Wagenknecht übt Kritik an Robert Habecks Kanzlerkandidatur. Das ist ein Witz! Sie ist die Chefin einer Partei, die im März bundesweit gerade einmal 500 Mitglieder hatte, im September 2024 waren es 900.
Die Dame geht äußerst restriktiv vor, wenn es um die Aufnahme weiterer Mitglieder geht. Sie erklärt ihre Gründe. Daraus wird offensichtlich: Ihr liegt an einem handverlesenen Kader und nennt dies Demokratie.
Kritik ist ihr Ding:
»Auch nicht mit zehn Prozent wie die Grünen, die trotzdem den gescheiterten Ampel-Wirtschaftsminister Habeck als Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken.«
Wagenknecht kritisiert also – übrigens ganz im Stile anderer Populisten – Robert Habeck bzw. wie falsch sie es findet, dass er sich als Kanzlerkandidat der Grünen bewirbt. Sie tut es ja auch nicht…
Das Verhalten des BSW zeigt bisher sehr eindrucksvoll, wie Populisten einerseits dieses Land aufwiegeln und wie sie der ihnen übertragenen Verantwortung umgehen (Sachsen!).
Wer solche Leute wählt, hat den Knall nicht gehört. Ich bin kein Politiker, ich darf Wähler beschimpfen.
Die Fans der Populisten stimmen prinzipiell allem zu, wenn er von AfD und BSW oder ihren medialen Speerspitzen kommt.
Sie verzieren jede Boshaftigkeit und wär’ sie noch so schräg, mit ein, zwei Wörtern oder maximal einem Satz. Beim Denken haben sie oft wenig Glück, aber sie entlocken ihren Synapsen, bevor diese endgültig verglühen, noch die eine oder andere Beleidigung.
Bei “X” und anderen asozialen Netzwerken, die von Rechten dominiert werden, herrscht ganz überwiegend tumbe Tristesse. Angeblich soll es gestern bei “X” aufgrund des Wahlerfolges von Donald Trump massenhaft zu Account-Kündigungen gekommen sein. Ich merke davon nichts.
Wagenknecht übt Kritik an Robert Habecks Kanzlerkandidatur. Das ist ein Witz! Sie ist die Chefin einer Partei, die im März bundesweit gerade einmal 500 Mitglieder hatte, im September 2024 waren es 900.
Die Dame geht äußerst restriktiv vor, wenn es um die Aufnahme weiterer Mitglieder geht. Sie erklärt ihre Gründe. Daraus wird offensichtlich: Ihr liegt an einem handverlesenen Kader und nennt dies Demokratie.
Kritik ist ihr Ding:
»Auch nicht mit zehn Prozent wie die Grünen, die trotzdem den gescheiterten Ampel-Wirtschaftsminister Habeck als Kanzlerkandidaten ins Rennen schicken.«
Wagenknecht kritisiert also – übrigens ganz im Stile anderer Populisten – Robert Habeck bzw. wie falsch sie es findet, dass er sich als Kanzlerkandidat der Grünen bewirbt. Sie tut es ja auch nicht…
Das Verhalten des BSW zeigt bisher sehr eindrucksvoll, wie Populisten einerseits dieses Land aufwiegeln und wie sie der ihnen übertragenen Verantwortung umgehen (Sachsen!).
Wer solche Leute wählt, hat den Knall nicht gehört. Ich bin kein Politiker, ich darf Wähler beschimpfen.
Die Fans der Populisten stimmen prinzipiell allem zu, wenn er von AfD und BSW oder ihren medialen Speerspitzen kommt.
Sie verzieren jede Boshaftigkeit und wär’ sie noch so schräg, mit ein, zwei Wörtern oder maximal einem Satz. Beim Denken haben sie oft wenig Glück, aber sie entlocken ihren Synapsen, bevor diese endgültig verglühen, noch die eine oder andere Beleidigung.
Bei “X” und anderen asozialen Netzwerken, die von Rechten dominiert werden, herrscht ganz überwiegend tumbe Tristesse. Angeblich soll es gestern bei “X” aufgrund des Wahlerfolges von Donald Trump massenhaft zu Account-Kündigungen gekommen sein. Ich merke davon nichts.
Erst einmal muss man einige Berichte über die Ausschreitungen lesen, um eine Bestätigung dafür zu finden, dass es sich bei den Tätern um Muslime bzw. palästinensische Randalierer gehandelt hat.
Israels Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, schrieb bei X: “Ein schreckliches Pogrom gegen Juden und Israelis in Amsterdam. In großer Zahl werden Menschen auf europäischem Boden von muslimischen und palästinensischen Randalierern gewaltsam angegriffen, einfach weil sie Juden sind.”
Man darf gespannt sein, wie viel Mühe sich die Einschlägigen geben werden, diese Erkenntnis zu verschleiern. Man ist schließlich maximal besorgt und zutiefst beschämt. Das muss reichen.
Ich mag Poschardt, Welt-Chefredakteur, deshalb nicht, weil er ständig zündelt. Nicht nur gegen die Ampel, auch gegen alles und jedes, das irgendwie politisch links zu verorten ist. Wenn er beispielsweise so einen Unsinn schreibt, bin ich ähnlich aufgebracht, wie das manche journalistische “Einordnung” in den letzten Tagen fertiggebracht hat.
Poschardt Amsterdam
Poschardt kennt natürlich die Probleme, die der Rechtsstaat damit hat, die individuelle Schuld von Beteiligten an gewalttätigen Aktionen festzustellen. Nach den Übergriffen auf der Kölner Domplatte wurden wenige Täter ermittelt und strafrechtlich belangt. Wir müssen davon ausgehen, dass dieser Staat (die Niederlande ebenfalls?) kaum dazu in der Lage sind, nach rechtsstaatlichen Prinzipien zu handeln und gleichzeitig diese “größte Bedrohung der Freiheit seit 1945”, wie Poschardt es ausführt, wirksam zu bekämpfen. So wünschenswert es wäre, die Menschen, die sich bei uns nicht an Recht und Gesetz halten, abzuschieben, es gibt neben wiederum juristischen, vor allem technische Hindernisse, die das verhindern.
Eigentlich möchte keiner anderen Menschen wehtun. Das glaube ich. Es gibt die Lage in Palästina. Trotz aller Gegensätze dürfte es viele geben, die das Töten und dieses Ausmaß an Zerstörung entschieden ablehnen. Tja, das ist es aber auch. Auch die Amerikaner (Biden) können nichts verändern. Der Einfluss auf die israelische Regierung war zuletzt jedenfalls überschaubar.
