Axel Voss hat geschrieben, dass jetzt alles gut wird

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Auf fast jeder Sei­te müs­sen wir die Fra­ge beant­wor­ten, ob wir die offe­rier­ten Kek­se mögen oder viel­leicht doch nicht. Was eigent­lich dann genau pas­siert, wenn wir sie aus­schla­gen, bleibt geheimnisumwittert. 

Oder liest irgend­je­mand die Daten­schutz­er­klä­run­gen, die aus ver­flucht vie­len Buch­sta­ben bestehen und deren Sät­ze die Mit­ar­beit von Juris­ten nicht ganz ver­ber­gen können?

Wie vie­le Wasch­ma­schi­ne wir wohl schon gekauft hät­ten, wäre der Klick auf OK ein Kauf­ver­trag gewesen? 

Die EU steht kurz vor den Wah­len und die DSGVO könn­te für uns Blog­ger durch­aus ernst­zu­neh­men­der Grund dafür sein, den Din­gen ihren Lauf zu las­sen. Also ohne uns – ver­steht sich. Nach dem Urhe­ber­rechts­de­sas­ter, an dem CDU, CSU, SPD und min­des­tens zu 50% auch die Grü­nen „mit­ge­wirkt“ haben, galt der gehash­tag­te Schwur „#Nie­Wie­der­XXX“. Hof­fent­lich wirkt sich das nicht so nega­tiv aus, dass die Rech­ten noch stär­ker wer­den als es sowie­so zu befürch­ten ist. 

Mir fällt auf, dass man­che Web­sites auf Ein­ver­ständ­nis­er­klä­run­gen ihrer Lese­rIn­nen ver­zich­ten. Kei­ne Klick­käst­chen, kei­ne Beleh­run­gen im Kom­men­tar­be­reich, Goog­le Fonts und Type­kit Fonts, ein­ge­bet­te­te Tweets und Sta­tus­mel­dun­gen von Face­book oder Vide­os von Youtube. 

Ich will kei­nen Kol­le­gen aus dem Fens­ter hän­gen. Die­se Art von libe­ra­lem Umgang mit die­sen Sachen fin­det man nicht selten. 

Eine wei­te­re staat­li­che Maß­nah­me scheint ja wohl ver­pufft zu sein. 

Ich spre­che vom Netz­durch­drin­gungs­ge­setz. Wahr­schein­lich hat das Gesetz das Netz so umfas­send durch­drun­gen, dass sei­ne Wir­kung jetzt schon fast unsicht­bar ist. Von ein­zel­nen kaum nach­zu­voll­zie­hen­den Sper­run­gen bei Face­book und Twit­ter jetzt ein­mal abgesehen. 

Das Schimp­fen und Het­zen geht indes mun­ter wei­ter und die Poli­tik schaut zu. Stein­mei­er hat bei der letz­ten re:publica noch mal gewarnt – also in etwa so wie Gauck es damals schon gemacht hat. Er wur­de noch für die­se War­nun­gen kri­ti­siert. Stein­mei­er erhielt selt­sa­mer­wei­se Applaus auf offe­ner Szene. 

Im Gan­zen blei­ben die Kon­tra­hen­ten fair, das Publi­kum reagiert mehr­fach mit Geläch­ter auf Voss’ Äuße­run­gen. Ein­mal muss er sich höh­ni­sche „Oohs“ anhö­ren, als er wie­der ein­mal beklagt, nie­mand habe ihm vor der Reform zuge­hört. Aus sei­ner Per­spek­ti­ve war und ist es ein Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­blem, kein inhaltliches. 

Upload­fil­ter: „Das hal­be Inter­net getrof­fen“ – Digi­tal – Süddeutsche.de

Ach ja. Post von die­sem Herrn Voss aus Bonn habe ich die­se Woche erhal­ten. Wahr­schein­lich hat das ja tat­säch­lich jeder, der ihm wegen sei­ner Upload-Fil­ter Plä­doy­ers geschrie­ben hat­te. Ich habe den Brief geöff­net und unge­le­sen in den Papier­korb gesteckt. 

Das freie Inter­net ist jetzt also bald Geschich­te. Aber wenn das beim Upload-Fil­ter genau­so läuft wie bei der DSVGO und dem Netz­druch­drin­gungs­ge­setz, müs­sen wir uns doch kei­ne Sor­gen machen. Die­se gut durch­dach­ten Din­ge ver­lau­fen sich augen­schein­lich im vir­tu­el­len Orkus.

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Horst Schulte
Rentner, Blogger & Hobbyfotograf
Mein Bloggerleben reicht bis ins Jahr 2004 zurück. Ich bin jetzt 71 Jahre alt und lebe seit meiner Geburt (auch aus Überzeugung) auf dem Land.

Schlagworte: Datenschutz Impfstoff Steinmeier

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