Linke mit national-sozialem Charakter

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Was mag Tho­mas Schmid mit sei­ner mehr­fach wie­der­hol­ten Erwäh­nung des „Natio­nal-Sozia­len“ im Zusam­men­hang mit Wagen­knechts „Auf­ste­hen“ – Bewe­gung beab­sich­tigt haben?

BILD – Chef­re­dak­teur Rei­chelt hat Schmid’s The­ma als „groß­ar­tig klug“ bezeich­net. In sei­nem Tweet zu Schmids Arti­kel greift er des­sen Voka­bel vom angeb­lich „natio­nal-sozia­len“ Cha­rak­ter der Bewe­gung „Auf­ste­hen“ auf. Die Rich­tung ist ein wenig durch­sich­tig. Von Rei­chelt muss man nicht viel erwarten. 

Mich erin­nert die­ser Popanz an die Behaup­tung der deut­schen Rech­ten, die NSDAP habe sich aus lin­ken Posi­tio­nen rekru­tiert. Dies ergibt den Tenor, die Nazis sei­en links gewe­sen. Mit die­ser Wahr­heit arbei­ten vie­le im Brust­ton der Überzeugung.

Tomas Schmid scheint der Mei­nung zu sein, es bedür­fe einer bri­ti­schen Stim­me, Frau Wagen­knecht bzw. unse­rer Bewe­gung die Schwie­rig­kei­ten der glo­ba­len Öko­no­mie vor Augen zu führen:

„Doch eines müs­sen Lin­ke, die auf der Höhe der Zeit sein wol­len, dafür akzep­tie­ren: Moder­ne Volks­wirt­schaf­ten sind so stark mit­ein­an­der ver­wo­ben, dass die regu­lie­ren­den Mög­lich­kei­ten ein­zel­ner Natio­nal­staa­ten stark ein­ge­schränkt sind.“ 

Colin Crouch, bri­ti­scher Politikwissenschaftler

Von den Kon­zep­ten der Rechts­na­tio­na­len und Kon­ser­va­ti­ven haben wir inzwi­schen eine Vor­stel­lung. Trump, Brexit, Ungarn, Polen, Tsche­chi­en sind dazu Stich­wor­te für rechts­na­tio­na­le Politik. 

Ja, es ist über­fäl­lig, poli­ti­sche Ant­wor­ten auf die Ent­wick­lun­gen zu fin­den, zu for­mu­lie­ren und dafür zu kämp­fen, dass die Gesell­schaft durch fal­sche Wei­chen­stel­lun­gen wei­ter aus­ein­an­der divi­diert wird. 

Von den Kon­ser­va­ti­ven ist in die­ser Hin­sicht augen­schein­lich nur Rück­wärts­ge­wand­tes zu erwarten.

Weder den Gewerk­schaf­ten, noch irgend­ei­ner poli­ti­schen Par­tei ist in den letz­ten rund drei­ßig Jah­ren ent­gan­gen, dass der Ein­fluss natio­na­ler Poli­tik (sub­tra­hie­ren wir den Wahn­sin­ni­gen aus Washing­ton mal geflis­sent­lich) in viel­fäl­ti­ger Hin­sicht zurück­ge­drängt und mar­gi­na­li­siert wurde.

Schmid hät­te auch die Kern­aus­sa­gen der „Roten-Socken-Kam­pa­gne“ wie­der­ho­len kön­nen. Inno­va­ti­ver ist sein Arti­kel von heu­te auch nicht.

Mal sehen, wie sich die SPD zu die­sem neu­en Pro­jekt ver­hal­ten wird, wenn sie merkt, dass der Auf­schwung in den Umfra­gen aus­bleibt. Mit den Ant­wor­ten und mit dem immer noch akti­ven Per­so­nal wird das ohne­hin nichts. Also bleibt der SPD eigent­lich nur ein gemein­sa­mes Enga­ge­ment im Rah­men eines par­tei­über­grei­fen­den Pro­jek­tes. Noch zeigt die Par­tei­füh­rung Zurück­hal­tung. Ich glau­be nicht, dass das so blei­ben wird.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Wagenknecht

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