Welchen Grad an Radikalisierung die Gewalt der Israelis in Gaza trotz jeder möglichen und nachvollziehbaren Rechtfertigung (Hamas-Überfall auf Israel) entwickelt, erleben wir natürlich auch in Europa. Niemand möchte die Frage aufwerfen, wie viele palästinensische Terroristen die abartige Gewalt der israelischen Armee in Gaza neu hervorbringen werden. Darüber macht sich die israelische Regierung keinen Kopf. Es gibt bisher keine Pläne für die Zeit nach diesem Krieg. Jedenfalls sind diese nicht offiziell.
Sollte die Netanjahu-Regierung tatsächlich an einer erneuten Vertreibung der Palästinenser (Nakba) “arbeiten”, so ist dem israelischen Volk vermutlich doch eine dauerhaft gewalttätige und unberechenbare Lage vorherzusagen. Welche Menschen können daran interessiert sein? Selbst die Rechtsradikalen in der israelischen Regierung, von denen vereinzelt sehr schlimme Äußerungen kolportiert werden, dürften einsehen, dass dies keine gute Zukunft verspricht.
Die Europäer sind durch ihre Migrationspolitik in einer anderen Bredouille. Auf unseren Straßen werden die Konflikte anderer Völker und Ethnien ausgetragen. Mal mehr, mal weniger. Es gibt graduelle Unterschiede in der Gewaltanwendung. Grundsätzlich scheinen Muslime aus dem arabischen Raum im Vergleich zu den einheimischen Bevölkerungen eine höhere Gewaltaffinität aufzuweisen. Das ist ein Problem, das heute bereits an vielen Schulen festgestellt werden muss.
Vielleicht sind die Anhaltspunkte für viele zu vage, auch weil journalistische Neutralität ein übers andere Mal missachtet wird. Was allerdings viel schwerer wiegt, ist in meinen Augen das Verschweigen von Sachverhalten. In Amsterdam gab es Übergriffe, über die auch deutsche Medien berichten. Viele erwähnen allerdings nicht, dass es Muslime waren, von denen die Ausschreitungen ausgingen. Es scheint so, dass diese Umgehung von Tatsachen mehr ist, als der fromme Wunsch, keine schlafenden Hunde (rechte und links Extremisten) zu wecken und ihnen keine Vorwände zu liefern. Der Staat hat keine Handhabe gegen die gewalttätigen Invasoren aus dem arabischen Raum. Das ist eine nüchterne, wenn auch bedrückende und natürlich umstrittene Erklärung. Insofern hat das weiterhin systematische Verschweigen der Täterherkunft (Pressekodex) einen konspirativen Touch. Kein Wunder, dass die Rechten dagegen Amok laufen. Es wird so nicht bleiben. Gelingt es den demokratischen Parteien nicht, das Dilemma nachhaltig aufzulösen, so werden es die nicht-demokratischen Parteien sein, die das in naher Zukunft tun.
An einem strahlenden Tag im Jenseits finden sich drei ehemalige US-Präsidenten vor den Toren des Himmels wieder. George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump stehen ehrfürchtig vor dem Allmächtigen, der majestätisch auf seinem goldenen Thron sitzt.
Vorurteil stützt die Throne, Unwissenheit die Altäre.
Marie von Ebner-Eschenbach
Mit sanfter, aber bestimmter Stimme fordert Gott die drei auf, ihm darzulegen, woran sie in ihrem Herzen am tiefsten glauben.
George W. Bush tritt vor, richtet seinen Schlips und erklärt mit texanischem Akzent: “Mein Glaube gilt den freien Märkten, einer blühenden Wirtschaft und unserem großartigen Land.”
Barack Obama folgt mit eloquenter Stimme: “Ich glaube an die unerschütterliche Kraft unserer Nation, die Einheit aller Menschen und eine friedvolle Welt.”
Donald Trump macht einen Schritt nach vorn, mustert Gott und sagt: “Ich glaube, dass ist mein Stuhl!”
Möglicherweise bin ich schlecht oder einseitig informiert. Jedenfalls fühlt sich das im Moment so an. Die Propaganda der deutschen Politik und ihrer bereitwilligen Helfer in Journalistenkreisen lässt einem ja fast keine andere Wahl, als Trump nicht nur als Präsidenten, sondern auch als Menschen rundweg abzulehnen. Einen persönlichen Bezug zur Person gibt es nicht. Ein latenter Antiamerikanismus soll im Lande vorherrschen, bei mir zweifellos auch. Wie soll man heutzutage noch neutral oder halbwegs objektiv bleiben?
Ein fröhliches “Fuck You” schallt an diesem Mittwochmorgen dem neuen und alten US-Präsidenten aus Deutschland entgegen. Man möchte nicht in der Haut derjenigen Politiker oder Journalisten stecken, die jetzt auf “professioneller Ebene” mit ihm klarkommen sollen.
Der orangene Mann wird in Deutschland nicht von einer Sympathiewelle ins Amt getragen. In Europa sind wohl die meisten auch eher abgetörnt vom Wahlergebnis. Was wir von ihm gehört und gesehen haben, irritiert die meisten Leute. Die AfD-Fritzen jubeln. Allen voran Alice Weidel, die ihr Glück kaum fassen kann. Ihr scheint sicher: Auch Deutschland befindet sich nicht nur in einem faschistischen Sog, er lässt sich durchaus vergrößern und beschleunigen.
Ich kann immer noch kein Englisch. Die Übersetzungen, die mir KI oder gute Übersetzer liefern, vertraue ich allemal mehr als Trump-Sympathisanten. Und das, obwohl die mir immer wieder klarzumachen versuchen, dass auch die gelogen wären. Leute, es gibt genug Quellen, die man zurate ziehen kann. Es überzeugt niemanden, die krassen Lügen zu glauben, nur um dem Wunschkandidaten Trump den Rücken freizuhalten. Aufseiten der Trump-Gegner sind alte Gewissheiten in Rauch aufgegangen. Checks and Balances scheinen jetzt – wo es darauf ankäme – nicht mehr wirklich zu funktionieren. Ein Blick zum Supreme Court, dazu die ebenfalls neuen Mehrheiten der Republikaner in den Kongresskammern, belegen das.
Es steht zu befürchten, dass Trump einen großen Teil seiner Versprechungen an die US-Amerikaner wahr machen wird. Das klingt erst einmal abwegig. Es wäre doch eine tolle Sache, wenn Politiker sich an ihre Versprechungen hielten. Es klingt für deutsche Ohren unglaublich. Wenn Trump also davon redet, im großen Stil abschieben zu wollen, ist das zum Beispiel nichts, was wir nicht auch schon gehört hätten. Übrigens sind 62 % der Abschiebeversuche in Deutschland in diesem Jahr gescheitert. Die Effizienzsteigerung im Vergleich zum Vorjahr ist, wenn man die Brisanz solcher Versprechen berücksichtigt, einfach katastrophal. “Ampel”-Standard eben.
