker verletzt werden. Was ist mit den Arbeitern? Sie müssen ihre Arbeitsplätze in Porto und Piräus und Punchestown und Poggibonsi verlieren, damit die Bankiers in Frankfurt und Bürokraten in Brüssel problemlos in ihren Betten schlafen können.
[…]  Man muss immer beten, dass der Konservatismus, wie so oft in der Vergangenheit, durch die Dummheit der Linken gerettet wird. Das blinde Vertrauen der Linke in den Staat macht ihre Mittel schlimmer als nutzlos. Aber der erste Schritt besteht darin, zu erkennen, wie viel Boden wir verloren haben und dass möglicherweise nicht mehr viel Zeit bleibt, um es zu schaffen.

Quelle   Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht recht haben könnte – Telegraph – Auszug des legendären Textes von Charles Moore, einem hochangesehenen Journalisten mit streng konservativen Überzeugungen.

 Ich fange an zu denken, dass die Linke vielleicht recht haben könnte – Telegraph – Auszug des legendären Textes von Charles Moore, einem hochangesehenen Journalisten mit streng konservativen Überzeugungen.

(Hervorhebung durch mich)

Die Dreh- und Angelpunkt der damaligen Debatte waren die Auswirkungen der Finanzkrise und die gewaltigen gesellschaftlichen Defizite, die sich nicht mehr verbergen ließen. Samt und Sonder waren sie konservativ-liberalen Überzeugungen geschuldet. Und nach der Krise hat sich diese Mühsal, locker und flockig fortgesetzt und erneuert. Wir stecken im Tal der Tränen fest und die nun schon einige Jahre andauernde Beruhigung “der Märkte” wird von denen, die mit ihrem Doktor in Volkswirtschaft immer alles einzuschätzen und zu übersehen vorgeben, von Beginn an entweder mit fast staatszersetzender Skepsis (Youtube) oder beliebig wirkender Langmut kommentiert. Richtig weiß eben keiner, wie oder ob man die Fehlentwicklungen – ohne einem vorhergehenden Armageddon noch mal in den Griff bekommt.

Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik. So abgewirtschaftet sie schien, sie ist nicht nur wieder da, sie wird auch gebraucht. Quelle   Frank Schirrmacher – Bürgerliche Werte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ – Feuilleton – FAZ

Frank Schirrmacher – Bürgerliche Werte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ – Feuilleton – FAZ

Die Linken haben nichts draus gemacht. In Deutschland soll, so das SPD-Narrativ- die Beteiligung an Großen Koalitionen eine bzw. die Entschuldigung für das sein, was nun ist. Ob die Erneuerung gelingen kann? Einige wollten Hartz IV zugunsten eines Grundeinkommens abschaffen. Der Vorschlag wurde von Parteivize, Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz, der immer für die Agenda – Politik Schröders eintrat, einkassiert. Die anderen werden, so glaube ich, kuschen. Mich erinnerte dieses Zucken an das Strohfeuer, in dem sich schon Martin Schulz gesonnt hatte. Wer keine Konzepte für derart komplexe Vorhaben vorzuweisen hat, der soll bitteschön die Fresse halten. Hermann Gröhe (CDU) bringt es auf den Punkt:

“Wer die Abschaffung von Hartz IV fordert, muss auch eine taugliche Alternative vorschlagen.” Abstrakte Systemdebatten, so Gröhe, seien arbeitslosen Menschen keine Hilfe. Quelle   Hartz IV: Ideen der SPD verschrecken die Wirtschaft

Hartz IV: Ideen der SPD verschrecken die Wirtschaft

Nach dem Bankrott des ehemaligen Ostblock und der zwangsläufigen Auflösung des Warschauer Paktes schien sich das für mich robustere und vor allem aggressivere Bündnis von Kapitalismus und Konservativ – Liberalen endgültig durchgesetzt zu haben. Dann kam die Finanzkrise und den Menschen wurden die Augen geöffnet. Nicht nur die Millionen von direkt Betroffenen hatten scheinbar eine klare Haltung dazu, wie es weitergehen sollte. Was wollte Obama, was wollen die EU-Staaten nicht alles tun, damit sich diese Dinge nicht wiederholen würden. Was danach geschehen ist, ist so mickrig und deshalb ebenso wirkungslos, dass man auf all dies nur mit Angst reagieren kann. Das ist die Lage! Die meisten haben aufgegeben. Sie haben verstanden, dass gegen die Macht des Geldes kein Kraut gewachsen ist. Das war natürlich vor der Finanzkrise schon allen klar. Aber vielleicht waren die Auswirkungen des Fiaskos die letzte Chance der Nationalstaaten etwas in ihrem Sinne und natürlich für ihre Menschen zu erreichen – gegen die, die alle Macht beanspruchen und die mit diesem Verhalten nicht unschuldig an dem sind, was wir als Hauptursache für die neue Völkerwanderung ausgemacht haben. Aber das Kapital ist ein flüchtiges Tier. Wenn es den wirklich Reichen (es sollen so viele ja nicht sein hier in Deutschland) der Gegenwart zu blöd wird, packen sie ihre Sachen und verlegen ihre Firmensitze irgendwo anders hin.

„Die Stärke der Analyse der Linken“, so schreibt der erzkonservative Charles Moore im „Daily Telegraph“, „liegt darin, dass sie verstanden haben, wie die Mächtigen sich liberal-konservativer Sprache als Tarnumhang bedient haben, um sich ihre Vorteile zu sichern. ,Globalisierung‘ zum Beispiel sollte ursprünglich nichts anderes bedeuten als weltweiter freier Handel. Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause‘, wenn sie kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues.“
Quelle · Bürgerliche Werte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ – Feuilleton – FAZ

Bürgerliche Werte: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“ – Feuilleton – FAZ

Die Auswirkungen haben Moore und Schirrmacher in ihren Artikeln schon ganz richtig beschrieben. Aber was sind schon Worte?!

