Von wegen gleicher Lohn für gleiche Arbeit

Wer schon etwas län­ger im Arbeits­le­ben steht, dem wer­den Strei­tig­kei­ten über unter­schied­li­che hohe Gehäl­ter für die glei­che Arbeit schon begeg­net sein. Viel­leicht wart ihr sogar schon selbst betrof­fen? Zu einer merk­wür­di­gen Fest­stel­lung ließ sich der Vor­sit­zen­de Rich­ter hin­rei­ßen, als sich im Ver­gleich zu männ­li­chen Kol­le­gen unter­be­zahl­te ZDF-Mit­ar­­bei­­te­rin auf dem Kla­ge­weg an das Gericht wand­te: Es gab nach einem „Spie­gel“ – Bericht zwei bemer­kens­wer­te Aus­sa­gen: 1.) Die Ver­gü­tung der frei­en und fes­ten Mit­ar­bei­ter wer­de weit­ge­hend durch Tarif­ver­trä­ge bestimmt, sag­te ein Spre­cher. „Geschlecht, Alter, Reli­gi­on etc. spie­len hier­bei kei­ne Rol­le.“ 2.) In der Ver­hand­lung zeig­te sich, wie ver­här­tet die Posi­tio­nen sind. Als die Klä­ge­rin frag­te, war­um Män­ner in der Redak­ti­on mit weni­ger Berufs­er­fah­rung trotz­dem mehr ver­dien­ten als sie, ant­wor­te­te der Vor­sit­zen­de Rich­ter: „Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben? Das nennt man Kapi­ta­lis­mus.“ Quel­le: Ber­lin: Gericht lehnt Kla­ge von ZDF-Repor­­te­rin wegen Gehalts­dis­kri­mi­nie­rung ab – SPIEGEL ONLINE | LINK Ich kann die Ange­le­gen­heit, wenn Sie sich so… 

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Wer schon etwas län­ger im Arbeits­le­ben steht, dem wer­den Strei­tig­kei­ten über unter­schied­li­che hohe Gehäl­ter für die glei­che Arbeit schon begeg­net sein. Viel­leicht wart ihr sogar schon selbst betroffen?

Zu einer merk­wür­di­gen Fest­stel­lung ließ sich der Vor­sit­zen­de Rich­ter hin­rei­ßen, als sich im Ver­gleich zu männ­li­chen Kol­le­gen unter­be­zahl­te ZDF-Mit­ar­bei­te­rin auf dem Kla­ge­weg an das Gericht wandte:

Es gab nach einem „Spie­gel“ – Bericht zwei bemer­kens­wer­te Aussagen:

1.) Die Ver­gü­tung der frei­en und fes­ten Mit­ar­bei­ter wer­de weit­ge­hend durch Tarif­ver­trä­ge bestimmt, sag­te ein Spre­cher. „Geschlecht, Alter, Reli­gi­on etc. spie­len hier­bei kei­ne Rolle.“

2.) In der Ver­hand­lung zeig­te sich, wie ver­här­tet die Posi­tio­nen sind. Als die Klä­ge­rin frag­te, war­um Män­ner in der Redak­ti­on mit weni­ger Berufs­er­fah­rung trotz­dem mehr ver­dien­ten als sie, ant­wor­te­te der Vor­sit­zen­de Rich­ter: „Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben? Das nennt man Kapitalismus.“

Quel­le: Ber­lin: Gericht lehnt Kla­ge von ZDF-Repor­te­rin wegen Gehalts­dis­kri­mi­nie­rung ab – SPIEGEL ONLINE | LINK

Ich kann die Ange­le­gen­heit, wenn Sie sich so wie im Spie­gel – Bei­trag geschil­dert zuge­tra­gen hat, nur mit Unver­ständ­nis und Ver­är­ge­rung quit­tie­ren. Dass die Gleich­be­zah­lung der glei­chen Arbeit heut­zu­ta­ge immer noch ein The­ma zwi­schen den Geschlech­tern ist, kann man ange­sichts der Wei­ter­ent­wick­lung unse­rer Gesell­schaft nur als einen sehr schlech­ten Witz auffassen.