Das Thema Migration ist auch für die US-Amerikaner wichtig. Wie Trump über die Menschen redet, klingt für viele befremdlich. Ich war überzeugt, dass Trumps Sprache, seine Lügen und sein mieser Charakter normale Menschen abtörnen würden. Falsch gedacht!
Trumps Wähler empfinden seine Tiraden gegen Menschen nicht als Zumutung, sondern scheinen seine Sprache gut zu finden – auch die Millionen Hispanics, die selbst einen Migrationshintergrund besitzen. Denen war offenbar wichtiger, dass keine Frau in dieses Amt kommt. Dieses Machismo-Gehabe offenbarten leider auch viele Afroamerikaner.
Dabei stand das Thema Migration nach Umfragen erst an 3. Position. Das wichtigste Thema ist die Wirtschaft. Auch da bringt die Unterstützung der Republikaner ein Störgefühl, wenn sie ihre Lage betrachten. Oder müsste man eher davon sprechen, dass sie Zukunftsängste haben, weil vieles nicht mehr so läuft, wie es früher einmal war? Nun, wir kennen das in Deutschland nur zu gut, nicht wahr?
Ein zentraler Faktor für Trumps Wahlerfolg war die wirtschaftliche Lage. Viele Wähler waren besorgt über die steigenden Lebenshaltungskosten, insbesondere die Inflation und hohe Mieten. Trotz der Verbesserung einiger wirtschaftlicher Indikatoren unter der Biden-Harris-Regierung trauten viele Amerikaner Trump mehr Kompetenz in der Wirtschaftspolitik zu. Er versprach, die Wirtschaft wiederzubeleben und die finanziellen Sorgen der Menschen zu lindern, was bei vielen Wählern Anklang fand. Es scheint so, dass Trump besonders in den Swing States durch diese Botschaften punkten konnte.
Auch bei diesem wichtigsten Thema spielen offenbar Emotionen (Angst vor der Zukunft) eine größere Rolle als die Fakten. Schließlich hat die Biden-Administration mit ihrem Inflation Reduction Act derart große Finanzmittel in die US-Wirtschaft investiert (891 Mrd. $), dass auch sie dem trumpschen “Make America Great again” inhaltlich voll entsprochen haben. Hunderte von Milliarden wurden davon allein in Energie- und Klimaschutzmaßnahmen investiert. Die Aussagen Trumps zu diesem Thema sind grotesk widersprüchlich. Er will solche Projekte zurückfahren und dafür verstärkt wieder in Öl- und Gasförderung investieren.
Dem von Trump gesetzten Motto: “America First” können viele Menschen, auch in unserem Land, grundsätzlich viel abgewinnen. Es ist naheliegend, dass angesichts der Spaltung der Gesellschaften ökonomische Sachverhalte und ihre sozialen Auswirkungen die Leute bewegen. Denken wir an die Milliarden, die wir zur Verteidigung der Ukraine ausgeben, einschließlich der Unterstützung aller Flüchtlinge und Asylsuchenden. Selbst die früher als so selbstverständlich geltende Entwicklungshilfe wird heute unter Bezug auf rechte, demokratiefeindliche Narrative hinterfragt (Stichwort: Fahrradwege in Peru).
Hintergrundinformationen dazu sind unnötig (/ironie)! Man lehnt solche Leistungen rundweg ab und verweist auf den armen Rentner, der zur Sicherung seiner Existenz Flaschen sammeln geht. Die Kritik mag in Einzelfällen schon begründet sein, allerdings fehlt bei vielen Kritikern ein Mindestmaß an Vorinformationen. Bei X erkennt man die umstrittensten Themen auch daran, dass die sich daraus ergebenden Threads mit abscheulichen, allerdings grundsätzlich sehr kurzen Hassnachrichten gefüllt sind. Mehr als einen Satz bekommen die meisten nicht zusammen. Armselig und doch gefährlich. Die selbstreferenzielle Hassbrut brütet vor sich hin.
Tendenziell sind wir in Deutschland voll auf Linie. Die USA geben den Takt vor. Was dort geschieht, passiert ein paar Jahre später auch bei uns. An vielen Stellen konnte man sich darauf jedenfalls stets verlassen.
Populistischen Botschaften sind alle Demokratien der Welt ausgesetzt. Putin und Konsorten haben es leicht, damit umzugehen. Politische Widersacher werden buchstäblich aus dem Weg geräumt, eliminiert. Der Kampf um gute Argumente hat auch in den Demokratien bereits an Akzeptanz eingebüßt. Emotionen schlagen Argumente. Was das für die Zukunft bedeutet, weiß noch niemand. Eine gewisse Vorstellung, was daraus werden könnte, haben wir allerdings schon. Und das schürt auch die Angst – auf allen Seiten.
In den USA wurde ein verurteilter Straftäter und fragwürdigem Charakter mit überwältigenden Ergebnissen zum Präsidenten gewählt. Das klingt verrückt und unheimlich. Der Mann kann uns in Europa noch viel “Freude” bereiten. Wir hätten gut daran getan, uns auf diese Möglichkeit vorzubereiten. Leider ist das nicht geschehen. Die europäische Politik hat wieder einmal versagt, die deutsche ohnehin.
Bei uns wurde Spahn übel dafür kritisiert, dass er den Parteitag der Republikaner in den USA besucht hat. Dass unsere Politiker jetzt zwangsläufig mit dem Kerl reden müssen, dürfte für Nachtschweiß und Unbehagen sorgen. Das will ich nicht in den Nachrichten sehen.
Unsere Regierungsmitglieder und natürlich auch unsere Opposition sollten nicht weiter moralisieren und über andere herziehen, sondern besser ihre Hausaufgaben machen und mit allen reden, mit denen es etwas zu reden gibt. So, Frau Baerbock. Auf den Januar muss nicht gewartet werden. Setzen Sie sich schon mal in Ihren Flieger und reden Sie mit Trump. Aber vielleicht löst sich diese Regierung ja in diesen Tagen auf. Dann bleibt uns dieses Dilemma wenigstens erspart.
Leider ist der Schlosspark in Paffendorf von Oktober bis März wochentags geschlossen. Während dieser Monate kann man ihn nur samstags und sonntags besuchen. Dort finden sich unter anderem alte Mammutbäume, Ginkgos und Platanen.