Ohne Englisch läuft fast nichts mehr

Eben las ich, dass 64% der Arbeitnehmer in Deutschland 2-3 x in der Woche ihre Fremdsprachenkenntnisse benutzen. Englisch ist dabei mit Abstand die meistgesprochene Fremdsprache. Der prozentuale Anteil beträgt über 97%.

Ich kann immer noch kein Englisch. Aber ich hatte einen Job, in dem es im Lauf der Jahre immer schwieriger wurde, sich ohne Englisch zu behaupten. Dabei spielte die Internationalisierung eine weniger große Rolle als die Eigenarten mancher Manager. Vielleicht, weil sie glaubten, dass es chic sei, im Unternehmen wenigstens zu bestimmten Anlässen kein Deutsche zu sprechen. Wäre ja langweilig. Vor allem natürlich dann, wenn man selbst aus einem international Geschäftsumfeld in die Provinz gewechselt war.

Ich will es nicht kleinreden. Ohne Englisch geht auch in den Unternehmen fast nichts mehr, die ihre Umsätze nicht hauptsächlich im Exportgeschäft machen. Keine Frage, insbesondere die Leute, die Kundenkontakt haben oder die mit ausländischen Filialen in Kontakt stehen, Englisch als Fremdsprache ist Voraussetzung.

Zuhause komme ich klar. Ich kann verlangsamt englischsprachige Texte lesen und zwar sogar dann, wenn sie technische Sachverhalte enthalten. Denn hier hab ich Zeit und ich kann einen Translator zur Hilfe nehmen. Außerdem muss ich kein englisch sprechen. Keiner, der einen Blog selbst hostet und soviel daran herumwerkelt wie ich, wird ganz ohne Englisch auskommen.

Wenn allerdings Kollegen ins Büro kamen mit denen ich mich hätte in Englisch verständigen müssen, war ich aufgeschmissen. Mir war das ein ums andere Mal regelrecht peinlich.

Thema lebenslanges Lernen: Jou, ich hätte auch mit über 40 und auch später noch Englisch lernen sollen. Mein Schwager ist mit Mitte 60 dabei und schlägt sich hervorragend. Aber ich habe es versäumt. Mir fehlte der Schwung oder wie immer man derartige Trägheiten sonst nennen möchte.

Ins kalte Wasser? Nicht mit mir.

Einmal rief mein Chef mich an, weil er sich durch einen Stau auf der Autobahn verspäten würde. Ich wollte ihn bis zu seiner Ankunft bei einer Konferenz vertreten. Das Thema der Konferenz kannte ich. Aber ich wusste nicht, dass dort aufgrund der Teilnehmer/innen ausschließlich englisch gesprochen wurde. Zum Glück habe ich das noch vor dem Start erfahren und telefonisch einen Kollegen gebeten, für mich in die Bresche zu springen. Das war nötig und diese Lösung stellte für keinen ein Problem dar. Also auch nicht für mich.

Regelmäßig fanden Vertriebskonferenzen statt, an denen zwischen 12 und 15 Teilnehmer/innen anwesend waren. Unser damals noch neuer Chef (der Vorstandsvorsitzende) hatte ausdrücklich darum gebeten, dass speziell bei dieser Veranstaltung englisch gesprochen wird. In meiner Position habe ich eng mit ihm zusammengearbeitet und habe bei Gelegenheit die Sinnhaftigkeit dieser Maßnahme infrage gestellt. 🙂

Schließlich, so mein Argument, konnte nur einer der Kollegen kein Deutsch. Angeblich! Er war mit einer deutschen Frau verheiratet, so dass ich denke, dass er besser Deutsch als ich Englisch konnte. Es hat nichts genützt.

Die Kolleginnen und Kollegen wussten von mir, dass ich kein Englisch sprach. Insofern war es für mich kein Problem, immer wieder darauf hinzuweisen. Peinlich war das nicht. Aber lästig wars.

Der Clou dieses Agreements war, dass er mich direkt (und zwar immer auf Englisch) angesprochen hat und ich ihm, sofern ich die Frage überhaupt verstanden hatte, (immer auf Deutsch) geantwortet habe. Und zwar selten ohne ihn daran zu erinnern, dass ich immer noch kein Englisch könnte. Er verzog die Mundwinkel. Mehr kam da nicht.

Es war einer der Gründe dafür, dass ich früher aus dem Beruf ausgestiegen bin. Ich habe das auch gesagt. Zum Glück gab es die Rente mit 63 und nach 47 Berufsjahren war der Vorgang ziemlich easy. Die wollten mich wohl auch loswerden. Kein schönes Gefühl aber über solche Dinge darf man sich nichts vormachen. Dass mir sowas ausgerechnet im letzten Job passieren musste, war aber schon ein bisschen doof.

Diejenigen, die diesen Text lesen, werden vermutlich Englisch können. Insofern werden sie meine Nöte kaum oder gar nicht nachvollziehen können. Das alles war wirklich nicht witzig. Witzig war aber, dass sich während der Übergabe an einen Kollegen in den letzten Wochen meiner Tätigkeit herausstellte, dass auch dieser – ich möchte sagen – nicht ganz sattelfest auf Englisch parlieren konnte. Das war aber dann nicht mehr mein Problem.

Ich habe übrigens letzte Nacht von diesem Mist geträumt. Ob das wohl bedeutet, dass der Kram unbewältigt ist?

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