Ob eigent­lich eine Rich­te­rin ähn­lich dum­me Bemer­kun­gen zu die­sem Sach­ver­halt gemacht hät­te? Oder sind sol­che „Ver­fah­rens­wei­sen“ letz­ten Endes in den Zei­ten frei­er Märk­te und der Glo­ba­li­sie­rung ange­mes­sen? Dage­gen soll­ten unse­re Poli­ti­ker end­lich mal radi­kal vor­ge­hen. Wie wärs, Herr Schulz?

Fakt ist immer noch die­ser: Frau­en ver­dien­ten im Jahr 2015 nach Anga­ben des Sta­tis­ti­schen Bun­des­am­tes im Durch­schnitt 21 Pro­zent weni­ger als Män­ner. | Quel­le

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

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2 Gedanken zu „Von wegen gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

  1. „Weil die Kol­le­gen bes­ser ver­han­delt haben?“

    Da ist ohne Zwei­fel was dran! Es beisst sich aber mit Aus­sa­ge 1, die dann ja nicht stim­men kann. 

    Män­ner schaf­fen es aus mei­ner Erfah­rung bes­ser, ihre Fähig­kei­ten ins rech­te Licht zu rücken und ordent­lich glän­zen zu las­sen. Sozu­sa­gen ein auf­fäl­li­ges „Pfau­en­rad“ zu schlagen.

    Als Frau mit diver­sen Talen­ten und umfang­rei­cher Erfah­rung denk’ ich mir eher: Aber das ist doch nur… da muss man sich doch nur ein wenig befas­sen, dann kann man das auch! Und emp­fin­de sogar leich­te Pein­lich­keit, wenn ich um mei­ne Kom­pe­ten­zen ein Gewe­se machen soll… 

    Erst jetzt, im rei­fe­ren Alter, hab’ ich es lang­sam raus und ver­hand­le bes­ser. Geht aber nur, wenn ich inner­lich soweit ent­spannt bin, dass ich bereit bin, den Job auch sau­sen zu lassen. 

    Auch im Klein­klein der täg­li­chen Arbeit fällt mir immer mal wie­der auf, dass ich viel zu beschei­den bin:
    Mal woll­te mich ein Dau­er­kun­de beauf­tra­gen, in drei WP-Instal­la­tio­nen mit je hun­der­ten Arti­keln quer durch die Arti­kel die URLs der inter­nen Ver­wei­se zu ändern. Hät­te mir ca. 1000 Euro gebracht (und betei­lig­ten Autoren auch). Er ent­schul­dig­te sich wegen der sau­blö­den Klein­ar­beit, jeden Arti­kel zu che­cken und zu ändern, die aber nun mal lei­der gemacht wer­den müsse.
    Ich schrieb ihm mit Sub­ject „Arbeit ver­mei­den“, dass man das auch direkt in der Daten­bank „in einem Rutsch“ machen kön­ne, bzw. mit einem ent­spre­chen­den Plug­in. Er ließ mich machen, das Gan­ze dau­er­te mit Plug­in­su­che und Tests nicht mal ’ne Stun­de – und ich hat­te fast ein schlech­tes Gewis­sen, dass ich das mit über 200,- berech­ne­te. Dabei hat­te ich der Fir­ma viel Geld gespart…

    Viel­leicht schaf­fen es die Jün­ge­ren heu­te bes­ser, ihre Kom­pe­ten­zen auch bes­ser zu ver­mark­ten. Dass die­se Frau geklagt hat, ist an sich schon bewun­derns­wert! Denn im öffent­lich-recht­li­chen Sek­tor gäbe es ja die Mög­lich­keit, gerech­ter zu bezahlen… 

    (Das „Kom­men­tar ver­öf­fent­li­chen“ in die­sem The­me ist so hell­grau auf weiß, dass ich erst dach­te, es exis­tie­re nicht! Ist echt kaum sichtbar!)

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