Mir haben es vor allem die Mammutbäume angetan, die dort vereinzelt und in Gruppen vorhanden sind. Diesem Foto habe ich eine Bearbeitung spendiert. Die Bearbeitung ist mit einem leichten Nebel belegt. Für die Bearbeitung habe ich einmal nicht Lightroom, sondern “Luminar Neo” benutzt.
Mammutbäume in Schloss Paffendorf 1Mammutbäume in Schloss Paffendorf 2
Mir gefällt die Bearbeitung wirklich gut. Ich hoffe, es wirkt nicht unnatürlich. Schließlich lachte gestern die Sonne vom Himmel. Das sieht man auch durch die Schattenwürfe. Es könnte ja sein, dass das Foto am frühen Morgen und nicht erst am Nachmittag entstanden ist…
Hier noch ein paar weitere Foto, die ich gestern im Park gemacht habe. Die Farben kamen durch die Sonne noch einmal richtig gut heraus.
Wenn in rechten Medien über Grüne gehetzt wird, spielt die berufliche Ausbildung der Betreffenden oft eine zentrale Rolle. Gegen SPD-Leute wird ähnlich “argumentiert”. Kevin Kühnert (SPD) oder Ricarda Lang (Grüne) können davon ein Lied singen. Der Vorwurf lautet sinngemäß immer gleich. Nichts gelernt, nichts gearbeitet, aber die Politik des Landes bestimmen wollen.
Es stehen nach Omid Nouripour und Ricarda Langs Rücktritt zwei neue Menschen (Grüne) bereit, sich in den Berliner Fleischwolf zu begeben. Ihre Namen sind Felix Banaszak und Franziska Brandner. Übrigens sind die Lebensläufe, in diesem Fall auch die Wikipedia-Einträge Aussagen von ChatGPT zu Banaszaks Bildungsstand vorzuziehen. Dort wurde nämlich behauptet, Banaszak habe ein Studium der Sozialwissenschaft begonnen, es jedoch nicht abgeschlossen. Das ist falsch. Also, Vorsicht mit KI…
Reichelt gegen Banazak
Ich bin nun wirklich kein Fan der Grünen. Trotzdem geht mir dieses lausige Gewäsch aus den rechten Besenkammern der Republik auf den Senkel. Das designierte neue Führungsduo der Grünen hat ihre Studiengänge erfolgreich abgeschlossen und sich ohne zeitlichen Verzug politisch engagiert. Man muss es nicht gut finden, dass engagierte Leute häufiger als früher bzw. gleich nach ihrem Studienabschluss in die Politik eintreten. Ihnen jedoch die Eignung in dieser fiesen Art abzusprechen, ist ein Unding. Zudem fördert das die weitere Verhärtung der politischen Fronten. Das brauchen wir wirklich nicht!
Felix Banaszak
Julian Reichelt machte eine Journalistenkarriere. Er kennt nichts anderes als die Ausbildung, die man in der Axel-Springer-Akademie erhält. Dass sich jemand auf dieser Grundlage über andere Menschen erhebt und ihnen die Qualifikation für politische Ämter abspricht, ist in unseren Zeiten zwar nichts Besonderes. Hauptsache draufkloppen. Das hat Reichelt bei seinen zahlreichen Frontbesuchen jedenfalls gelernt.
“Die gefährlichste Waffe sind die Menschen kleinen Kalibers”, Wiesław Brudziński
Ich sage es ganz ehrlich: Mir sind Menschen mit grünen Plattitüden und manchmal für mich seltsam anmutenden Grundüberzeugungen lieber als die ausbildungstechnisch häufiger hoch qualifizierten und wohl auch deshalb bei ihren Fans hoch im Kurs stehenden Storchs, Baumanns, Gaulands, Höckes, Weidels, Curios oder gar Krahs.
Es ist nicht genug zu wissen – man muss auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss auch tun
Johann Wolfgang von Goethe
Der Mensch soll etwas Anständiges lernen. Das klingt heutzutage vielleicht altmodisch, aber die meisten von uns sehen darin eine Maxime für ihr Leben, die den Grundstein für ein gutes Leben bildet.
Ich gehe davon aus, dass eine Mehrheit im Land die Menschen, die direkt und indirekt durch freie Wahlen in unsere Parlamente gewählten Abgeordneten schätzt, also ihre Arbeit wertschätzt. Das geht sogar trotz des schlechten Images, das Politik wohl schon immer hatte und auch trotz der furchtbaren Performance der Ampel-Regierung.
Das heißt nicht, dass man Politiker nicht kritisieren soll.
Heute geht es über das bloße Kritisieren hinaus. Es gibt Leute, die sich ermächtigt fühlen, Politiker verbal und zunehmend auch körperlich anzugreifen. Mancher ist so wütend auf die, die ihr Geschäft (Politik) nicht gut machen, dass sie kein Halten mehr kennen. Die AfD fördert und pflegt die Wut im Lande nach Kräften.
Die Protagonisten der Partei sagen ganz offen, dass jedes wachsende und neu entstehende Problem auf ihr Stimmenkonto einzahlt. Das ist zwar widerlich und ganz bestimmt destruktiv. Es ist kurios, dass AfD-Wähler zu glauben scheinen, dass sich mit dem Stimmenzuwachs der AfD etwas zum Besseren verändern würde. Wie alle Parteiprogramme wird dies von den wenigsten AfD-Wählern gelesen. Darauf kann man wetten! Der neoliberale Ansatz in wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Fragen würde die Wähler irritieren. Fast lustig wird es, wenn AfD-Granden auf ihr Programm verweisen, wenn es um Migration und ihre ausländerfeindliche Politik geht. Im Grundsatzprogramm ist nichts von Remigration zu lesen. Dafür nutzt man Social-Media-Kanäle.
Die AfD bezeichnet sich als liberalkonservative Partei, die zur Demokratie steht. Der Verfassungsschutz hat bekanntlich andere Erkenntnisse. Allerdings steht wiederum dieser Verfassungsschutz (Bund und Länder) im Verdacht, politisch missbraucht zu werden. Wer diese Sichtweise nährt, muss ich nicht erklären.
Ob Lindner es mit seinem Papier zur Wirtschaftspolitik geschafft hat? Wird die Ampel ausfallen und die Union übernehmen? Man hört, dass das bis Mitte der Woche geklärt sein könnte. Es wird viel gesprochen in diesen Tagen. Seltsam, dass diese Koalitionäre es nicht zustande gebracht haben, vor den diversen Eklats miteinander zu reden und sich auf eine Vorgehensweise zu verständigen? Offenbar nicht! Das Theater ging mit Habecks Vorschlag los.
Sein Konzept war schon zweifelhaft (sowohl inhaltlich als auch formell). Was dann allerdings Kanzler und Finanzminister in einer von beiden wohl so empfundenen Wettbewerbssituation mit ihren beiden Alternativgipfeln ablieferten, spottet jeder Beschreibung. Ich halte es für richtig, miteinander zu reden. Aber was Lindner, wohl in der Absicht, seinen eigenen Geltungsverlust aufzuschieben, veranstaltet hat, war unter aller Kanone. Der Kanzler hätte handeln und ihn aus dem Kabinett entfernen sollen. Nun, dieser Kanzler hat es nicht drauf. Jedenfalls hängt er so an seinem Job, dass er die Konfrontation meidet. Ob er Lindner wenigstens hinter den Kulissen die Meinung gegeigt hat, werden wir wohl nie erfahren. Für das Land spielt das keine Rolle.
Wenn es vorgezogene Neuwahlen gibt, werden die Ampelparteien ein Waterloo erleben. So viel dürfte sicher sein. Das ist der Grund, weshalb die drei Parteien (nicht nur ihr Führungspersonal) nicht auch faktisch die Koalition längst aufgekündigt haben. Formell ist die Ampel krachend gescheitert. Versteht jemand, was Lindner mit seinem Papier beabsichtigt haben könnte? An eine Neuausrichtung der Ampelpolitik wird er nicht geglaubt haben. Das Papier wurde durchgestochen. Damit dürfte er allerdings mit entsprechenden Erfahrungen im Rücken gerechnet haben. Hofft er, bei Neuwahlen ein bis zwei Prozent für seine Partei retten zu können? Momentan liegt die FDP in den meisten Umfragen bei unter 5 %. Da ist hoffentlich nichts mehr zu retten – finde ich!
Die Union würde ohne Neuwahlen keine Regierung bilden können. Sogar die “Große Koalition” kann bei den Stimmenverhältnissen (2021) nicht wiederbelebt werden. Eine Minderheitsregierung würde vor dem aktuellen Hintergrund kaum denkbar sein, weil eine erforderliche Unterstützung eines Unions-Kanzlerkandidaten nicht gegeben wäre.
Welche Möglichkeiten der Mehrheitsbeschaffung sind gegeben?
Tolerierungsvereinbarungen mit anderen Fraktionen
Einzelfallbezogene Unterstützung
Enthaltungsabsprachen bei Abstimmungen
Es läuft alles auf Neuwahlen hinaus. Sollte sich der Bundestag auflösen, der Bundeskanzler also zuvor die Vertrauensfrage gestellt haben, müssen Neuwahlen innerhalb von 60 Tagen stattfinden. Das sind, wie zuvor besprochen, schlechte Aussichten für die Ampel. Die Umfragen lassen keine anderen Schlussfolgerungen zu.
Es bleibt ein Rätsel, welche Absichten Christian Lindner mit seiner Politik verfolgt. Ich fürchte, er denkt nur an sich und seine Partei. Aber die absehbaren Folgen sprechen doch eindeutig dagegen.
Wer lügt am besten? Die Demokraten, meint Hansen im Internationalen Frühschoppen
Der gestrige “Internationale Frühschoppen” behandelte unvermeidlicherweise die US-Wahlen. Eric T. Hansen ist ein Autor und Satiriker, der – wie ich annehmen möchte – gestern einen Satiriker-Hut aufhatte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dieser sympathisch wirkende Amerikaner (ich glaube, er lebt auf Hawaii) das wirklich ernst gemeint hat. Für ihn ist Donald Trump der bessere Kandidat. Er begründete sein Votum für den Republikaner damit, dass für die Polarisierung des Landes nicht diese, sondern vielmehr die Demokraten verantwortlich gewesen seien. Deren Funktionäre seien den Republikanern intellektuell überlegen und könnten so ihre Lügen überzeugender verkaufen. Der Begriff „Elite“ hat heute eine stark negative Bedeutung. Sie wird in diesen Kontexten verstärkt.
Viele haben sich Gedanken darüber gemacht, warum so viele US-Amerikaner Trump wählen wollen. Vielleicht können wir uns trotz aller negativen Tendenzen für unsere Wirtschaft bisher nicht vorstellen, wie sich ein Teil der Amerikaner seit Langem fühlt. Inflation und unsichere Arbeitsplätze spielen vielleicht eine größere Rolle als bei uns. Darüber, ob die Lebensbedingungen allerdings tatsächlich so kritisch zu bewerten sind, wird heftig gestritten. Angeblich hat Bidens Politik viel zum Besseren verändert. Jedenfalls sagen das nicht nur Demokraten, sondern auch viele Journalisten.
Für mich bleibt es ein schreckliches Rätsel, dass Menschen Donald Trump wählen wollen. Seine Persönlichkeit, seine Wortwahl, seine Denkweise sind einfach nur abstoßend. Wähle ich so einen, nur weil ich bei ihm eine größere Wirtschaftskompetenz sehe als bei der Gegenkandidatin? Wie groß muss meine individuelle Not sein, um eine Entscheidung für oder gegen einen Kandidaten zu treffen, der mit menschenverachtenden, gefährlichen und geradezu irren Narrativen hantiert und sich dabei bei QAnon usw. bedient? Gut, auf der anderen Seite steht die Unterstützung der Klerikalen. Auch das wirkt auf mich oft einfach nur irre. Amerikaner halt, möchte ich sagen. Die sind so. Kann ich damit leben? Ich muss es wohl.
Es ist kein Trost, dass ich auch die Leute im eigenen Land kaum noch verstehe. Jetzt rennen alle scharenweise zur Union. Die glauben vermutlich, dass Merz und seine Claqueure es nicht schlechter machen als die Ampel-Crew. Na ja, das wäre doch vergleichsweise einfach.
In einigen Bundesländern wurden Schottergärten ganz oder teilweise verboten. Ob die Grünen auch diesmal (in NRW) die Initiatoren des Verbotes waren? Ich frag ja nur! Schottergärten gefallen vermutlich den Wenigsten. Vielleicht war es ein Hype oder Bequemlichkeit, die schlussendlich jedenfalls dazu führten, dass die Schottervariante in den Fokus der Kritik geriet?
Mir gefielen die Schottergärten auch nicht. Kunststück, ich liebe Pflanzen und Bäume. Naturgärten gefallen mir sehr, sie müssen nicht mit Wembley-Rasen bestückt werden oder überaus gepflegt wirken. Da darf ruhig auch mal das Kraut schießen.
Hier in Königshoven, in Kaster oder Bedburg habe ich schon viele wunderschöne Gärten, auch Vorgärten, gesehen und sie manchmal, wenn nicht gerade ein Störenfried, der die informelle Selbstbestimmung hochhält, dazwischengekommen ist. Ja, auch die gibts. Ich wollte mal einen Garten fotografieren. Der Besitzer hat mich so rund gemacht, dass mir die Lust vergangen ist.
In meinem Bundesland (NRW) wurde das Verbot der Schottergärten zum 1. Januar 2024 erlassen. Man nennt das Ganze “Begrünungsgebot“. In unserem Städtchen wurde sogar ein Wettbewerb durchgeführt.
Einen grünen und naturnahen Vorgarten zum Schutz des Klimas gestalten und damit gleichzeitig einen Preis gewinnen – das war die Idee hinter dem diesjährigen Schottergarten-Wettbewerb der Stadt Bedburg.
Dass man die Abschaffung von Schottergärten mit Preisen honoriert, ist angesichts des Gesetzes, das seit Januar 2024 gilt, doch eigentlich nicht nötig. Oder bin ich auf dem Holzweg? Nun gut, Hauptsache, es gibt weniger Schottergärten. Übrigens haben wir auf unserem Familiengrab auch ein paar Steinchen. Wir achten allerdings trotzdem auf eine schöne Bepflanzung.
Über viele Jahre beschäftige ich mich immer wieder neu mit der Frage, welche Medien ich evtl. abonnieren sollte und auf welche ich verzichten kann. Mittlerweile sind Paywalls für die allermeisten Angebote obligatorisch. Für den “Spiegel” o.ä. Angebote um die 20 EUR monatlich auszugeben, ist mir zu teuer. Ich möchte mich nicht auf ein Angebot festlegen. Viele sind einseitig, und das fällt mir auf. Einseitigkeit führt nicht weiter und viele Menschen sind deshalb verärgert.
Andererseits weiß ich um die wirtschaftliche Lage vieler Medien. Sie können ohne Abonnenten ihre Angebote nicht aufrechterhalten. Ein Zwiespalt, der vielleicht nach Alternativen ruft?
Ist das Ausland schneller? Wieder mal?
Ich weiß, dass es (im Ausland jedenfalls mehr als bei uns) Angebote gibt, die über normale Abos hinausgehen. Man kann einzelne Artikel für “kleines Geld” kaufen. Beispielsweise geht das bei der “Rhein-Zeitung”. Dort kann man einen Artikel für 0,50 EUR kaufen. Die “Süddeutsche Zeitung” verlangt für ein Abo 29,99 EUR, dort kann man einen Tagespass für 1,50 EUR kaufen. Das scheint mir eine einigermaßen faire Lösung zu sein. Allerdings interessieren mich persönlich oft wirklich nur einzelne Artikel. Für diese würde ich auch mehr als 1 EUR bezahlen. Man müsste mal austarieren, ab welcher Schwelle es kritisch wird und die Leser nicht auf ein solches Modell einsteigen. Aber das ist ja auch nur die Konsumentenseite. Natürlich muss es sich im Endeffekt für die Medienanbieter rechnen.
Wikipedia-nachfrage
Dynamische Paywalls würde ich vorziehen
Es gibt dynamische Paywalls. Sie basieren auf personalisierten Nutzerdaten und passen Beschränkungen individuell an. Vielleicht wäre das ein guter Weg? Allerdings meiden es ja doch viele Nutzer, sich überall einen Account zuzulegen. Der Deutsche an sich gehört wohl der Spezies an, die besonders einfühlsam mit seinen eigenen Daten umgeht – hört man jedenfalls manchmal. Wohin diese Vorsicht führt, bekommen Apple Nutzer dieser Tage eindrucksvoll vor Augen geführt. Für EU-Europäer gibt es Apple Intelligence erst ab April 2025. Aber das soll, wie ich bei den Datenfetischisten las, alles gar nicht so schlimm sein. Mich nervt es und ich weiß nicht, ob die dahinterliegende Einstellung besonders zukunftsorientiert ist. Andere sehen das völlig anders und insistieren, weil der Zirkus ihnen längst noch nicht reicht.
Die ersten Apple Intelligence Features sind ab sofort als kostenloses Softwareupdate mit iOS 18.1, iPadOS 18.1 und macOS Sequoia 15.1 verfügbar und können weltweit in den meisten Regionen genutzt werden, wenn Siri und die Gerätesprache auf Englisch (USA) eingestellt sind.
Mac Anwender:innen in der EU können mit macOS Sequoia 15.1 auf Apple Intelligence in Englisch (USA) zugreifen. Im April werden die Apple Intelligence Funktionen für Nutzer:innen von iPhone und iPad in der EU eingeführt. Dazu gehören viele der Kernfunktionen von Apple Intelligence, darunter Schreibwerkzeuge, Genmoji, eine überarbeitete Siri mit besserem Sprachverständnis, ChatGPT Integration und vieles mehr.
Inwieweit sich aktuell die sogenannten harten Paywalls sowie neuere Modelle wie Micropayment-Systeme (via Wallet, Apps) oder eben die Tagespass-Modelle durchsetzen, bleibt abzuwarten.
Wissen Wikipedia – Nutzer die Enzyklopädie nicht zu schätzen?
Seit 2011 spende ich regelmäßig kleine Beträge an Wikipedia. Ich weiß, seit wann ich das mache, weil ich dieser Tage eine Mail erhielt, in der ich daran erinnert wurde. Ich war überrascht, dass angeblich nur 1 % der Nutzer überhaupt spenden. Deshalb habe ich via Paypal jetzt veranlasst, dass die Leute von mir einen kleinen monatlichen Beitrag erhalten. Das ist in Summe deutlich mehr, weil ich sonst nur ein paar EUR aufgrund der bekannten Anzeigenkampagnen (im oberen Teil der Wiki-Seite) überwiesen habe. Natürlich muss das jeder selbst wissen. Aber 1 % sind schon deutlich weniger als ich angenommen habe.
Wie häufig ich wohl bei Recherchen bei Wikipedia lande und wie stark ich das Portal nutze? Ich nehme an, dass sie gleich hinter Google kommen. Die Einstellung der Suchseite meines Browsers (Firefox) ist meistens auf Bing oder Google eingestellt. Wie oft kommen die brauchbarsten Suchergebnisse wohl von Wikipedia?
Natürlich kenne ich die Vorbehalte vieler Leute, denen Wikipedia an sich zu links daherkommt und man denen schon deshalb nicht trauen darf. Tatsächlich ist Skepsis angebracht. Aber die wird sich seit dem verstärkten Einsatz von KI ja wohl hoffentlich ohnehin eingestellt haben – oder?
Während ich hier (in WordPress) meinen Text eintippe, nutze ich gern die Tastenkombination CTRL, Command, D. Ich will darauf hinaus, dass ich Wikipedia-Inhalte auch dann nutze, wenn ich die Seiten gar nicht explizit aufgerufen habe. Das wird vermutlich bei den meisten von uns der Fall sein.
Sprechen die Erfahrungen von Wikipedia gegen Micropayment-Systeme? Ich wäre eher bereit, einzelne Artikel (die mich sehr interessieren) zu bezahlen, anstatt mich für ein teures Monatsabo zu entscheiden. Dort, wo solche Angebote gemacht werden, habe ich sie teilweise auch schon genutzt. Bei der SZ zum Beispiel. Ob da allerdings genug Einnahmen zusammenkämen, um die viel teureren Abo-Modelle kompensieren zu können? Das ist wohl zu bezweifeln.
und KI und (PiP)
P.S.: Ein Tipp für die Firefox – Nutzer unter uns: Man kann ChatGPT in Firefox (für OS-Version) integrieren, ohne Plugin. In den Einstellungen unter “Firefox Labs” lassen sich die diesbezüglichen Einstellungen vornehmen. Ich finde das sehr praktisch, wenn man schnell mal eine “einfachere (unverschwurbelte) Formulierung” oder eine Zusammenfassung eines Textes benötigt. Außerdem werden Videos in der Bild-in-Bild-Version automatisch ausgegeben, sobald man den Tab verlässt, aus dem heraus das Video gerade abgespielt wurde. Das ist übrigens nicht nur praktisch, finde ich.
Vielleicht liegt es am Wetter. Meistens scheint die Sonne gar nicht, wie heute. Der demografische Wandel macht sich bemerkbar. Unsere Eltern sowie alle Tanten und Onkel sind längst tot. Mit einer Ausnahme. Das ist der Lauf der Dinge. Mit siebzig sollte man sich damit abgefunden haben. Habe ich aber nicht.
Als meine Schwester und ich noch Kinder waren, gingen wir mit unseren Eltern und den Geschwistern meiner Mutter an Allerheiligen immer zu den Gräbern unserer Ahnen. Ein begeisterungsfähiges Thema war das nicht. Außerdem war die Witterung oft wenig einladend. Grau und kalt war es – oft regnerisch. Ein typischer Herbsttag würde ich sagen.
Erinnerungen können trügerisch sein. Diese Erkenntnis ist Allgemeingut. Der 1. November war früher kälter als heute. Die Klimakrise lässt diesbezüglich keine anderen Schlüsse zu. Nach meiner Erinnerung war es um diese Zeit herum früher ™ viel kälter. Überdies hatten wir später – im Dezember, Januar und Februar – häufig Schnee. Gerade das habe ich spaßeshalber einmal nachgeprüft. Einschlägige Datenbanken machen solche Recherchen leicht. Ich war überrascht, wie selten auch in den 50-er und 60-er Jahren hier in unserer Region wirklich Schnee lag. Ich hatte angenommen, es hätte viel mehr Schneetage gegeben. Das war nicht der Fall. Dennoch gab es mehr Schnee als in den letzten Jahrzehnten. Nur halt nicht so, wie ich es aus meiner Erinnerung behaupten würde.
Temperaturen 01 11
Ich habe zum Zeitvertreib einmal die Tagestemperaturen herausgesucht, die seit den 1950-er Jahren am 1. November geherrscht haben. Der Trend (orange Linie) bestätigt die Erwärmung.
3 – 6 Grad Celsius tauchen in der Datenreihe kaum auf. Trotzdem erinnere ich mich an ein Scharmützel, das ich irgendwann Ende der 50-er mit meiner Mutter hatte. Sie hatte mir eine Fellmütze mit ausklappbaren Ohrwärmern gekauft und bestand darauf, dass ich das Ding wegen der Kälte anziehen sollte. Ich war empört und wollte nicht nur die Mütze nicht aufsetzen, sondern am liebsten gleich zu Hause bleiben.
Meine Eltern kannten an dieser Stelle kein Pardon, die Tradition war zu wichtig. Also besuchten wir die Grabstellen unserer Familie. Ich war plötzlich froh darüber, dass ich die Mütze hatte. Es war nämlich ziemlich kalt. Aus welchem Jahr diese Erfahrung stammt, kann ich anhand der Temperaturen nicht bestimmen. Die Gradzahlen wollen nicht so recht zu meinem Alter passen. Außerdem kann ja schon ein bisschen Wind die gefühlte Temperatur erfahrungsgemäß deutlich sinken lassen.
Ich habe ein Foto von mir in einem Album entdeckt, das aus der Zeit stammen könnte. Ich habe es digital bearbeitet und dabei KI eingesetzt. Auch deshalb, weil ich mir eine Mütze verpassen wollte, die in etwa der entsprach, die ich damals von meiner Mutter verpasst bekommen hatte.
Vielleicht wäre es eine gute Idee, jetzt Neuwahlen zu ermöglichen. So wie die Lage ist, können wir von dieser Regierung nichts mehr erwarten. Um den Weg freizumachen, müssten die Ampel-Parteien über ihren Schatten springen und die Interessen des Landes vor die ihres Führungspersonals und ihrer Parteien stellen. “Wie unrealistisch ist das denn?”, werden sich viele fragen.
Es ist so, dass die meisten Experten in dieser Lage für eine Veränderung der Schuldenbremse plädieren (nicht für die Abschaffung!) und eine NEUE Regierung die so gewonnenen Spielräume nicht für konsumtive, sondern ausschließlich für die Instandsetzung unserer brachliegenden Infrastruktur einsetzen würde, dürften die meisten damit keine Probleme haben, zumal die Ergebnisse der Neuwahlen links-grüne Politikansätze kaum noch berücksichtigen wird. Egal, ob es nun die SPD oder die Grünen sind, die Deutschland mit der Union regieren werden. Es wird einen radikalen Wechsel geben (müssen). Der schließt das Schleifen des Sozialstaates mit ein. Zudem muss ein neuer Ansatz im Hinblick auf die viel zu teure Alimentierung der hohen Anzahl von Migranten und Flüchtlingen gefunden werden. Dänemark hat als einziges Land der EU verstanden, dass ein Sozialstaat auf Sicht zerstört wird, wenn Menschen aus anderen Ländern beitragsfrei alimentiert werden. Das ist brutal aber wahr.
Sollte es aber dazu kommen, dass diese Koalition ihr Werk vollendet und wir uns dieses Affentheater bis zum Herbst 2025 weiterhin zumuten lassen, wird es für die notwendige Zweitdrittelmehrheit im Bundestag, um die Schuldenbremse zu reformieren, keine Spielräume geben. Ich erwarte, dass AfD und BSW der Änderung allein schon deshalb nicht zustimmen, weil beide Parteien prinzipiell dagegen sind. Allein daraus – aus dem Dagegensein – beziehen sie ihre “Daseinsberechtigung”. Leider erkennen insbesondere die Wähler im Osten die hohlen Phrasen nicht. Andersherum frage ich mich: Wie groß muss die Verzweiflung dort eigentlich sein?
Es sind die Meister der Fake News, die zum Glück mit ihren Einlassungen fast nur noch in österreichischen oder speziellen, rechten Formaten in Deutschland die Aufwertung rechter Narrative betreibt. In der Talkshow “Talk im Hangar 7” (verlinkt) behauptet Tichy, die Grünen würden CO₂ reduzieren, indem sie bewusst die Deindustrialisierung Deutschlands betreibe. Das ist eine Tichy – Verschwörungstheorie der übelsten Sorte. Aber seine Leser sind das gewöhnt, sie zweifeln nicht an den Worten ihres Meisters. Solche Lügen könnten Resultat einer intellektuellen Isolation sein, der sich Tichy seit Jahren durch seine einseitig links-grün-feindliche Sicht auf Deutschland ausgesetzt sieht.
Die Linken (Grüne sind ja seit einiger Zeit in den Augen aller Rechten auch wieder nur noch Linke) können nicht mit Geld umgehen. Der Blödsinn ist weder neu noch zutreffend. Aber gut, lassen wir den Rechten ihr bewährte bewährten Geschichtchen. Wenn es allerdings um die Schuldenbremse geht und um den falschen Umgang damit, fällt mir dazu allerdings immer nur ein Name ein. Der ist: Christian Lindner.
Tichy behauptet, dass sich in Deutschland die Steuereinnahmen seit Corona fast verdoppelt hätten. Diese in meinen Augen falsche Aussage soll seine Geschichte von der Geldverschwendung durch die (linksdominierte) Ampel verstärken. Erweitert man den Zeitraum um – sagen wir – 10 Jahre, ist die Aussage allerdings nicht falsch, jedenfalls wenn man die Steuereinnahmen seit Beginn der 2010er Jahre anschaut. 2010 lagen sie noch bei 530 Mrd. EUR, im Jahr 2023 betrugen sie beinahe 916 Mrd. EUR. Warum reichen diese gewaltigen Beträge nicht, um ohne neue Schulden auszukommen? Allein diese fulminante Entwicklung der Steuereinnahmen hätte nun wahrhaftig genügend Reserven für Infrastrukturmaßnahmen geboten. Leider wurde ab 2015 viel Geld für ganz andere Belange benötigt. Zudem haben wir erlebt, dass das Geld in andere Projekte geflossen ist. Mit Ausnahme einiger mehr oder weniger einflussarmer Ökonomen und Wirtschaftsjournalisten waren kritische Bemerkungen zum Umgang mit den Staatsfinanzen kaum hörbar. Es gab sie – sie waren jedoch viel zu leise.
Die Zuschüsse von Steuermitteln in die Rente wuchsen von Jahr zu Jahr. Der Sozialetat wurde nicht nur deshalb massiv ausgeweitet. Wir wissen, dass die Spielräume durch unsere Sozialleistungen (einschl. Verpflichtungen der Renten- und Pensionskassen) gravierend reduziert wurden. Die Infrastruktur verfiel mehr und mehr. Wir haben das durchaus wahrgenommen, gemeckert wurde aber kaum. So sind wir – die Deutschen. Hoffentlich ist es jetzt, vor dem Hintergrund weitreichender Veränderungen, für eine Aufholjagd nicht zu spät.
Außerdem gab es ja diese Projekte, an denen sich Opposition und Wirtschaftsjournalisten im Sinne einer kritischen Auseinandersetzung ergötzen konnten.
Die Rente mit 63, die Mütterrente sind Beispiele, die immer wieder kritisch angeführt werden. Im Jahr 2023 wurden an die betreffenden Menschen (Rente mit 63) in Deutschland ca. 46,3 Mrd. EUR ausgezahlt. Da die Betroffenen mindestens 45 Jahre in die Rentenkasse eingezahlt haben, sind ihre Altersgelder zudem auch noch besonders hoch.
Meine Frau und ich sind Profiteure der Maßnahme.
Laut einer Studie der Prognos AG müssen die Beitragszahler allein bis 2035 fast 140 Milliarden Euro zusätzlich für die Rente mit 63 bezahlen. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat eine andere, schon ältere Studie zum Thema Renten, kommentiert. Danach wird die Finanzierungslücke bis zum Jahr 2040 83 Mrd. EUR betragen. Zum Zeitpunkt (2016) war die wirtschaftliche Lage noch robust und gut.
Vermutlich spiegelt sich die neue Lage schon bald wider. Die Lücke wird sehr viel früher offensichtlich, denke ich. Allerdings lese ich – wie zum Trotz -, dass die Renten auch im Jahr 2025 um 4,57 % steigen sollen. Nun, wem das nicht plausibel ist, der wird auch nicht verstehen, dass bei VW Massenentlassungen und Werksschließungen anstehen, während der dortige Betriebsrat aktuell über eine 7%ige Lohnerhöhung für die “Überlebenden” fordert.
Was soll man dazu noch sagen?
Eine ordentliche Rentenreform schließt in meinen Augen die Bereitschaft zum Verzicht ein.
Damit meine ich nicht die Menschen, die heute schon nicht mit ihren Minirenten auskommen, sondern die vielen Millionen (inkl. Beamte natürlich), die vergleichsweise komfortabel leben können. Ich zähle mich dazu. Trotzdem habe ich mich geärgert, als ich heute den konkreten Wert der Erhöhung meiner Zusatzbeiträge für die Krankenkasse erfahren habe. Über 60 % mehr. Das macht es in meinem Fall aus, wenn der bisherige Satz von 1,98 % auf nunmehr 3,28 % erhöht wird. Das macht schlappe 18,23 EUR pro Monat mehr. Da hätte ich mir die Pro-Version von Perplexcity wohl lieber verkniffen! Das kommt davon…, wenn man die Daten seines Haushalts aus den Augen verliert.